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Research

Vanguard halbiert Research-Ausgaben

Vanguard, einer der größten Asset Manager der Welt will im kommenden Jahr die Ausgaben für externes Aktienresearch an seinem Standort in London um mehr als die Hälfte zurückfahren.

18.12.2018 | 14:50 Uhr von «Thomas Gräf»

Im ablaufenden Jahr gab Vanguard noch rund fünf Millionen US$ für Investment-Analysen in London aus, im kommenden sollen es nur noch zwei Millionen sein. Die Ausgabenkürzung wird als Warnsignal gesehen für eine Branche, die ohnehin vom Wettbewerb um wegbrechende Einnahmen gebeutelt wird: Seit der Einführung der MIFiD-II-Regularien im Januar sind die Ausgaben für Aktien-Research bereits um 20 Prozent zurückgegangen.

Mit der Novelle der “Markets in Financial Instruments Directive” müssen Asset Manager die Ausgaben für Wertpapierhandel und Research getrennt ausweisen. Da aber immer weniger von ihnen bereit sind, für Analysen zu bezahlen, kam es bereits zu einem Einbruch bei den Einnahmen der Broker. „Allerdings wird erst jetzt langsam klar, welchen Beitrag die Top-Kunden wirklich bereit sind zu zahlen“, meldet Financial News.

Bei Vanguard hat man das selbst gesteckte Budget für 2018 überhaupt nicht ausgeschöpft, deshalb wird der Betrag, der für die Analysen der Broker vorgesehen ist, nun deutlich reduziert.

Andere Player, deren Portfolio nicht wie bei Vanguard vornehmlich aus passiven Produkten besteht, wenden wesentlich mehr für das Reserach auf. Die Man Group, mit etwas mehr als 114 Milliarden US$ nicht unbedingt eine Branchengröße, gab im vergangenen Jahr zwischen 10 und 15 Millionen US$ für Analysen aus. Zusammen mit Pimco und BlackRock gehört die Man Group zu den Asset Managern, die im Vorfeld von MIFiD II angekündigt hatten, die Research-Kosten auf ihre Kappe zu nehmen und nicht an ihre Kunden weiterzugeben. Neptune Investment Management hingegen beziffert das Research-Budget für 2019 auf knapp zwei Millionen GBP – die allesamt den Kunden in Rechnung gestellt werden.

In einer Untersuchung der International Capital Market Association (ICMA) vom Herbst trat zutage, dass zwei Drittel der befragten Asset Manager das Research in 2018 heruntergefahren hatten.

In der Branche vermutet man, dass bei der Schätzung der Research-Ausgaben für 2018 konservativ kalkuliert und die Zahlen von 2017 – die wesentlich höher lagen – einfach fortgeschrieben wurden. Unter den sinkenden Etats leiden nun vor allem die kleineren Broker, was wiederum die Gerüchte über bevorstehende Zusammenschlüsse und Personalabwanderung hin zu den Branchengroßen befeuert. So soll die australische Investmentbank Macquarie bereits in den Stratlöchern stehen, um den Wertpapierhändler Liberum für 100 Mio. GBP zu übernehmen.

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