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Asset Allocation

Nahrungsmittel-Fonds gegen die Krise: Gegessen wird immer

Das Coronavirus hat die Aktienmärkte im Griff. Rund um den Globus brechen die Börsenkurse ein. Ein Blick auf vergangene Finanzkrisen zeigt, dass Nahrungsmittel-Fonds sich in solch einer Situation vergleichsweise stabil entwickeln.

03.03.2020 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Angst ist kein guter Berater. Je mehr sich das Coronavirus rund um den Globus verbreitet und je aufgeregter die Medien darüber berichten, desto größer ist die Gefahr, dass aus Sorge schließlich Panik wird. An der Börse ist es bereits so weit. Mit einem Minus von rund 13 Prozent hat der Dax mit dem größten Wochenverlust seit achteinhalb Jahren die vergangene Woche beendet. Und auch weltweit betrachtet, ist es wahrscheinlich die schwächste Woche seit der Finanzkrise 2008. Der vergangene Monat dürfte mit einem Verlust von etwa zehn Prozent als einer der miesesten Börsen-Februare in die Geschichte eingehen. Anleger flüchten dafür in US-Staats- und Bundesanleihen. Die Anleihekurse für die 10-jährigen Bonds sind auf Rekordniveau gestiegen. 

Lehren aus der Vergangenheit ziehen

Vermögensverwalter und Finanzberater haben in diesen Tagen gut damit zu tun, ihre Kunden zu beruhigen. Der erste Ratschlag dürfte in der Regel sein: Ruhe bewahren, keine Panik. Erfahrungen aus vergangenen Börsencrashs lehren zwei Dinge. Erstens: Wer jetzt in der ersten großen Panikwelle verkauft und sich dann von der Börse zurückzieht, gehört definitiv zu den Verlierern. Zweitens: Nicht jede Branche schneidet in Krisenzeiten gleich schlecht ab. Fonds-Picking lohnt sich. Das zeigt eine Analyse mit der Investmentsoftware FVBS Professional auf die Entwicklung verschiedener Branchen in der Finanzkrise 2007/2008. 

Zwar gibt es Unterschiede zwischen der Situation damals und heute. Doch auch Parallelen sind erkennbar – vor allem in der Reaktion der Marktteilnehmer. Und die ähneln sich oft unabhängig von den jeweiligen Auslösern von Börsenkrisen. Denn Vermögensverwalter und Banken raten in Krisenphasen gerne von zyklischen Werten ab und empfehlen stattdessen sogenannte defensive Aktien. Dazu zählen insbesondere Pharma-, Technologie- und Nahrungsmittel-Aktien. Das wirkte in der Vergangenheit oft wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Industrie- und Finanzwerte gehörten in allen Börsenkrisen der vergangenen 20 Jahre zu den größten Verlierern. Bei anderen Branchen ist die Zuordnung jedoch nicht ganz so eindeutig. So kamen in der Finanzkrise 2007/2008 Technologiewerte an der Börse zwar unter die Räder. Doch die Titel erholten sich in den folgenden zwei Jahren danach auch am besten. Aktienfonds mit Fokus auf die Bereiche Pharma und Gesundheit verloren im Vergleich zum breiten Aktienmarkt durchschnittlich zwar etwas weniger an Wert. Doch im Performancevergleich 2007 bis 2010 schnitten die Fonds nicht besonders gut ab.

Überzeugen konnten im Branchenvergleich dagegen Fonds, die in Aktien von Nahrungsmittel-Unternehmen investierten. Das war übrigens nicht nur in der vergangenen Finanzkrise, sondern auch beim Crash nach dem Platzen der Dot-Com-Blase in den Jahren 2000/2001, in der Eurokrise 2011 und bei der großen Kurskorrektur 2015 zu beobachten. Im Zweifelsfall gilt: Gegessen wird immer. In Krisenzeiten können Menschen zwar auf viele Konsumwaren verzichten, nicht aber aufs Essen. Wie der Blick auf die Tabelle zeigt, hielten sich Nahrungsmittelaktien während der Finanzkrise 2007/2008 nicht nur vergleichsweise gut in der Abschwung-Phase, sondern starteten vor allem danach eine Rally – bei insgesamt erstaunlich niedriger Volatilität.

Die besten Nahrungsmittel-Fonds

Die vier besten unter den Nahrungsmittelfonds sind ausnahmslos passive Indexprodukte, die die Entwicklung des STOXX Europe 600 Food & Beverage Index nachvollziehen. Die ETFs von Comstage (ISIN LU0378435803), Xtrackers (ISIN LU0292105359), iShares (ISIN DE000A0H08H3) und Invesco (iSIN IE00B5MTYL84) haben Investoren in den vergangenen drei Jahren eine durchschnittliche Performance von rund zehn Prozent per annum beschert. Durch die jüngsten Kursturbulenzen sieht das Zwischenergebnis fürs laufende Jahr natürlich deutlich schlechter aus. 

Doch für einen Turnaround nach dem Crash spricht nicht nur der Blick in die Vergangenheit, sondern auch ein möglicher Sondereffekt: Je öfter in den kommenden Wochen Gebiete zu Quarantänezonen erklärt werden, desto öfter wird wahrscheinlich es zu Hamsterkäufen kommen. In China ist das bereits zu beobachten. Für Nahrungsmittelhersteller ist das kein Krisenszenario.

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