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Nachhaltigkeit

Die besten nachhaltigen ETFs

Nachhaltiges Investieren wird immer beliebter und demnächst auch von der EU gefördert. ETFs auf Nachhaltigkeits-Indizes bieten eine preiswerte Möglichkeit, auf den Zug aufzuspringen.

22.01.2019 | 11:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Das Kürzel ESG für „Environment, Social, Governance“ oder SRI für „Socially Responsible Investing” dürfte in den Namen von Finanzanlageprodukten demnächst häufiger auftauchen. Ein Grund dafür ist das gestiegene Interesse der Anleger: Vier von zehn Deutschen gehen davon aus, dass nachhaltige Kapitalanlagen in Zukunft wichtiger werden. Mehr als die Hälfte will selbst zukünftig Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von ebase. Wichtiger noch: Mehr als 50 Prozent der Deutschen wollen entsprechende Kriterien bei zukünftigen Anlagen berücksichtigen. Dabei gehen knapp 15 Prozent sogar so weit, dass sie nur noch in solche Anlagen investieren wollen, die den eigenen Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen. Rund 25 Prozent wollen bei dem überwiegenden Teil ihrer Anlagen Nachhaltigkeitskriterien mit berücksichtigen und weitere knapp 20 Prozent bei einem Teil ihrer Anlagen.

Zu diesen beeindruckenden Zahlen gesellt sich der Druck des Gesetzgebers. Die europäische Finanzaufsichtsbehörde ESMA will durchsetzen, dass bald Nachhaltigkeits-Kriterien bei der Anlegerberatung berücksichtigt werden müssen.  Finanzvermittler werden demnächst also bei den Produkten, die sie empfehlen wollen, nicht nur auf Kosten und Rendite achten müssen, sondern auch darauf, ob auf einem Fonds, einem ETF oder auf deren Bestandteilen ESG-Stempel haften.

Hilfreich bei der Beurteilung, wie grün ein Produkt ist, sind Nachhaltigkeits-Siegel von Rating-Agenturen, die Unternehmen und Branchen daraufhin durchleuchten, ob und in welchem Umfang diese ESG-Kriterien erfüllen. So gibt etwa der Nachhaltigkeitsatlas von Morningstar auf Index-Ebene, welche Länder die nachhaltigsten Unternehmen haben sowie eine Analyse der Karbon-Intensität und des Karbon-Risikos auf Länderebene.

Die wichtigsten ESG-Indizes für ETFs

Wer im weiten Feld der passiven Instrumente nach ETFs sucht, die sich an ESG-Indizes orientieren, stellt schnell fest, dass die Anzahl derzeit noch überschaubar ist. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es derzeit nur wenige entsprechende Indizes als Basiswerte gibt, die wenigstens die wichtigsten der 17 UN-Nachhaltigkeitskriterien zufriedenstellend erfüllen. Zu den wichtigsten Indizes zählen der Dow Jones Sustainability ex Alcohol, Tobacco, Gambling and others, der MSCI ESG Screened, der MSCI ex Controversial Weapons, der MSCI Select ESG Rating and Trend Leaders, der MCSI SRI und der Solactive Sustainability Index.

Der Dow Jones Sustainability-Index wird von RobecoSAM betreut und gibt die Wertentwicklung der führenden nachhaltig operierenden Unternehmen in den jeweiligen Regionen wieder. Aus den Indizes ausgeschlossen sind Unternehmen, die in den Bereichen Alkohol, Tabak, Glücksspiel, Rüstung und/oder Pornografie Einkommen generieren.

Die MSCI ESG Screened-Indizes sind vergleichsweise neu und zeichnen sich vor allem durch geringe laufende Kosten und eine hohe Marktabdeckung aus. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass die Indizes aus dieser Reihe auf eine Bewertung der Unternehmen verzichten. Stattdessen werden einfach bestimmte Sektoren ausgeschlossen.

Die MSCI ex Controversial Weapons-Indizes funktionieren ähnlich, schließen aber zusätzlich Unternehmen aus, die in die Produktion von Streubomben, Landminen, chemischen, biologischen Waffen oder Uranmunition involviert sind.

Anders als die MSCI ESG Screened-Indizes und die MSCI ex Controversial Weapons-Indizes, die durch den Ausschluss von Sektoren funktionieren, wird bei der Auswahl der Indexkomponenten für die MSCI Select ESG Rating and Trend Leaders-Indizes aktiv auf bestimmte Eigenschaften wert gelegt. Die Indizes sind nach Marktkapitalisierung gewichtet. Aufgenommen werden nur Unternehmen, die sich in den Bereichen der ökologischen, sozialen und unternehmerischen Verantwortung besonders hervortun.

Die MSCI SRI-Indizes geben die Wertentwicklung großer und mittelgroßer Unternehmen aus den Industrienationen ihrer jeweiligen Region wieder. Ausschließlich Firmen mit hohen Bewertungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung werden in die Indizes aufgenommen. Unternehmen, die Gewinne mit der Herstellung oder dem Vertrieb von Alkohol und Tabak, Glücksspiel, genetisch modifizierten Organismen, Kernenergie, Pornografie oder Rüstung erzielen, werden ausgeschlossen.

Im Solactive Sustainability-Index finden sich die größten Unternehmen wieder, die den sogenannten Oekom-Status „Prime” erhalten haben. Es werden nur solche Unternehmen aufgenommen, die Tierversuche machen, unlautere Geschäftspraktiken und kontroverse Umweltpraktiken anwenden. Die Firmen als auch ihre Zulieferer müssen zudem die Arbeiter- und Menschenrechte achten. Ausgeschlossen sind Unternehmen, die Einkommen in den Bereichen Abtreibung, Alkohol, Öl und Kohle, Embryonenforschung, Felle, Glücksspiel, Waffen und Rüstung, genveränderte Organismen (kurz GMOs), Kernenergie, Tabak oder Pornografie generieren.

Nachhaltige Europa-ETFs mit bisher mindestens drei Jahren Laufzeit

Die meisten ETFs mit ESG-Schwerpunkt sind noch recht jung, deshalb liest sich die Performance bei den meisten Produkten nicht besonders schön. Ganz gleich, ob 3-, 6- oder 12-Monats-Vergleich: In den vergangenen Monaten lagen alle diese ETFs im Minus. Immerhin: Vier ETFs sind schon länger dabei. Und hier lässt sich schon erahnen, wie unterschiedlich sich die verschiedenen ESG-Indizes entwickeln.

Mit weitem Abstand vorne liegt derzeit der UBS ETF (LU) MSCI EMU Socially Responsible UCITS ETF (ISIN: LU0629460675), der über die zurückliegenden drei Jahre hinweg eine Rendite von 10,23 Prozent per annum erzielt hat.

Auf Platz zwei folgt der iShares Dow Jones Eurozone Sustainability Screened UCITS ETF (ISIN: DE000A0F5UG3) mit einer Performance von neun Prozent per annum.

Der iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF (ISIN: IE00B52VJ196) bringt es im gleichen Zeitraum durchschnittlich auf 6,58 Prozent Rendite pro Jahr.

Auf Rang vier liegt der Deka Oekom Euro Nachhaltigkeit UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL474). Wer in diesen ETF investiert hat, kam in den vergangenen drei Jahren auf eine durchschnittliche Rendite von 5,17 Prozent per annum.

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