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Fidelity-Vertrieb wird regionaler

Claude Hellers: "Wollen stärker angreifen"
Interview

FundResearch sprach mit Claude Hellers, Leiter Vertrieb bei Fidelity Worldwide Investment, über Personalabgänge und neue Betreuungs-Strukturen.

15.07.2013 | 10:45 Uhr

Hellers ist seit 15 Jahren bei Fidelity tätig. Seine berufliche Laufbahn startete er 1988 bei der Cedel Bank (heute Clearstream Banking) in Luxemburg. Bis zu seinem Wechsel zu Fidelity 1998 war er dort in verschiedenen Positionen im Vertrieb tätig, unter anderem als Account-Manager in London. Der 46jährige hat einen Abschluss in Economics and Banking des Centre Universitaire Luxembourg.

FundResearch: In den vergangenen Wochen und Monaten hatte Fidelity in Deutschland einige prominente Abgänge zu verzeichnen. Ist diese Häufung Zufall oder gibt es einen anderen Grund?

Hellers: Das wurde in den Medien ein wenig hochgekocht. Die Mitarbeiter in meiner Abteilung sind durchschnittlich rund neun Jahre bei Fidelity, das spricht für Kontinuität. Fidelity hat in Deutschland insgesamt etwa 320 Mitarbeiter, da sind die vier Abgänge eigentlich nichts Außergewöhnliches….

FundResearch: …unter anderen gingen der Geschäftsführer und die Kommunikationschefin. Das ist schon außergewöhnlich.

Hellers: Das hatte jeweils individuelle Gründe. Jon Skillman, der den Posten des Geschäftsführers für Deutschland und Österreich kommissarisch zu seinen Aufgaben als Managing Director für Kontinentaleuropa übernommen hat, war in den 90er-Jahren lange Zeit Leiter Vertrieb für Fidelity in Deutschland und kennt die Gegebenheiten hier. Wir haben konkrete Vorstellungen, wie unser Geschäft aussehen soll, und diese Vorstellungen können wir auch so umsetzen. Deswegen suchen wir in aller Ruhe die Nachfolge für Christian Wrede (die Red: bis Februar 2013 Geschäftsführer für Deutschland und Österreich).

FundResearch: Wieso bauen Sie in dieser Situation jetzt auch noch die Vertriebsstrukturen komplett um?

Hellers: Weil wir uns laufend den Gegebenheiten anpassen müssen. Die Ansprüche von Anlegern, Vertriebspartnern, der gesamten Branche ändern sich. Das begreifen wir als Chance. Fidelity muss sich wie jedes Unternehmen von Zeit zu Zeit an die Veränderungen im Markt anpassen.

FundResearch: Mit weniger Personal?

Hellers: Nein keineswegs, alle Abgänge werden ersetzt. Und mit der Stelle eines Fund Selection Spezialisten schaffen wir eine neue Position. Der neuen Struktur ging eine monatelange Analyse voraus – wir haben mit vielen unserer Kunden gesprochen und gefragt, was man von uns erwartet.

FundResearch: Und wie sieht die neue Vertriebsstruktur nun aus?

Hellers: Wir werden regionaler. Künftig werden wir Fidelity-Ansprechpartner für das Geschäft über Versicherungen- Vermittler und Banken in den vier Regionen Deutschlands haben. Bei der Kanalstruktur – Versicherungen und IFAs (Nils Hemmer), Vermögensverwalter und Family Offices (Philipp von Königsmarck) und Banken (Marco Näder) - bleiben wir gleichzeitig. Dazu möchten wir bestimmte Zielgruppen wie Fund-Selection-Units mit einem eigens hierfür ausgebildeten Kollegen betreuen. Zusätzlich sehe ich zwischen den einzelnen Kanälen in einigen Fällen deutliche Synergien, die wir nutzen wollen. Ein Betreuer, der Versicherungen im Fokus hat, wird viele Themen auch bei IFAs wiederfinden.

FundResearch: Wer sind Ihre Regionen-Manager?

Hellers: Im Westen wird Thorsten Schnitzler tätig sein. Im Norden und Osten Carsten Becker. Die Region Südwest betreut Marc Schlamann und Marius Kruse ist für Südost zuständig. Dazu haben wir vier Kollegen an einem zentralen Sales-Desk und weitere sechs in den Kanälen.

FundResearch: Was haben Ihre Kunden noch gesagt?

Hellers: Wir werden wahrgenommen als ein großer, familiengeführter Vermögensverwalter, und wir werden geschätzt für die dahinterstehenden Werte. Viele unserer Ansprechpartner loben unser Research und sehen uns als Spezialisten im Aktienbereich. Das sind wir auch. Aber eben auch ein Haus, das in den vergangenen Jahren im Fixed-Income-Bereich und bei besonderen Konstruktionen zugelegt hat.

FundResearch: Fidelity weicht vom long-only-Prinzip ab?

Hellers: Wir ergänzen das long-only Prinzip schon seit fast einem Jahrzehnt mit den FAST (Fidelity Active Strategy) Produkten. Sie können neben Long- auch Short-Positionen einsetzen. Dieses aktive Management hilft, Risiken besser zu beherrschen, Verluste zu begrenzen und optimierte risikoadjustierte Renditen zu erzielen. Die FAST Fonds verfolgen dabei einen flexiblen Ansatz statt einer starren 130-30-Strategie. Die neueste Variante der FAST Familie, der Ende Juni aufgelegte FAST US Fund, nutzt wie alle FAST Fonds neben Aktien auch andere Anlageformen wie derivative Instrumente. Mit der FAST Produktfamilie decken wie mittlerweile weltweit alle Regionen ab.

FundResearch: Hand aufs Herz: Das Jahr 2013 ist in puncto Mittelzuflüsse bei Fidelity noch nicht besonders gelaufen - Sie hatten gemäß BVI-Statistik seit Jahresbeginn Nettomittelabflüsse in Höhe von 460 Mio. EUR?

Hellers: Darin berücksichtigt ist jedoch nicht unser institutionelles Geschäft, das sich positiv entwickelt hat. Hauptgrund für die Abflüsse im Publikumsbereich sind die branchenweiten Abflüsse aus europäischen Aktienfonds, die auch uns trafen, da wir einer der Marktführer bei europäischen Aktien sind. Per 30. Juni 2013 hatten wir übrigens 12,1 Mrd. EUR Asset under Management. Wir bleiben nicht stehen und wollen wieder stärker angreifen.

(DIF)


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