Die Fondsauf- und Absteiger im August 2023

Aufsteiger

Auch im August gab es bei der FondsNote wieder viele Auf- und Abstufungen. So wurden 26 Fonds auf Note 1 hochgestuft, aber 31 auf Note 2 abgestuft. Zu den Aufsteigern auf Note 1 zählt unter anderem der M&G Global Dividend. Er gehört mit einem Volumen von gut 3,5 Milliarden Euro zu den größeren Dividendenfonds. Der Fonds wurde während der Finanzkrise 2008 aufgelegt. Seitdem ist Stuart Rhodes für den Erfolgs-Fonds verantwortlich. Der Brite managt den Fonds ganz klassisch. Er investiert nur in Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Dividenden dauerhaft zu erhöhen - sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten. 

Die Dividende wächst jedes Jahr

Das jährliche Dividendenwachstum des 40 bis 50 Titel umfassenden Portfolios betrug seit Auflage rund sieben Prozent pro Jahr. Daher bleibt Rhodes auch fest davon überzeugt, dass Unternehmen mit stetig steigenden Dividenden langfristig auch überdurchschnittliche Gesamtrenditen erzielen. Denn Dividendenanhebungen würden häufig zu auch einem Kursanstieg der Aktie führen. Im Gegensatz zu vielen anderen traditionellen Dividendenfonds konzentriert sich der M&G Global Dividend Fund auf das Dividendenwachstum und weniger auf die absolute Dividendenrendite. 

Zehn Jahre steigende Dividenden gefordert

Grund: Eine hohe Dividendenrendite ist laut Stuart Rhodes nicht zwangsläufig ein Indiz für ein werthaltiges Unternehmen. Vielmehr signalisiert laut Rhodes eine hohe Dividendenrendite, dass der Markt die Nachhaltigkeit der Dividenden einer Firma eher kritisch beurteilt. Eine langfristig steigende Dividendenhistorie ist für ihn hingegen ein Indiz für die Kapitaldisziplin eines Unternehmens. Daher bevorzugt er Unternehmen, die in mindestens zehn aufeinanderfolgenden Jahren ein Dividendenwachstum aufgewiesen haben. 

Hansainvest hat viele Aufsteiger 

Zu den ganz großen Gewinnern im August gehört auch Hansainvest. Gleich zehn bei den Hanseaten aufgelegte Fonds sind auf Note 1 aufgestiegen. Dabei handelt es sich um den BRW Balanced Return Plus-Direct, TOP Defensiv Plus, Global Markets Defender P, KANON Strategiekonzept Defensiv, Strategie Welt Select, antea R, Themis Special Situations Fund T, IPAM RentenWachstum, SMS Ars multizins sowie den Mainberg Special Situations Fund HI R. Am bekanntesten von den zehn dürfte der antea R sein. Die Strategie des Mischfonds ist auch sehr interessant. Denn Johannes Hirsch, Chef des Hamburger Family Offices antea, setzt bei dem Fonds auf einen Multi-Manager-Ansatz. Der antea-Fonds hat laut Hirsch daher den Anspruch einer vollständig ausgewogenen Vermögensverwaltung mit einer Streuung über möglichst viele Anlageklassen. Dazu zählen Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Immobilien, Liquidität, Private Equity, Rohstoffe, Wald- und Agrarinvestments sowie Wandelanleihen. 

Fünf Top-Manager am Werk

Für das Management dieser Anlageklassen sind derzeit folgende Manager verantwortlich: ACATIS Investment (Dr. Hendrik Leber), DJE Kapital (Dr. Jens Ehrhardt), Flossbach von Storch (Dr. Bert Flossbach), Rothschild & Co Vermögensverwaltung (Marc-Olivier Laurent) sowie Tiberius Asset Management (Christoph Eibl).

Absteiger

Ethna Aktiv wird wieder abgestuft

Bei den Absteigern auf Note 2 fehlen im August die ganz großen Namen. Einzig der Ethna Aktiv fällt ins Auge. Manager Michael Blümke hatte sich erst im Juni wieder auf Note 1 verbessert und nach nur 2 Monaten am Platz an der Sonne geht es schon wieder abwärts. Gleichwohl ist dies für den gut zwei Milliarden Euro großen Fonds kein Beinbruch. Denn auch im laufenden Börsenjahr entwickelt sich der Fonds solide. Knapp sechs Prozent hat er seit Jahresanfang zugelegt. Dies ist angesichts einer aktuellen Netto-Aktienquote von 50 Prozent eine gute Leistung. Blümke gibt sich damit nicht zufrieden und war zuletzt auch sehr aktiv. 

Das einfache Geld ist verdient

„Wir gehen davon aus, dass mit dem bisherigen Anstieg der Indizes die sogenannten „low hanging fruits“ zum großen Teil abgeerntet sind. Aus diesem Grund haben wir zum Monatsende das über Indexfutures aufgebaute Exposure von zehn Prozent im S&P500 geschlossen. Gleichzeitig haben wir aber fünf Prozent Indexfutures in China gekauft. Unsere Erwartung ist, dass während der amerikanische Markt über den Sommer impulslos bleibt, der Markt in Fernost mit Aussicht auf staatliche Stimulierungsmaßnahmen auf die Überholspur wechselt“, sagt Blümke. Insgesamt hat der Ethna-Manager das Aktienportfolio über die Ferienzeit etwas zurückhaltender investiert, aber ist dennoch für die sich bietende Chancen gut positioniert.

Erstmals bewertet

Ein aktuelles Thema ist die Investmentstory beim erstmals mit Note 2 bewerteten BNP Paribas Aqua. Das Problem Wasserversorgung droht sich als Folge des Klimawandels und der zunehmenden Weltbevölkerung dramatisch zu verschärfen. Um rechtzeitig gegenzusteuern, sind laut Experten hohe Investitionen notwendig. Manager Justin Winter investiert daher in Unternehmen, die entlang der Wertschöpfungskette Wasser aufgestellt sind. Neben Versorgern zählen dazu auch Unternehmen, die den Ausbau der Wasserinfrastruktur betreiben oder deren Produkte einen sparsameren Umgang mit dem blauen Rohstoff ermöglichen. 

Vielfältige Anlagechancen

Auch in Unternehmen, die in der Entsalzung von Wasser tätig sind, kann Winter investieren. Bedingungen für die Aufnahme ins Portfolio sind, dass die Unternehmen mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes mit Wasser erzielen. Zudem müssen sie sogenannten ESG-Kriterien genügen und dürfen unter anderem keine alkoholischen Getränke herstellen oder vertreiben. Das Problem Wasserversorgung droht sich als Folge des Klimawandels und der zunehmenden Weltbevölkerung dramatisch zu verschärfen.

Aufsteiger

Absteiger

Erstmals bewertet