Die Preise für deutsche Wohn- und Büroimmobilien sind seit der Zinswende heftig unter Druck. Wie stark der Abschwung inzwischen ist, zeigen neue Studien.
10.11.2023 | 12:16 Uhr von «Peter Gewalt»
So vermeldet der Verband der Pfandbriefbanken am Freitag, dass sich die seit nunmehr einem Jahr anhaltenden Preisanpassungen auf dem deutschen Immobilienmarkt im dritten Quartal 2023 fortgesetzt hätten: Gegenüber dem Vorquartal reduzierten sich Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise in Deutschland um durchschnittlich 1,7 Prozent. Auf Jahressicht belief sich das Minus gegenüber dem dritten Quartal 2022 auf 7,1 Prozent. „Die Preiskorrektur findet nach wie vor in allen Assetklassen statt. Eine Marktbelebung lässt auf sich warten,“ sagt vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.
Auch das jüngste Update des Greix (German Real Estate Index) zeigt, dass der Preisrückgang am Immobilienmarkt nach einer kurzen Sommerpause wieder Fahrt aufnimmt. Im Segment der Eigentumswohnungen ist der Preisverfall insgesamt betrachtet zwar nur noch moderat. Lokal sind aber starke Preiseinbrüche zu beobachten. Hoffnungen auf eine Stabilisierung und ein Ende des Preisverfalls, wie es die Entwicklung im 2. Quartal nahelegte, bewahrheiten sich nicht.
Und die Unternehmensberatung Barkow Consulting hat festgestellt, dass das Baufinanzierungsneugeschäft in Höhe von 12,3 Milliarden Euro der schlechteste Septemberwert seit 20 Jahren und der zweitschlechteste Monatswert seit der Zinswende ist.So ist das Volumen der neu vergebenen Hypothekarkredite im September 2023 rund 24 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum August 2023 hat sich der jährliche Rückgang sogar gegen den Trend verschlechtert. Zudem ist auch der monatliche Rückgang deutlich stärker als saisonal üblich, so Barkow Consulting.
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