Die besten und schlechtesten Fondskategorien 2023

Die Fondsbilanz für die ersten neun Monate 20233 fällt erstaunlich positiv aus. Viele Aktienfondskategorien weisen zweistellige Kursanstiege auf. Angesichts der Krisen und dem Inflationsumfeld ist dies mehr als selbst die meisten Optimisten erwartet haben. Am besten haben sich die Fonds entwickelt, die in Südeuropa anlegen. Führend sind dabei die wenigen Griechenland Fonds. Mit dem Hellas Opportunities, (LF) Equity - Greek Equities Fund und einem ETF auf den MSCI Greece gibt es leider nur drei Griechenland Fonds. Dennoch zeigt es, dass Griechenland inzwischen nicht mehr mit „Krise“ gleichzusetzen ist. Das sieht man inzwischen auch an den Renditen der griechischen Staatsanleihen. Eine 10-jährige Anleihe notiert nur bei einer Rendite von 4,25 Prozent. 31,14 Prozent konnten Griechenland-Fonds in den ersten neun Monaten zulegen. Da konnten nicht einmal die Technologiefonds mithalten. Sie legten „nur“ um 23,14 Prozent zu.

Türkei-Fonds waren erstaunlich erfolgreich

Mit schon deutlichem Abstand folgen Fonds, die in Medien- und Kommunikationstitel investieren, auf dem dritten Rang. Sie legten um 19,78 Prozent zu. Für viele überraschend liegen Türkei-Fonds auf dem vierten Platz. Trotz politischer Instabilität, schwacher Währung und Inflationsraten von über 60 Prozent legten Türkei-Fonds um knapp 17 Prozent zu. Der Grund in der guten Performance liegt darin begründet, dass viele türkische Unternehmen zu den Gewinnern des Ukraine-Krieges gehören. Die Exporte boomen, weil die Währung extrem abgewertet hat. Und die Türkei ist aufgrund der westlichen Sanktionen für Russland zu einem der wichtigsten Lieferanten geworden. Zudem nutzen viele Türken die Börse, um ihr Geld vor der Inflation zu schützen. Die Zahl der Aktionäre ist in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Knapp dahinter folgen spanische und japanische Aktienfonds. Sie legten um 15,69 beziehungsweise 14,43 Prozent zu.

Übersicht der 30 besten Fondskategorien

Die schlechtesten Fondskategorien 2023

Die schlechtesten Fonds im ersten Halbjahr waren Thailand- Fonds. Sie verloren 12,56 Prozent in den ersten neun Monaten. Gefolgt von China-Fonds, die 11,62 Prozent verloren. Die schwache Entwicklung in China liegt vor allem im langsamer als erwartet verlaufenden Aufschwung in China. Nach einer soliden Wirtschaftsleistung im ersten Quartal zeigten die Wirtschaftsdaten für das zweite Quartal eine Divergenz zwischen Industrieproduktion und Konsumwachstum. Die ungleichmäßige Erholung hat das Vertrauen der Investoren beeinträchtigt. Die Daten zeigten auch, dass China mit anderen Problemen wie Jugendarbeitslosigkeit, Immobilienmarkt und Verschuldung der Lokalregierungen zu kämpfen hat. Dies geschah zu einer Zeit erhöhter politischer Risiken und eines wachsenden Zinsgefälles zwischen den USA und China. 

Hoffnung für China

Die Strategen von KraneShares glauben, dass der Fokus der chinesischen Regierung auf Entwickler, Technologieunternehmen und den Finanzierungsbedarf privater Unternehmen die Investitionen privater Unternehmen ankurbeln wird. Dies wiederum könnte laut KraneShares zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit und einer Verbesserung des Konsumklimas führen. Jedes Anzeichen dafür, dass sich diese Politik auf die makroökonomischen Daten auszuwirken beginnt, wird ihrer Meinung nach ein Wendepunkt für chinesische Aktien sein. Weitere Fondskategorien, die Verluste einfuhren waren Agraraktienfonds, asiatische REITs und auch Goldminen-Fonds.

Übersicht über die schlechtesten Fondskategorien

Quelle: FVBS professional