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Edelmetalle

Gold: Starke Kauflaune unter den Profis

An den Terminmärkten herrschte unter den spekulativen Marktakteuren alles andere als eine einheitliche Stimmung - Großspekulanten waren "bullish", Kleinspekulanten extrem skeptisch.

06.11.2019 | 12:30 Uhr von «Jörg Bernhard»

Der am 1. November veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission wies in der Woche zum 29. Oktober mehrere Auffälligkeiten aus. So war zum Beispiel beim allgemeinen Interesse zum zweiten Mal in Folge ein signifikantes Plus gemeldet worden. Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) hat sich nämlich auf Wochensicht von 625.500 auf 643.400 Kontrakte (+2,9 Prozent) erhöht. Damit fehlen zum im September markierten Allzeithoch "lediglich" 15.500 Futures.

Mit der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten ging es erneut nach oben. Im Berichtszeitraum war hier ein Zuwachs von 295.400 auf 301.200 Kontrakte (+2,0 Prozent) registriert worden. Besonders auffällig: Während große Terminspekulanten (Non-Commercials) deutlich optimistischer geworden sind, gab es unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) einen regelrechten Einbruch der Zuversicht zu vermelden.

Weil Großspekulanten ihr Long-Engagement um 12.500 Futures nach oben gefahren und dabei ihr Short-Exposure um 4.900 Kontrakte reduziert haben, führte dies bei deren Netto-Long-Position zu einem kräftigen Plus von 259.100 auf 276.500 Futures (+6,7 Prozent). Kleine Terminspekulanten sind hingegen dadurch aufgefallen, dass sie innerhalb einer Woche ihr Short-Engagement von 27.900 auf 40.900 Futures (+46,6 Prozent) massiv aufgestockt haben. Dadurch ist deren Netto-Long-Position von 36.200 auf 24.700 Kontrakte (-31,8 Prozent) regelrecht eingebrochen.

Eine ähnlich starke Stimmungsverschlechterung gab es Mitte Mai schon einmal zu beobachten. Damals notierte der Goldpreis bei lediglich 1.280 Dollar und setzte nachfolgend zu einer rasanten Rally in Richtung 1.500 Dollar an. Nun darf man gespannt sein, wie das gelbe Edelmetall diesmal auf den Ausverkauf der Kleinspekulanten reagieren wird.

Gold zeigt sich ausgesprochen widerstandsfähig

Die Nachrichtenlage erwies sich in der vergangenen Woche alles andere als ideal. Nach der von den Marktakteuren erwarteten Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte, deuteten die US-Notenbanker erst einmal eine Pause an. Eine positive Überraschung beim am Freitag veröffentlichten Oktoberbericht des US-Arbeitsministeriums steckte der Krisenschutz zudem relativ "cool" weg. Weil die Zahl neu geschaffener Stellen mit 128.000 die Erwartungen der Analysten (plus 89.000 Jobs) deutlich übertroffen hatte, haben sich die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung erst einmal verflüchtigt.

Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit, dass wir Ende Dezember eine weitere Zinsreduktion um 25 Basispunkte sehen werden bei lediglich 12,5 Prozent. Zur Erinnerung: Vor einem Monat war hier noch ein Wert von fast 39 Prozent angezeigt worden. Aus charttechnischer Sicht kann man dem Goldpreis einen Wechsel vom Aufwärts- in einen Seitwärtstrend attestieren. Nachdem das gelbe Edelmetall Anfang September mit 1.553 Dollar ein neues Sechsjahreshoch markiert hatte, ging ihm zusehends die Luft aus. Im Zuge der seither zu beobachtenden Korrekturphase bildete sich im Bereich von 1.480 Dollar eine massive charttechnische Unterstützungszone, die es nun zu verteidigen gilt.

Derzeit überwiegen beim Blick auf den Kursverlauf des Goldpreises weiterhin ganz klar die positiven Eindrücke. Vor allem der Ausbruch aus der mehrjährigen Bodenbildungsphase und das fulminante Drehen der langfristigen 200-Tage-Linie nach oben lassen Gold derzeit besonders stark glänzen. Charttechnisch sorgen muss man sich wohl erst, wenn die Marke von 1.400 Dollar nachhaltig verletzt wird, da hier nicht nur die 200-Tage-Linie, sondern auch ein relativ wichtiger Boden angesiedelt ist. Aktuell notiert der Krisenschutz mit 1.514 Dollar aber komfortabel über dieser Marke.

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