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Mischfonds

Green New Deal: Herausforderungen an das Portfolio

Oliver Schmitz von Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement erklärt, welche Anlagestrategien in Zeiten grüner EU-Politik vielversprechend sind.

26.11.2021 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Oliver Schmitz von Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement stellt auf der FondsConsult Investment-Konferenz in Berchtesgaden den Phaidros Funds Balanced vor. Mischfonds waren in den vergangenen Jahren gefragt. Sie versprechen die goldene Mitte zwischen Risiko und Chance mit Aktien, ergänzt durch Stabilität mit Anleihen. Ausgerechnet die Anleiheseite wird immer mehr zum Problem. Die Zinsen sind schon lange niedrig und weitere Kurssteigerungen bei Anleihen kaum noch zu erwarten. Und sollten sich die Notenbanken zu Zinsanhebungen durchringen, geriete manche bereits emittierte Anleihe unter Druck.

Doch das Fondsmanagement manövriert den Mischfonds geschickt durch diese Zeiten. Die Freiheit dafür schafft Eyb & Wallwitz. Die 2004 gegründete Vermögensverwaltung hat heute rund 3,5 Milliarden Euro Assets under Management. Market Timing spiele in der Anlagephilosophie der Vermögensverwalter keine Rolle. Was zählt, seien Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen. Das gelte sowohl für Aktien als auch für Anleihen. Der Unterschied in der Betrachtung sei nur der Blick aufs Wachstum: Bei Aktien sei dies natürlich wichtig, bei Anleihen zähle nur, wie groß die Wahrscheinlichkeit der Zinszahlungen und die Rückzahlung der Anleihe sei, erklärt Schmitz auf .

Je nach Marktzyklus werde der Aktienanteil hoch- oder heruntergefahren. Der Phaidros Funds Balanced dürfe maximal 75 Prozent Aktien halten. Aktuell liege der Aktienanteil bei 72 Prozent. Der Fonds sei also derzeit eher offensiv aufgestellt. Für Anleger, die es defensiver mögen, sei der Phaidros Funds Conservative geeignet – mit einer Beschränkung des Aktienanteils auf maximal 30 Prozent. Was beide Fonds gleichermaßen auszeichne, sei, dass sie jeweils mit einer unabhängigen Aktien- und einer Anleihen-Strategie gemanagt werden. „Wir versuchen jeweils mit beiden Strategien, eine positive Rendite zu erzielen. Für Anleihen heißt das, dass insbesondere Hochzinsanleihen für uns interessant sind“, erklärt Oliver Schmitz. Dabei setze das Fondsmanagement gezielt auf Markt-Ineffizienzen. „Wenn große Versicherungen aus Regulierungsgründen High-Yield-Anleihen aus ihren Portfolios schmeißen müssen, greifen wir zu, falls es sich lohnt und wir überzeugt sind, dass die jeweilige Anleihe zurückbezahlt werden kann. Bei Kursen von beispielsweise 85% lohnt sich das“, so Schmitz.

Auf der Aktien-Seite setze das Management-Team auf den Schumpeter-Ansatz: Unternehmen, die innovativ seien und in neue Ideen mutig investierten, könnten zu Disruptoren reifen. Amazon sei das beste Beispiel. Netflix oder Pinterest seien spannende Unternehmen. Auch Ideen zum Thema Klimawandel würden zu neuen Herausforderern führen. Interessant seien Globalisten, Oligopol- und Monopolisten mit Preissetzungsmacht. Qualitätsaktien seien bekanntermaßen eine gute Versicherung gegen eine steigende Inflation. Der Fonds investiere international, vorwiegend in Euro. Währungsabsicherung sei kein Thema. „Hedging bringt keinen Mehrwert, sondern führt nur zu höheren Kosten“, so Schmitz.

Nachhaltig aus Überzeugung

Eine neue Herausforderung für viele Portfolios sei die Berücksichtigung von ESG-Kriterien. Für Eyb & Wallwitz sei das Thema jedoch nicht neu. „Wir beschäftigen uns schon lange damit, wenn auch nicht bewusst unter den geltenden Labeln, die jetzt gefordert sind, sondern aus tiefer Überzeugung“, so Schmitz. Der Vermögensverwalter vertraut sich als kleiner Anbieter dem Research des Marktführers Iboxx an und nimmt darüber Einfluss auf die Hauptversammlungen. „Wir schließen einige Sektoren wie etwa Rüstung, fossile Brennstoffe und Atomenergie bewusst aus. Gleichzeitig erfüllen wir über unsere Selektion größtenteils die Anforderungen an grüne Investments“, sagt Oliver Schmitz. Das Ergebnis sei entsprechend positiv. Das sei nicht überraschend und werde auch durch eine Metastudie belegt, die zeige, dass der MSCI World ESG Index gegenüber dem MSCI World Index eine Outperformance von sechs Prozent erziele. Der Vorteil des Nachhaltigkeits-Index sei zwar auch liquiditätsgetrieben, doch auch davon abgesehen ließe sich mit nachhaltigen Investitionen eine spürbare Outperformance erzielen.

Ein kontroverses Thema sei die Bewertung, welche Unternehmen als „grün“ eingestuft werden dürften und welche nicht. Schmitz nennt als Beispiel den dänischen Versorger Orsted, der offiziell nicht als grün gelte. Der Grund: Das Unternehmen produziert immer noch Energie mit Kohle. Doch das Unternehmen habe sich neu erfunden und befinde sich auf einem guten Weg, sagt Schmitz. Öl und Gas würden nicht mehr verwendet, die erneuerbaren Energien massiv ausgebaut. Wichtig: Das Unternehmen befinde sich in einem Umstellungsprozess, weise aber immer noch gute Gewinnwachstumsraten aus.

Verlierer des neuen Nachhaltigkeits-Bewusstseins seien dagegen Unternehmen aus den Bereichen Tabak, Alkohol, Gambling und Rüstung. Der USA Mutuals Vice Fund, einst ein Geheimtipp mit dem Fokus auf „böse“ Unternehmen mit hohen Gewinnen, performt schon lange nicht mehr überzeugend. Der Fokus der Anleger habe sich sichtbar geändert.

Der Phaidros Funds Balanced habe diese Wendung nicht nur aufgegriffen, sondern sei hier schon lange als Vorreiter unterwegs.

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