Es klingt nach einer ganz einfachen Börsenregel: Je höher die Zinsen, desto attraktiver werden Anleihen – und desto unattraktiver Aktien. Doch bedeutete ein höheres Zinsniveau in der Vergangenheit tatsächlich eine schlechtere Aktienmarkt-Performance?
17.03.2025 | 13:30 Uhr
Um diese Frage zu beantworten, untersuchte Pascal Kielkopf die Entwicklung des DAX in Abhängigkeit vom Renditeniveau zehnjähriger Bundesanleihen.
Für den Zeitraum von Januar 1968 bis März 2025 teilte der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust die Renditeniveaus in fünf gleich große Gruppen (Quintile) ein. Die höchsten Zinssätze gab es in den 1970er- und 1980er-Jahren, als die Ölkrisen Inflationsschocks auslösten. Seitdem sind die Zinsen tendenziell gesunken und erreichten im August 2019 mit -0,7 Prozent ihren Tiefpunkt. Seit Ende 2021 haben die Renditen wieder zugelegt und liegen seit Ende 2022 meist über 2,2 Prozent – was im historischen Vergleich aber gerade mal dem zweiten Quintil entspricht.
Wie reagiert der DAX auf Veränderungen bei den Anleiherenditen?
Einordnung der Ergebnisse
· „Der Blick auf die historischen Daten zeigt, dass die jeweiligen Entwicklungen in den aktuellen Marktphasen entscheidender waren als das Zinsniveau selbst.“
· „Die schwache Performance des DAX im 3. Quintil war stark mit dem Platzen der Dotcom-Blase verbunden: Der schwache Aktienmarkt war damals nicht durch das Renditeniveau beeinflusst, sondern durch überzogene Erwartungen an Technologiewerte.“
Fazit für Anleger
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