Die Fondsauf- und Absteiger im Januar 2023

Im Januar gibt es viel Bewegung bei der FondsNote

Beim Kölner Dachfonds-Spezialisten Eckhard Sauren geht es weiter aufwärts. Inzwischen werden wieder drei Fonds mit Note 1 bewertet. Jüngster Aufsteiger auf FondsNote 1 ist der Sauren Nachhaltig Defensiv. Somit zählte der Sauren-Fonds damit zu den besten Produkten der vergangenen vier Jahre und überzeugte mit einen exzellenten Chance-/Risikoverhältnis. Der Sauren Nachhaltig Defensiv ist überwiegend in Absolute-Return-Fonds, Rentenfonds, Aktienfonds und Multi-Strategy-Fonds, investiert. 

Der Schwerpunkt liegt auf Absolute-Return-Fonds und alternativen Strategien

Dabei legt Ekhard Sauren derzeit seinen Schwerpunkt auf Absolute-Return-Fonds und alternative Strategien. Knapp 60 hat er in nicht traditionelle Anlageklassen investiert. Zu den größten Positionen im Fonds gehören etwa Fonds wie der KL Event Driven UCITS Fund (9,7 %) oder auch der BlueBay Investment Grade Absolute Return ESG Bond Fund (7,2 %). Aktienfonds sind mit knapp sechs Prozent und Rentenfonds mit rund 30 Prozent gewichtet. Die Nettoaktienquote lag aufgrund dieser Allokation zuletzt bei rund 13 Prozent. Bei den von Sauren selektierten Fonds handelt es sich um aktive, Erfolg versprechende Alpha-Manager, die Nachhaltigkeitsaspekte besonders berücksichtigen.

BNP Paribas überzeugt mit Disruptive Technology

Ein weiterer Aufsteiger auf Note 1 ist der BNP Paribas Disruptive Technology. Managerin Pamela Hegarty investiert in Unternehmen, die den Umbruch ganzer Branchen ermöglichen. Dazu gehören etwa künstliche Intelligenz, Cloud Computing und Robotik. Hegarty sieht derzeit aufgrund der deutlich gesunkenen Kurse gute Einstiegsmöglichkeiten. „Langfristig bieten Investitionen in Growth und insbesondere in disruptive Technologien enorme Chancen, denn trotz des derzeitigen wirtschaftlichen und geopolitischen Gegenwinds werden die aktuellen Wachstumsthemen wie Cloud-Computing, KI, Automatisierung und Internet of Things (IoT) weiter an Bedeutung gewinnen. Die digitale Transformation hat für Unternehmen in nahezu allen Branchen einen zentralen strategischen Stellenwert. Auch wenn die IT-Ausgaben mittelfristig etwas sinken dürften, sorgen wichtige Kernthemen wie Cloud-Lösungen und Cybersicherheit dafür, dass der Markt auch in einer Übergangszeit stabil bleibt“, sagt sie. Zu ihren größten Positionen gehören Microsoft, Apple, First Solar, Alphabet, Visa, ASML oder auch TSMC.

Kapital Plus und Allianz Wachstum Europa steigen auf FondsNote 3 ab

Weiter auf dem absteigenden Ast befindet sich der Kapital Plus. Fondsmanager Marcus Stahlhacke hält in dem Mischfonds 30 Prozent europäische Aktien und 70 Prozent Anleihen aus dem Euroraum. Diese Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen hat sich laut Stahlhacke seit dem Start des Fonds im Mai 1994 als sehr risikoeffizient erwiesen. Zudem seien Timingfehler auf diese Weise nicht möglich. Die Auswahl der Aktien übernimmt Thorsten Winkelmann, der wie beim Allianz Wachstum Europa in Quality-Growth-Aktien investiert. Auch Winkelmanns Fonds wurde nun von Note 2 auf Note 3 abgestuft. Die schlechtere Bewertung liegt daran, dass die von Winkelmann bevorzugten Wachstumsaktien zuletzt stark eingebüßt haben. Trotz der Abstufung gehört der Kapital Plus langfristig nach wie vor zu den besten defensiven Mischfonds. Sollte sich nun die Inflation beruhigen und die Zinserhöhungen zum Ende kommen, könnten sich Wachstumsaktien deutlich erholen. Dann würden sich die beiden Fonds auch sicher wieder bei den FondsNoten verbessern.

Auch der FvS Multiple Opportunities II R EUR wird schlechter bewertet

Mit dem FvS Multiple Opportunities II R EUR wird ein weiteres Flaggschiff nur noch mit Note 3 bewertet, Bert Flossbachs Fonds war in der jüngeren Vergangenheit nur noch durchschnittlich. Dennoch ist er nach wie vor ein sehr solider Fonds. Allerdings auch ein sehr großer Fonds. Das Flossbach Flaggschiff bekommt nun Konkurrenz. Elmar Peters und Thorsten Vetter, die zusammen mit Bert Flossbach den Fonds viele Jahre gemanagt haben, sind nun in die Selbstständigkeit gewechselt und starten einen Konkurrenzfonds. „Wir werden wieder die ursprüngliche Strategie des Erfolgsfonds Flossbach von Storch Multiple Opportunities umsetzen und uneingeschränkt von Größenrestriktionen in die spannendsten Assetklassen und Unternehmen investieren können, egal ob dies Wandelanleihen, Nebenwerte oder spannende Blue Chips sind. Bei uns steht rein die Qualität, das Chance-Risiko-Verhältnis sowie die Stabilität unserer Investments im Vordergrund. Und vor allem können wir uns im gewählten Setup ganz auf die Unternehmensanalyse und die Kundenbetreuung konzentrieren“, sagt Vetter.

Der Berenberg Variato überzeugt mit FondsNote 1

Auf Anhieb hat der Berenberg Variato die Note 1 eingeheimst. Köpf hinter dem neuen Produkt sind Dr. Bernd Meyer, Leiter Multi Asset und Chefanlagestratege, und Ulrich Urbahn Leiter Multi Asset Strategy & Research. In dem Fonds werden die besten Ideen der Berenberg-Plattform gebündelt. Strategische Positionen in langfristig attraktiven Segmenten der Kapitalmärkte werden ergänzt um Themeninvestments und opportunistisch-taktische Positionen. Die Zielrendite liegt bei durchschnittlich vier Prozent jährlich nach Kosten über einen Zeitraum von fünf Jahren. Erreicht werden soll die Rendite mit einer flexiblen, Benchmarkunabhängigen Strategie. Meyer und Urbahn haben dabei völlig freie Hand und müssen sich nicht an feste Bandbreiten für einzelne Anlageklassen halten. Das Duo kombiniert die verschiedenen Investmentideen aus unterschiedlichen Assetklassen und Regionen mit Themeninvestments und taktischen Opportunitäten. Erfolgversprechend für Anleger ist ein "echtes" Multi-Asset-Portfolio mit hohen Freiheitsgraden - kein "typischer" Investmentansatz mit vornehmlich Aktieninvestments und erhöhter Cash- oder Gold-Quote. 

ESG-konforme Anlagen werden bevorzugt

Investiert wird in Einzeltitel, Fonds, ETFs und Derivate. Ziel ist ein Portfolio mit etwa 25 bis 45 Positionen. ESG-konforme Anlagen werden dabei bevorzugt. Im Kernportfolio, welches rund 40 Prozent ausmacht, liegt der Fokus unter anderem auf europäischen Micro Caps. Bei den thematischen Ideen, die mit 30 Prozent Berücksichtigung finden, spielen die langfristigen Trends Demografie, Digitalisierung und Sicherheit eine Hauptrolle. Taktische Gelegenheiten will Meyer ebenfalls zu 30 Prozent im Variato berücksichtigen. Auch ein breites Rohstoffexposure und auch Gold kommt zum Zug. Nachgelagert findet eine Steuerung der Risikoparameter mit Derivaten statt. Ziel des Fonds ist eine nachhaltig attraktive Rendite von mindestens vier Prozent per annum nach Kosten über einen Zeitraum von fünf Jahren bei verminderter Partizipation an starken Drawdowns zu erzielen. Das Ziel hat er bislang erreicht.

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