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Immobilien

Neues KfW-Fördergeld für Bauherren: Bundesregierung lenkt bei Chaos um energieeffizientes Bauen ein

Wohnungsbau: Gestellte KfW-Förderanträge für energieeffizientes Bauen werden nun doch wieder bearbeitet. Was Bauherren und Berater jetzt wissen müssen.

07.02.2022 | 12:30 Uhr von «Bernhard Bomke»

Gut eine Woche nach dem abrupten Stopp der Förderung von energieeffizientem Bauen und Sanieren von Wohnimmobilien durch die Förderbank KfW hat die Bundesregierung eine weitreichende Kehrtwende hingelegt. Demnach sollen doch alle 24 000 Anträge, die bis zum Stopp am 24. Januar 2022 bei der KfW eingegangen sind, geprüft und die förderfähigen nach den bisherigen Kriterien genehmigt werden. Das erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach einer entsprechenden Übereinkunft mit den Ministerien für Finanzen und Bau.

Fortan sollen Neubauten aber nur noch mit KfW-Fördergeld unterstützt werden, wenn sie mindestens den Effizienzstandard KfW 40 erfüllen. Bei Sanierungen gibt es auch dann noch Geld, wenn sie den schwächeren Standard KfW 55 schaffen. Der Standard 40 bedeutet, dass eine Immobilie nur 40 Prozent der Energie verbraucht, die ein definiertes Referenzhaus benötigt. Beim Standard 55 sind es entsprechend 55 Prozent.

Die Kehrtwende hilft also denjenigen Bauherren, die ihre Anträge bis zum plötzlichen Stopp am 24. Januar eingereicht hatten. Wer sich hingegen vorgenommen hatte, für einen KfW-55-Neubau noch bis zum ursprünglichen Stichtag 31. Januar einen Förderantrag zu stellen, geht leer aus. Die bis zu 18 000 Euro Tilgungszuschuss von der KfW gibt es für KfW-55-Häuser also nicht mehr. "Solche Anträge müssen nun auf KfW-40-Standard umgeschrieben werden", erklärte Habeck.

Eine Milliarde für KfW 40

Zugleich kündigte der Minister an, die Fördersumme hierfür werde reduziert. Wie stark, sagte er nicht. Die staatliche Förderbank werde das Programm binnen Tagen oder Wochen, nicht jedoch erst in Monaten aufsetzen. Bislang war für KfW-40-Neubauten ein Kredit der Förderbank von bis zu 120 000 Euro möglich, für den es 20 Prozent, also 24 000 Euro Tilgungszuschuss, gab.

Wichtig: Die Fördersumme für KfW-40-Neubauten wird laut Habeck bis Ende 2022 auf eine Milliarde Euro begrenzt. Das heißt, wenn die Milliarde vergeben ist, gibt es bis auf Weiteres keine KfW-Förderung für Neubauten dieses Standards mehr. Damit reagiert die Bundesregierung auf das Chaos mit dem unvermittelten Förderstopp, der viele Bauherren zunächst ratlos zurückließ.

Spätestens 2023 soll es völlig neue Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren geben. Die werden, so steht es schon im Koalitionsvertrag, eng am konkreten CO2-Ausstoß ausgerichtet. "Dann geht es nicht nur um Dämmung, sondern um die energetische Versorgung", kündigte Habeck an. Fördergeld könnte also zum Beispiel gezielter und umfassender in Heizsysteme fließen, die als klimaneutral gelten.

Habecks Worten zufolge kostet das Einlenken bei den 24 000 noch offenen Anträgen den Bund voraussichtlich fünf Milliarden Euro. Das Geld soll aus dem gerade erst geschaffenen Klima- und Transformationsfonds kommen. Ohne die Notbremse hätte der Bund weitere bis zu zehn Milliarden Euro zur Verfügung stellen müssen, rechnete der Minister vor.

Dieser Artikel erschien zuerst am 06.02.2022 auf boerse-online.de

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