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Interview

„Rüstungsfirmen sind nachhaltig“

Hensoldt: Vorstandschef Thomas Müller fordert im Interview ein Umdenken bei Aufsicht und Anlegern.

17.03.2022 | 11:00 Uhr von «Wolfgang Ehrensberger»

Sie haben kürzlich die neuen EU-Nachhaltigkeitsregeln kritisiert, insbesondere die Entscheidung einer EU-Arbeitsgruppe, die Rüstungsbranche aus ökologischer Sicht als nicht nachhaltig einzustufen. Mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs stehen Rüstungsfirmen plötzlich wieder im Anlegerfokus. Erwarten Sie, dass sich der Stellenwert der Branche ändert?

Thomas Müller: Aus unserer Sicht ist es von größter Bedeutung, dass der Begriff der Nachhaltigkeit weiter gefasst wird, um die Verteidigungsindustrie einzubeziehen. Denn ohne Sicherheit gibt es keine Nachhaltigkeit. Das können Sie in den Ländern sehen, die ihren Bürgern kein sicheres Umfeld bieten. Im Lichte des Kriegs in der Ukraine wird die Diskussion um die EU-Taxonomie-Regeln sicher eine neue Dynamik erhalten. Ich gehe davon aus, dass unsere Position Gehör findet.

Hensoldt produziert Sensor- und Radarsysteme für militärische Zwecke. Was ist denn daran nachhaltig?

Hensoldt entwickelt Technologien für die weltweite Sicherheit. Nachhaltigkeit ist daher ein zentrales Element unserer DNA. Wir nehmen unsere unternehmerische Verantwortung sehr ernst — selbstverständlich auch mit Blick auf unseren eigenen Anteil an Emissionen und Ressourcenverbrauch. Dabei sind wir auf dem richtigen Weg: Die ESG-Ratingagentur Sustainalytics stuft das ESG-Risiko von Hensoldt als das niedrigste der gesamten Branche ein.

Sie haben Banken kritisiert, die Rüstungsunternehmen wegen der EU-Taxonomie schon den Kredithahn zudrehen, darunter auch deutsche Landesbanken. Spüren Sie selbst derartige Beschränkungen?

Hensoldt ist sehr gut aufgestellt, wir sehen kein Problem in der Refinanzierung. Wir hatten 2021 eine exzellente Entwicklung der Verschuldung mit einem sehr guten Cashflow, das hilft uns natürlich.

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