Andreas Heinrich, Leiter Portfoliomanagement der Hansen & Heinrich Aktiengesellschaft in Berlin, über seinen aktuellen Fondsfavoriten
06.12.2024 | 12:15 Uhr von «Andreas Heinrich»
Wenn die Börsen von der Weltpolitik oder schlechten Makrodaten durchgerüttelt werden, kann das für Investoren beunruhigend sein. Bei Baillie Gifford hingegen interessiert man sich erklärtermaßen nicht für die kurzfristigen Aufs und Abs der Märkte. Vielmehr suchen die Investmentmanager des partnergeführten Traditionshauses nach den wenigen Unternehmen, die auf lange Sicht aus der Masse herausstechen – und damit überdurchschnittliche Renditen abliefern. Für diesen Ansatz steht der Baillie Gifford Long Term Global Growth Fonds (LTGG) – ISIN IE00BYX4R502
Der Fonds liefert Anlegern ein konzentriertes globales Aktienportfolio aus derzeit 40 Unternehmen, die eines eint: herausragende Wachstumsraten. Darunter sind einige der ganz großen Namen wie NVIDIA und Amazon, in die Baillie Gifford jedoch schon investiert war, lange bevor der große Hype losging. Bei NVIDIA beispielsweise seit 2016 und Amazon seit 2004.
Doch im Portfolio sind auch weniger bekannte Namen wie etwa The Trade Desk, ein Unternehmen, das mit hoch entwickelter Technologie Werbetreibenden dabei hilft, ihre Werbung personalisiert zu potenziellen Kunden zu bringen. Oder das Unternehmen Samsara, das großen Firmen hilft, ihre Vermögenswerte – von Fuhrparks bis zu Maschinen – mittels Sensorik und Datenanalysen effizienter zu bewirtschaften.
Solche Ausnahmefirmen finden, das Besondere in ihnen erkennen und dann frühzeitig investieren – das ist ein wesentlicher Teil der Arbeit des Teams um Mark Urquhart, der den Fonds vor über 20 Jahren mit ins Leben gerufen hat.
Was uns als Investoren zuversichtlich für die Entwicklung des Fonds macht, sind die nachweislich hohen Wachstumsraten der Unternehmen im Portfolio. Beim LTGG lagen sie zwar immer schon über dem breiten Markt, aber der Abstand wurde zuletzt immer größer. Die Bewertungen haben damit aber nicht Schritt gehalten, sodass nun entsprechend großes Aufholpotenzial besteht.
Wer stark auf Wachstum setzt, muss aber auch Kompromisse machen: bei der Volatilität. Selbst die fünf renditestärksten Beteiligungen, die sich allesamt vervielfacht haben, mussten während der Haltedauer 25-mal Kursverluste von mehr als 30 Prozent hinnehmen. Dies sieht man auch in der Renditekurve des LTGG. Auf Jahre beinahe unglaublicher Outperformance während der Pandemie folgten zuletzt schwierigere Jahre, weil der Markt eher etabliertere und stabilere Aktien bevorzugte.
Bei Baillie Gifford geht es um die Gewinner von morgen, nicht um ein paar Prozentpunkte Renditevorsprung. Wer sich darauf einlässt, dass der Weg nach oben keine gerade Linie ist, liegt beim LTGG richtig. Wir setzen den Fonds als langfristigen Kernbaustein in unseren dynamischen Portfolien ein.
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