• PartnerLounge
  • Bellevue Funds (Lux) SICAV
  • Metzler Asset Management
  • Comgest Deutschland GmbH
  • Capital Group
  • Robeco
  • Degroof Petercam SA
  • William Blair
  • Columbia Threadneedle Investments
  • Shareholder Value Management AG
  • DONNER & REUSCHEL AG
  • Bakersteel Capital Managers
  • ODDO BHF Asset Management
  • KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
  • Aberdeen Standard Investments
  • Pro BoutiquenFonds GmbH
  • Edmond de Rothschild Asset Management
  • iQ-FOXX Indices
  • AB Europe GmbH
  • M&G Investments
  • Morgan Stanley Investment Management
  • Carmignac
  • RBC BlueBay Asset Management
  • Pictet
  • dje Kapital AG
  • DAX----
  • ES50----
  • US30----
  • EUR/USD----
  • BRENT----
  • GOLD----
Immobilien

Schlechte Stimmung, gute Zahlen

Immobilien-Finanzierer zeigen sich verunsichert über die künftige wirtschaftliche Entwicklung. Dabei können sich die aktuellen Branchen-Zahlen sehen lassen.

15.11.2019 | 08:41 Uhr von «André Schmidt-Carré»

Die Stimmung unter den deutschen Immobilien-Finanzierern ist im vierten Quartal 2019 eingebrochen, zeigt das Stimmungsbarometer von BF.direkt Real Estate Finance. Das Barometer ist aktuell von minus 1,3 Punkten im dritten Quartal auf minus 4,41 im vierten Quartal gesunken und hat damit den tiefsten Wert seit Erhebung des Barometers im Jahr 2012 erreicht. Für das Rekordtief sind laut BF.direkt mehrere Faktoren ausschlaggebend: Erstens erwarten mit rund 21 Prozent deutlich mehr Befragte eine restriktivere Marktentwicklung als bei der letzten Umfrage. Gleichzeitig erwarten mit 17,6 Prozent weniger Befragte eine positive Entwicklung. Zudem geben mit 26 Prozent deutlich mehr Institute an, dass die Refinanzierungsaufschläge und damit ihre Liquiditätskosten gestiegen sind.

Letzteres allein begründet aus Sicht der Studienautoren aber noch nicht die massive Stimmungsverschlechterung: „Der Grund für den Pessimismus der Finanzierer ist nicht leicht auszumachen“, sagt Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS und wissenschaftlicher Berater des BF Quartalsbarometers. „Die wahrscheinlichste Ursache liegt in den verhaltenen Konjunkturaussichten.“ Das zeigt sich auch im Quartalsbarometer selbst, in dem die befragten Institute die Gefahr einer wirtschaftlichen Rezession deutlich ernster nehmen als einen möglichen Zinsanstieg. Der neue Tiefstwert spiegele die Verunsicherungen der Umfrageteilnehmer wider sowie deren Sorge vor einer weiteren Abschwächung der Weltwirtschaft durch Handelskonflikte und Brexit, so Sebastian.

Finanzierungsvolumen ist stabil

Das Finanzierungsvolumen im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung hingegen sei weiterhin stabil. „Insofern gibt es zumindest bei der erwarteten Kreditvergabe keine Anzeichen für einen Einbruch“, sagt Sebastian. Volumen allein bedeute für die Immobilien-Finanzierer zwar noch kein gutes Geschäft, und die Margen der Branche stünden durch den anhaltend hohen Wettbewerb weiterhin unter Druck. „Der aktuelle Barometerwert verdeutlicht aber eher die Sorge vor der künftigen Marktentwicklung, nicht so sehr die aktuelle Situation auf dem Markt“, sagt Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG. „Wir hören derzeit von vielen Finanzinstituten, dass der Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung gute Erträge generiert.“

Auch der aktuelle Trendindikator Baufinanzierung des Finanzdienstleisters Dr. Klein sendet positive Signale für die Branche: Nachdem die durchschnittliche Kredithöhe für Immobilienfinanzierungen zwischenzeitlich leicht zurückgegangen war, ist sie im Oktober wieder gestiegen: Käufer und Bauherren nahmen demnach durchschnittlich 262 000 Euro auf, 3000 Euro mehr als im Monat zuvor und genau so viel wie im August. Grund sind laut Trendindikator die weiter steigenden Immobilienpreise. 

Diesen Beitrag teilen: