• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----
Krypto-Währungen

Bitcoin droht Rutsch unter 30.000 Dollar: China-Sorgen bleiben Zünglein an der Waage

Bitcoin, Ether und Co bleiben weiterhin im Seitwärtsmarkt gefangen. Dass sämtliche Erholungsversuche bis dato gescheitert sind, könnte für weitere Abwärtsrisiken sprechen. Auf der Gegenseite suchen mutige Anleger nach einem günstigen Einstieg in den Markt.

20.07.2021 | 07:00 Uhr von «Timo Emden»

Ein wiederholter Schlag gegen das Mining-Geschäft in China hat Anleger in der vergangenen Woche erneut verunsichert. Über die Einführung eines digitalen Euros zeigen sich Börsianer hingegen unbeeindruckt. Auch der Meme-Coin Dogecoin kann sich nach einer kurzen Gegenbewegung nicht nachhaltig stabilisieren.

Neuer Schlag in China gegen das Mining-Geschäft verunsichert Bitcoin-Anleger erneut Der Bitcoin, die Kryptowährung Nummer eins, bleibt auch zu Beginn der neuen Handelswoche unter Druck. Auf Wochensicht büßt die Leitwährung rund acht Prozent auf 31.400 Dollar ein. Ether, die nach Marktgröße zweitwichtigste Devise verliert 12 Hundertstel auf unter 1.900 Dollar pro Einheit. Der Gesamtmarkt, welcher laut des Branchenportals fast 11.000 verschiedene Assets beinhaltet weist eine Marktgröße von 1,28 Milliarden Dollar auf.

Das Zünglein an der Waage bleibt die Regulierung von Kryptowährungen und damit die im Zusammenhang stehenden Schritte gegen das sogenannte Mining von Kryptowährungen. In der vergangenen Woche hat die Regierung in Anhui im Osten Chinas ein umfassendes Verbot gegen das Herstellen von Kryptowährungen angekündigt. Dieser Schritt solle unter anderem auch dazu beitragen, den Mangel des Stromangebots in den kommenden drei Jahren zu reduzieren.

Bitcoin Kurs seit April mehr um mehr als 50 Prozent eingebrochen

Bereits Ende Mai war die Regierung verstärkt gegen das Mining von Kryptowährungen und den Handel vorgegangen. Dem Mining-Geschäft wurde sprichwörtlich der Stecker gezogen, was Bitcoin und Co stark unter Druck setzte. Auch den Finanzinstituten wurde das Leben mit Krypto-Zahlungen schwer gemacht.

Ausgehend von dem Rekordhoch bei rund 65.000 Dollar hat der Bitcoin Kurs bislang mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt. Eingeleitet wurde der Kursverfall zuvor im April durch Tesla-Chef Elon Musk, welcher das Aus von Bitcoin-Zahlungen im Hause Tesla verkündete.

Bitcoin-Hashrate in China mittlerweile unter 50 Prozent

Namhafte Mining-Zentren wie etwa Sichuan, die Innere Mongolei und Xinjiang haben bereits verstärkt Maßnahmen zur Eliminierung des Mining-Geschäfts angeordnet. Vor dem Schlag gegen das Geschäft machte China etwa 70 Prozent der weltweiten Bitcoin-Produktion aus.

Mittlerweile macht die sogenannte Hashrate, welches eine Maßeinheit für die Rechenleistung der Miner darstellt, in den USA knapp unter 50 Prozent aus. Hingegen weisen die USA laut Daten des Cambridge Centers for Alternative Finance rund 16,8 Prozent auf. Die Vereinigten Staaten gelten vor Kasachstan (8 Prozent) als zweitgrößter Bitcoin-Hersteller der Welt.

Auch wenn die Provinz Anhui als tendenziell klein gilt, so beweist der jüngste Schlag auf eindrucksvolle Art und Weise, dass die Behörden den Druck weiterhin hochhalten und nicht müde werden, das Geschäft aus dem Land zu verbannen.

EZB stellt Weichen für digitalen Euro - der Markt zeigt sich unbeeindruckt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am vergangenen Mittwoch die Weichen für ein Pilotprojekt eines digitalen Euros gestellt. Dieser Schritt gilt als ein Meilenstein in der Ära des Geldes und könnte weitere Nationen dazu ermutigen, ähnliche Wege einzuschlagen. Als federführend gilt jedoch das Reich der Mitte, welches zuletzt große Fortschritte in der Entwicklung eines "digitalen Yuans" kommunizierte. Nach Ansicht des EZB-Direktors Fabio Panetta werde es eine E-Währung nicht vor 2026 geben.

Das Projekt eines digitalen Euros darf als Konkurrenz zu Facebooks Währung "Diem" und den Entwicklungen rund um den "digitalen Yuan" angesehen werden. Weniger vergleichbar ist dieser mit bereits bestehenden dezentralen Kryptowährungen wie etwa dem Bitcoin. Ein wichtiger Unterschied ist und bleibt, dass im Falle von Bitcoin die angebotene Menge an Einheiten auf 21 Millionen Stück gedeckelt und das System dezentraler Natur ist, während die EZB als zentrale Instanz fungiert und damit Währungswächter ist. Sollten die Entwicklungen rund um einen digitalen Euro jedoch in Zukunft weiter an Fahrt aufnehmen, könnte dies die Aufmerksamkeit womöglich teilweise ungewollt auf Kryptowährungen lenken. Dies dürfte klassisches Marketing für Bitcoin, Ether und Co darstellen, auch wenn ein Vergleich weiterhin hinken dürfte.

Dogecoin scheitert nach Erholungsversuch erneut an 20-Cent-Marke

Die Verluste der nach Marktgröße achtwichtigsten Kryptowährung DOGE können auch zu Beginn der neuen Handelswoche nicht gestoppt werden. Per Wochenfrist verliert Dogecoin fast 18 Prozent auf deutlich unter 18 Cent. Über das Wochenende war der Kurs zwischenzeitlich urplötzlich um über 10 Prozent auf über 20 Cent pro Einheit angestiegen. Möglicherweise hatte ein sogenannter Short-Squeeze für kurzzeitig steigende Kurse gesorgt. Dieser zwingt in der Regel leerverkaufende Anleger, ihre Positionen glattzustellen, um weitere Verluste zu vermeiden. Die Gegenbewegung scheint sich jedoch wie erwartet als ein Strohfeuer zu entpuppen. Anleger sollten besonders im Falle von Dogecoin weiterhin Vorsicht walten lassen und nicht blindlings in das kalte Wasser springen. Auch der Einfluss durch Elon Musk scheint in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen zu haben

Dieser Artikel erschien zuerst am 19.07.2021 auf boerse-online.de

Diesen Beitrag teilen: