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Anlagestrategien im 17-Jahre-Test: von Tops, Flops, Hunden und dem Dow

Gewinne im Fokus
Anlagestrategie

Am Jahresanfang bestücken viele Anleger ihre Depots neu: Manche tauschen Aktien, die gut gelaufen sind, gegen Titel, die schlecht gelaufen sind. Andere tauschen schlechte gegen gute. Und wieder andere setzen auf die Werte mit den höchsten Dividenden. Pascal Kielkopf zeigt, wie sich drei bekannte Anlagestrategien auf den Dow Jones Index in den vergangenen Jahren geschlagen haben.

02.01.2025 | 06:00 Uhr

Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust vergleicht die Euro-Performance des Dow Jones Industrial Average mit dem Abschneiden von drei Strategien, mit denen Investoren den Index übertreffen möchten: Die Top-10-Strategie setzt darauf, dass die besten Aktien die besten bleiben. Hier kaufen Anleger die zehn Titel, die im Vorjahr am stärksten zugelegt haben. Mit der Flop-10-Strategie hoffen Investoren auf ein gewisses Aufholpotenzial: Hier werden die zehn Aktien mit der schwächsten Performance gekauft. Die Strategie „Dogs of the Dow” setzt dagegen auf die zehn Aktien aus dem Dow Jones mit der höchsten Dividendenrendite. Pascal Kielkopfs Analyse umfasst den Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2024.

Test Anlagestrategien
Test Anlagestrategien
Test Anlagestrategien

  • „In den vergangenen 17 Jahren konnte nur eine der drei Anlagestrategien den Dow Jones übertreffen: Die Top-10-Strategie kam im Schnitt auf ein Plus von 12,3 Prozent.“
  • „Auf lange Sicht konnten die „Dogs of the Dow“ immerhin mit dem Index mithalten. Seit 2008 legte der Dow Jones um 11 % pro Jahr zu, die Dogs lagen mit 10,8 Prozent nur minimal dahinter.“
  • „Die Flop-Strategie machte ihrem Namen alle Ehre: Mit ihr verdienten Investoren lediglich 6,9 Prozent pro Jahr – signifikant weniger als mit den anderen Anlagen.“

Wie sah es mit den Risiken aus?

  • „Vergleicht man auf die Volatilität, haben Anleger mit der Flop-Strategie vermutlich am schlechtesten geschlafen. Sie lag mit 19,7 Prozent bei allen untersuchten Strategien am höchsten.“
  • „Bemerkenswert ist allerdings, dass auch die beiden anderen Anlagestrategien eine höhere Volatilität verzeichneten als der Index, der auf 14,8 Prozent kommt. Bei den Tops waren es 15,2 Prozent, bei den Dogs 16,6 Prozent.“
  • „Schauen Anleger auf die Jahre, in denen sie im Minus gelandet wären, sah das Bild anders aus: Bei den Tops und Dogs gab es nur zweimal rote Zahlen. Beim Index-Investment war das seit 2008 viermal der Fall, bei den Flops sogar fünfmal.“

Was sollten sich Anleger aufstellen?

  • „Mal liefen die Tops, mal die Flops, mal die Dogs: Wer auf das langfristige Abschneiden schaut, stellt fest, dass es keine Anlagestrategie gibt, die in jeder Marktphase gleichermaßen erfolgreich war.“
  • „Dass eine Phase der Underperformance auch länger anhalten kann, zeigen die Dogs of the Dow: Dividendentitel waren bei Anlegern zuletzt kaum gefragt.“
  • „Auch wenn die Strategien kurzfristig immer wieder gute Erfolge erzielt haben, sind viele Anleger vermutlich mit einem Index-Investment am besten aufgestellt.“
  • „Nicht nur, dass hier die Schwankungen niedriger waren – sie mussten ihr Depot auch nicht umschichten.“ (pg)

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