• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----

Vermögensverwalter werden risikobewusster

Studie stellt wachsende risikobewusste Unternehmenskultur seit Beginn der Finanzkrise fest.

10.05.2013 | 08:50 Uhr von «Patrick Daum»

Bei Vermögensverwaltern gibt es einen signifikanten Wandel in der Unternehmenskultur: Im Jahr 2007 räumten lediglich 30 Prozent dem Thema Risiko oberste Priorität ein. Sechs Jahre später gaben 78 Prozent der in einer State Street-Studie befragten Vermögensverwalter und Anleger an, innerhalb ihres Unternehmens nach der Finanzkrise eine sehr risikobewusste Kultur entwickelt zu haben. Der Anteil der Unternehmen, bei denen Risikomanagement an erster Stelle steht, habe sich demnach seit 2008 verdoppelt.

„Die Ergebnisse der Studie werden für Beruhigung bei Anlegern und Aufsichtsbehörden sorgen, denn Anleger und Vermögensverwalter haben ihr Risikobewusstsein seit 2008 auf ein Niveau weit über das nach außen erkennbare Maß hinaus erhöht“, kommentiert David Suetens, Executive Vice President und International Chief Risk Officer bei State Street, die Ergebnisse. Die Befragten schätzten insbesondere das Reputationsrisiko als eines der Hauptrisiken für ihr Unternehmen ein. Für mehr als die Hälfte besitze es denselben hohen Stellenwert wie das Marktrisiko.

Jedoch zeigt die Studie auch, dass es in vielen Unternehmen Unstimmigkeiten zwischen den Geschäfts- und Risikofunktionen gibt und Meinungsunterschiede zur Aufgabe der Risikofunktion bestehen. So glaubt die Mehrheit (52 Prozent) der Mitarbeiter, die nicht im Risikobereich beschäftigt ist, dass die Risikofunktion überwiegend der Erfüllung aufsichtsrechtlicher Vorgaben diene. Von den Risikoexperten wird diese Meinung nur von knapp einem Drittel (30 Prozent) geteilt. Für Suetens lässt diese Diskrepanz darauf schließen, dass Risikomanager die Aufgaben und Herausforderungen ihres Bereichs nicht ausreichend innerhalb ihres Unternehmens kommuniziert haben: „Beide Seiten zeigen ein gewisses Maß an Frustration. Das kann die Entwicklung des Risikobewusstseins innerhalb eines Unternehmens jedoch behindern.“ Daher schlägt er sich Schaffung eines auf Führungsebene angesiedelten Risikoausschusses oder Gremiums vor: „Eine solche Institution innerhalb eines Unternehmens bietet die Gelegenheit zum Austausch zwischen leitenden Vertretern aus den Bereichen Risikomanagement, Compliance und Wirtschaftsprüfung.“ Bei Unternehmen, die ein solches Gremium bereits eingeführt haben, sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass ein „Chief Risk Officer“ in der Geschäftsführung vertreten ist. Unternehmen, die einen Risiko-Ausschuss auf Führungsebene und einen Chief Risk Officer installiert haben, seien entsprechend der Auffassung, dass durch die Risikofunktion bessere Anlageergebnisse erzielt werden.

Für die Studie mit dem Titel „Closing the communication gap: How institutional investors are building risk-aware cultures” wurden im ersten Quartal 2013 weltweit 300 Führungskräfte von Investmentgesellschaften befragt. Davon waren 48 Prozent Vermögensverwalter, 35 Prozent Anleger und 18 Prozent Intermediäre. Durchgeführt wurde die Umfrage von der Economist Intelligence Unit (EIU) im Auftrag der State Street Corporation.

(PD)

Diesen Beitrag teilen: