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IFA-Regulierung: Die Sachkundeprüfung

Anlageberatung

In Kürze tritt der Paragraf 34f GewO in Kraft. FundResearch zeigt in dieser Serie, was Berater beachten sollten.

21.12.2012 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

„Schon wieder die Schulbank drücken!“ Diese Klage war 2012 von vielen unabhängigen Finanzanlagevermittlern und-beratern zu hören. Denn mit Inkrafttreten des Paragraf 34f Gewerbeordnung (GewO) müssen sich Betroffene einer Sachkundeprüfung unterziehen. Vorab zur Beruhigung: Niemand muss um seinen Job bangen. Die Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden.

Der Gesetzgeber verlangt künftig einen Sachkundenachweis, um die Qualität von Beratung und Vermittlung im Bereich der Finanzanlagen sicherzustellen. Wer die nötige Erlaubnis seiner weiteren Tätigkeit beantragt, muss die Sachkunde durch eine von der Industrie- und Handelskammer abgenommenen Prüfung unter Beweis stellen.

Experten raten zu intensiver Vorbereitung

Um den Titel „geprüfter Finanzanlagenfachmann IHK“ bzw. „geprüfte Finanzanlagenfachfrau IHK“ zu erlangen, empfiehlt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im Vorfeld der Prüfung 255 Unterrichtseinheiten von jeweils 45 Minuten abzulegen. Davon entfallen je 60 Unterrichtseinheiten auf die Themen „Kundenberatung“, „Kenntnisse für Beratung und Vertrieb von Finanzanlageprodukten“ und „Investmentvermögen (offene Fonds). Für das Gebiet „Geschlossene Fonds“ werden 45 Minuten angesetzt und für „Sonstige Vermögensanlagen“ 30 Minuten.

Die Akademie für Finanzberatung „GOING PUBLIC!“ bietet Lehrgänge zur Vorbereitung an. Es werden sieben bis 14 Intensiv-Seminartage im Zeitraum von drei bis fünf Monaten empfohlen. Es handelt sich um modular aufgebaute Lehrgänge mit Präsenzseminaren, die mit Online-eLearning-Tools nachbearbeitet werden können. Teilnehmer können sich die Bereiche, in denen sie sich fortbilden wollen, nach eigenen Wünschen zusammenstellen. Insgesamt bietet GOING PUBLIC! sechs verschiedene Modelle an. Sie haben eine unterschiedliche Dauer und damit auch unterschiedliche Preise, die zwischen 998 Euro für ein Modell, das sieben Tage veranschlagt bis 1.586 Euro für ein Modell, das auf 14 Tage ausgelegt ist liegen. Details sind der Website der Akademie für Finanzberatung zu entnehmen.

Außerdem bietet GOING PUBLIC! eine Turbo-Prüfungsvorbereitung für alle, die schnell zur IHK-Prüfung gelangen möchten, bereits fundierte Fachkenntnisse in der Finanzanlagenberatung haben oder sich eine eigenständige Vorbereitung auf die IHK-Prüfung zutrauen. Mit „myTraining“ ist eigenständige Vorbereitung auf die Prüfung möglich. Sie beinhaltet eine Online-Prüfungsinstanz mit einem Präsenz-Abschlusstraining. Das Angebot besteht aus einem vorbereitenden Selbststudium, eLearning und einem nur dreitägigen Abschlusstraining. Das Abschlusstraining mit qualifizierten Dozenten, umfangreicher Literatur und Online-Teilnehmerbereich kostet 662,00 Euro. Wer sich nur im Bereich Investmentfonds prüfen lassen möchte und bereits eine Prüfung zum Versicherungsfachmann absolviert oder eine Zulassung nach § 34d GewO hat, muss sich nur einem eintägigen Abschlusstraining unterziehen. Die Kosten liegen bei 494,00 Euro. Die Seminartermine (pdf-Download) beginnen im Februar 2013.

Bei der BCA erhalten Berater ebenfalls die Möglichkeit, sich auf die Sachkundeprüfung vorzubereiten. Mit der Plattform „BCA Business plus“ bietet der Maklerpool unter anderem eine Analyse gezielter Fortbildungsmaßnahmen durch einen Quick-Check an. Ein umfangreiches Seminar- und Schulungsangebot über die BCA-Kooperationspartner ist ebenfalls enthalten. „BCA Business plus“ richtet sich ausschließlich an BCA-Partner.

Vorbereitungskurse für die Sachkundeprüfung können Berater auch bei der Beratungsgesellschaft Tutor-Consult buchen. Die Lehrgänge werden quartalsweise angeboten, abhängig von den gewählten Bausteinen dauern sie fünf bis sechs Monate. Die Präsenzveranstaltungen finden am Unternehmenssitz der Gesellschaft in Neumünster statt. Für Gruppen ab 15 Teilnehmern bietet Tutor-Consult auch Lehrgänge vor Ort an. Die Präsenzausbildung wird kombiniert mit schriftlichem Lernmaterial zum Selbststudium. Die Kosten liegen zwischen 1.050 und 1.650 Euro, abhängig von den gewählten Bausteinen. Die Prüfungsgebühr ist darin nicht enthalten. Das Anmeldeformular mit sämtlichen Bausteinen und Kosten kann hier heruntergeladen werden.

Die Autoren Dietmar Goerz, Volker Grabis und Daniel Ziska haben für die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung zudem ein Lehrbuch veröffentlicht. „Finanzanlagenfachmann/-frau IHK“ aus dem Wolters Verlag stellt auf etwa 500 Seiten verschiedene Assetklassen vor, gibt Informationen zu zivil- und vertragsrechtlichen Aspekten der Anlageberatung und erläutert die korrekte Dokumentationsweise der Beratungsgespräche. Das Handbuch kostet 39,90 Euro. Es kann hier bestellt werden.

Für wen gelten Ausnahmeregelungen?

Von der Verpflichtung zur Sachkundeprüfung gibt es jedoch Ausnahmen. Unter anderem Abschlusszeugnisse als Bankfachwirt, Fachwirt für Versicherungen und Finanzen, Investmentfachwirt, Fachwirt für Finanzberatung, Bank- oder Sparkassenkaufmann, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen „Fachrichtung Finanzberatung“ sowie als Investmentfondskaufmann bescheinigen die nötige Sachkunde. Personen, die bereits seit dem 1. Januar 2006 ununterbrochen als Anlagevermittler oder Anlageberater tätig sind, sind ebenfalls von der Sachkundeprüfung befreit („Alte-Hasen-Regelung“). Berater und Vermittler, die sich nicht sicher sind, ob sie sich der Sachkundeprüfung unterziehen müssen, können dies in einem „Qualifikations-Check“ auf der Website der Akademie für Finanzberatung in Erfahrung bringen. Diesen Check bietet auch die BCA für ihre Partner an.

Lesen Sie im nächsten Teil: Die Vor- und Nachteile eines Haftungsdachs.

(PD)

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