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Altersvorsorge

Kasachstan hat ein besseres Rentensystem als Deutschland

Norbert Blüms Ausspruch - „Die Rente ist sicher“ – dürften heutzutage nicht mehr viele uneingeschränkt glauben. Dass das Umlagesystem der Deutschen Rentenversicherung an seine Grenzen stößt, ist seit Jahren vielen klar.

15.07.2020 | 14:15 Uhr von «Jörn Kränicke»

Seitdem die Geburtenrate abnimmt, und das ist seit 1964 der Fall, hätten auch Politiker darauf kommen können, dass irgendwann viele eine Rente bekommen aber nur noch wenige einzahlen. Das Problem hat man bislang so gelöst, indem das Rentenniveau immer weiter abgesenkt wurde und das Renteneintrittsalter erhöht. Derzeit erhält man nach 45 Jahren etwa 48 Prozent eines Durchschnittslohns über das gesamte Erwerbsleben. 1990 waren es noch 55 Prozent. Erwartet wird, dass das Niveau in den kommenden Jahren weiter in Richtung 44 Prozent absackt.

Die Rente verkommt zum Almosen

Einen Umbau des Rentensystems hat bislang noch jede Partei gescheut und so wurde der Grundstein für die Altersarmut vieler zukünftiger Rentner gelegt. Aber auch schon heute sind die Renten alles andere als üppig. Laut dem Rentenatlas Deutschen Rentenversicherung (2019) beträgt die durchschnittliche Bruttorente 1360 Euro. Abzüglich der allfälligen Steuern kann man davon gerade einmal die Miete für eine 2-Zimmerwohnung in Städten wie Hamburg, München, Frankfurt oder Stuttgart bezahlen. Wie schlecht das deutsche Rentensystem ist, zeigt auch der „Allianz Global Pension Report“. Deutschland weist demnach einige Mängel auf und landet unter 70 analysierten Staaten nur auf Rang 26. „Wir haben es leider versäumt, unser Rentensystem demografiefest aufzustellen“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Er rät daher dazu, dass jeder Bürger noch stärker den Fokus auf seine private Altersvorsorge legt.

Schweden, Belgien und Dänemark haben die besten Rentensysteme

In der Studie wurde unter anderem beleuchtet, ob das Rentensystem einen angemessenen Lebensstandard im Alter ermöglicht, wie nachhaltig die Vorsorge ist und ob die Finanzierung auf festen Beinen steht. Laut der Studie zählen Schweden, Belgien und Dänemark zu den Ländern mit dem relativ besten Rentensystem. Deutschlands Platz 26 ist indes kein Ruhmesblatt. „Insbesondere die Tatsache, dass Staaten wie Bulgarien, China und auch Kasachstan vor Deutschland liegen und sich offenbar besser und frühzeitiger um ihre Rentensysteme gekümmert haben, gibt zu denken“, kritisiert Prof. Tilmes.

Die Rentenkommission hat keine Ideen

Erst im Frühjahr hätte zwar eine eigens von der Bundesregierung eingesetzte Rentenkommission Empfehlungen für die Zukunft der Rente ab 2025 abgegeben. „Aber zum einen waren die Vorschläge nicht konkret genug, zum anderen wurde es gerade bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge verpasst, neue Akzente zu setzen“, kritisiert der FPSB-Vorstand, und verweist darauf, dass andere Länder – unter anderem Schweden, der Spitzenreiter der Studie – eben auch auf eine gezielte Förderung des privaten Aktiensparens setzen.

Man darf sich nicht nur auf die gesetzliche Rente verlassen

Für Tilmes ist es deshalb ein Fehler, sich nur auf die gesetzliche Rente zu verlassen. „Wer seinen Ruhestand angemessen bestreiten will, muss selbst vorsorgen und Geld gezielt und intelligent zurücklegen“, empfiehlt Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Eine lebenslange finanzielle Absicherung ist laut dem Experten für einen unbeschwerten Lebensabend von enormer Bedeutung. Und je früher man damit anfängt, desto besser.

Bildquelle: ebs

 

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