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Positiv bleiben, wenn andere Probleme sehen

Fondsmanager: Craig Bonthron (o.) und Neil Goddin managen den Kames Global Equity Market Neutral Fund im schottischen Edinburgh (Foto: Aegon)
Fonds

Die Kames-Capital-Fondsmanager Neil Goddin und Craig Bonthron managen einen Fonds, bei dem sie extrem darauf achten, die Rendite-Nulllinie zu halten. Die beiden Schotten nutzen dabei sowohl Long- als auch Short-Strategien auf Aktien

10.08.2018 | 10:32 Uhr von «Dieter-Thilo Fischer»

Fondsmanager Neil Goddin hat eine knifflige Aufgabe: Zusammen mit seinem Partner Craig Bonthron sorgt er dafür, dass beim Kames Global Equity Market Neutral Fund auf mittlere Sicht negative Wertentwicklungen keine Chance haben. Ein Job, der hart ist und nicht immer funktionieren kann. In der Rückrechnung ihrer Strategie gelang dies bis 2010 durchaus, im Jahr 2016 jedoch setzte es real ein kleines Minus um 2,19 Prozent. Doch das spornt die agilen Schotten eher an: „Der Schlüssel zu allem, was wir machen, ist es, die Null zu verteidigen“, betont Goddin.

Die Mittel der Wahl: umfangreiches quantitatives Research und aktive fundamentale Analysen. Ein Ansatz, der die Mega Caps und Large Caps zugunsten kleinerer und mittlerer  Unternehmen eher vernachlässigt. Ein Beta, das sich mit Werten zwischen plus und minus 0,1 um die Benchmark, den Ein-Monats-Euribor, orientiert. Und dies alles verbunden mit einer Volatilität von zwei bis fünf Prozent sowie möglichst geringen Gebühren für Investoren.

Fondsidee: Quant-Analysen und Fundamentales kombinieren

Dies ist keine einfache Aufgabe, klar. Erst recht, wenn die Assetklasse Aktien bedient werden soll: „Deshalb nutzen wir sowohl Long- als auch Short-Instrumente“, sagt Bonthron. Im Long-Bereich sind es oft direkte Engagements in Aktien, bei den Short-Positionen werden primär derivate Instrumente eingesetzt.

Und wieso kombinieren Goddin und Bonthron fundamentale mit quantitativer Analyse? „Quant-Systeme sind ideal, um schnell viele Daten zu analysieren“, so der 40-jährige Goddin. Aber das habe seine Grenzen. Pfiffige Fundamentalanalysten wüssten, weshalb bestimmte Daten so sind, wie sie sind. „Manchmal gab es Änderungen im Management oder Mergers und andere Faktoren spielten eine Rolle.“ Beide Ansätze zu kombinieren mache da durchaus Sinn.

Kames Capital mit Hauptsitz in Edinburgh verfügt über ein 28-köpfiges Team, das sich um Aktien kümmert und den verantwortlichen Fondsmanagern zuarbeitet. Die ESG- und Quant-Bereiche sind hierbei inkludiert. Das Universum von 4000 Titeln wird zunächst auf knapp 1500 investierbare Werte reduziert. Diese werden ständig beobachtet, besucht und bewertet, sodass  letztlich für die beiden Frontleute ein Long- sowie ein Short-Book von jeweils 75 Titeln entsteht. „Ins Portfolio schaffen es dann 50 bis 80 Aktien“, erklärt Goddin. Das Risikomanagement ist fester Bestandteil des Prozesses. Dazu zählen Risikostatistiken und -analysen vor einer Order, ein Live-Risiko-Monitoring des Portfolios sowie ein unabhängiges Risk-Team bei Kames Capital, „dem die Fondsmanager nicht dreinreden können“, wie Goddin erwähnt.

Volatilität: Geringer als bei UK-Staatsanleihen, so das Ziel

Stolz sind Goddin und Bonthron  auf ihr Volatilitätsmanagement. Seit Auflegung zeigt der Kames Global Equity Market Neutral eine Volatilität von 3,8 Prozent. Der Index MSCI ACWI (World), aus dem die Titel stammen, liegt bei 9,6 Prozent. „Damit liegen wir bei nicht einmal 40 Prozent der Volatilität internationaler Aktienmärkte“, betont Manager Goddin. „Das halten wir für ein recht ordentliches Ergebnis.“ Möglich wird dies durch die Kombination der Long- und Short-Instrumente: Das Short-Portfolio federt die ärgsten Marktkursrückgänge ab. Der Long-Bereich rennt mit, wenn die Märkte nach oben gehen — und umgekehrt.

Eines ist den beiden Schotten noch wichtig: „Wir wollen mit unserem Fonds für unsere Kunden einzigartige Einnahmeströme erwirtschaften.“ Dies sei so etwas wie eine Verpflichtung, der man — im gesamten Unternehmen und mit Unterstützung des ganzen Teams — nachkomme und die man täglich annehme. Doch nicht nur das: „Die Wertentwicklung soll dabei nicht mit anderen Assetklassen und der Lage am Aktienmarkt korrelieren.“


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