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Nachhaltigkeit

Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe

Die EU-Taxonomie für Nachhaltige Investments sorgt für Bewegung in der Branche. Ganz aktuell: Die deutschen Pfandbriefbanken haben einen Mindeststandard für Grüne Pfandbriefe etabliert.

22.08.2019 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

In Brüssel werden derzeit intensiv die Maßnahmen diskutiert, die die Finanzindustrie dazu drängen sollen, die Finanzströme in nachhaltige Anlagen zu lenken. Die Bevorzugung sogenannter Grüner Anleihen gehört dazu. Deutschland ist dafür ein wichtiger Markt. Allein an nachhaltigen Pfandbriefen sind derzeit Papiere im Wert von insgesamt knapp fünf Milliarden Euro im Umlauf. Damit haben die Pfandbriefbanken einen der führenden Märkte für grüne Covered Bonds in Europa etabliert. Deutschland als führender Markt für Green Bonds – das ist von Berlin so gewollt. Die Bundesregierung hat eine Sustainable Finance-Strategie auf den Weg gebracht, die dafür sorgen soll, dass Deutschland eine Vorreiterrolle spielt, wenn es darum geht, ein nachhaltiges Finanzsystem aufzubauen. 

Zu den beschlossenen Maßnahmen zählt die Gründung eines Sustainable-Finance Beirates, der unter anderem die Wirtschaftlichkeit der Emission von grünen Bundesanleihen überprüft. Die Finanzindustrie hat den Ball aufgenommen und ihrerseits bereits einige Initiativen ins Leben gerufen. Dazu zählt etwa die „Energy Efficient Mortgage Initiative“ des Europäischen Hypothekenverbandes ECBC. Ziel dieser Initiative ist die Etablierung grüner Immobilienfinanzierungen in Europa und eine Verbesserung der bestehenden Datenlage. In diesem Rahmen soll auch analysiert werden, inwiefern bei grünen Immobilienfinanzierungen im Vergleich zu herkömmlichen Finanzierungen eine geringere Ausfallwahrscheinlichkeit beziehungsweise Ausfallschwere gegeben ist. In Deutschland koordiniert der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) als sogenannter „National Hub“ die deutschen Arbeiten der Initiative.

Grüne Standards für deutsche Pfandbriefe 

Die im vdp organisierten Pfandbriefinstitute haben darüber hinaus nun einen eigenen Beitrag zum Thema Green Bonds erarbeitet. Sie führen nun Mindeststandards für die Emission von sogenannten „Grünen Pfandbriefen“ ein. Dabei handelt es sich um Hypothekenpfandbriefe, die mit klimafreundlichen Objekten beziehungsweise Immobilienfinanzierungen besichert sind. „Die neuen Mindeststandards werden diesem noch jungen Marktsegment weiteren Schub verleihen, da sie Pfandbriefbanken eine sinnvolle Orientierungshilfe bieten und Investoren Gewissheit geben, dass Grüne Pfandbriefe die an sie gestellten hohen Anforderungen auch tatsächlich erfüllen“, erklärt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.

Hohes Maß an Transparenz

Die neuen Standards berücksichtigen die Überlegungen auf europäischer Ebene zur Einführung einer sogenannten Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und eines „EU Green Bond Standards“. Sie beinhalten Anforderungen an die Energieeffizienz der finanzierten Gebäude und verpflichten die Pfandbriefbanken zu einem hohen Maß an Transparenz. 

Da insbesondere Transparenz gerade für nachhaltige Investoren eine zunehmend große Rolle spielt, verpflichten sich die Pfandbriefbanken dazu, detaillierte Informationen über die Grünen Pfandbriefe zu veröffentlichen. Dazu gehören insbesondere Informationen zu den sich qualifizierenden Vermögenswerten in der Deckungsmasse, das sogenannte „Green Bond Framework“ des Emittenten und der von einer unabhängigen, qualifizierten Partei erstellte sogenannte „External Review“.

Gleichzeitig enthalten die Mindeststandards eine Verpflichtung zur Durchführung und Veröffentlichung eines jährlichen „Impact Reportings“. Damit wird sichergestellt, dass Investoren nicht nur erfahren, wie Banken die Emissionserlöse verwenden, sondern auch, welchen Beitrag ihre Investitionen tatsächlich zum Klimaschutz leisten.

Um die langfristigen Ziele zu erreichen, werden die Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe regelmäßig überprüft und kontinuierlich weiterentwickelt. Dies geschieht in einem Verbandsgremium mit Beteiligung aller Pfandbriefbanken, die bereits in diesem Segment aktiv sind. 

Die Pfandbriefbanken können für die entsprechenden Produkte künftig die Marke „Grüner Pfandbrief“ verwenden, deren Rechte der vdp in diesem Jahr von der Berlin Hyp übernommen hat. Nachhaltige Investoren sollen sich bei allen Papieren mit dieser Bezeichnung darauf verlassen können, dass sie den veröffentlichten Standards und damit auch den hohen Nachhaltigkeitsanforderungen genügen.

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