Die Fondsauf- und Absteiger im Januar 2024

Aufsteiger

„I'll be back“ ­– damit ist in diesem Falle nicht Arnold Schwarzenegger gemeint, sondern der Ethna-AKTIV. Er wird nun wieder mit der FondsNote 1 ausgezeichnet. Der vor knapp 22 Jahren aufgelegte Multi-Asset-Fonds war so etwas wie der erste „Star“ seiner Gattung. In den vergangenen Jahren liefen ihm jedoch Flossbach, Gané und Co. den Rang ab. Dies lag auch an einer zwischenzeitlich nicht so tollen Performance des Ethna Fonds. Die war auch etwas darin begründet, da der Fonds nur maximal zu 49 Prozent in Aktien investieren darf. Zudem investieren Luca Pesarini und Michael Blümke auch in Währungen und bis zu 20 % Gold. Andere Rohstoffe können zur weiteren Diversifizierung des Portfolios beitragen. 

Risiko-Overlay als wichtig erachtet

„Zur Optimierung des Risiko-/Renditeprofil des Fonds wird einerseits das Durations- und Kreditrisiko der Anleihen und andererseits das Aktienrisiko im Rahmen einer dynamischen Risiko-Overlay-Strategie gesteuert, bei der auch Derivate eingesetzt werden können“, erklärt Blümke. Blickt man laut dem Managementteam auf die letzten zwei Jahre zurück, ist es ihnen gut gelungen, sowohl die der Verluste im Jahr 2022 zu reduzieren als auch rechtzeitig die Absicherungen aufzulösen. Dies habe zu der Outperformance gegenüber der namhaften Peer-Group beigetragen. Derzeit ist der Ethna-AKTIV sehr vorsichtig aufgestellt. 

Niedrige Aktienquote

Die Bruttoaktienquote beträgt knapp 27 Prozent. Die Nettoaktienquote beträgt hingegen nur 2,2 Prozent. Der Anleiheanteil liegt bei knapp 60 Prozent und hat eine derzeitige Verzinsung von 4,4 Prozent. Nach Einsatz von Derivaten beträgt die Modifizierte Duration nur 0,06 Jahre. In Rohstoffen und Gold ist der Fonds derzeit nicht investiert. Die Cashquote beträgt gut zehn Prozent. Unter den weiteren Aufsteigern sind im Januar auffallend viele Legal & General Fonds und ETFs. Gleich vier Fonds wurden nun mit der Bestnote 1 ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um den von Colin Reedie und Matthew Rees gemanagten L&G Absolute Return Bond Plus Fund P EUR, L&G Battery Value-Ch.UCITS ETF USD Acc, L&G Clean Water UCITS ETF sowie den L&G E Fund MSCI China A UE USD.

Absteiger

Unter den Absteigern auf FondsNote 3 befindet sich auch er rund 2,3 Milliarden große PrivatFonds: Kontrolliert pro. Der Multi Asset Fonds ist eine offensivere Variante der bekannten PrivatFonds von Union Investment. Mit diesem Fonds wollen die Genossen den Volksbankkunden für die Wertpapieranlage gewinnen und sozusagen die Spareinlagen zu Fondsanlagen machen. Eine grundsätzlich gute Idee. Allerdings leiden die Privatfonds unter den üppigen Gebühren. Was sich auch in der FondsNote niederschlägt. 

Happige Kosten

Beim PrivatFonds: Kontrolliert pro betragen die laufenden Kosten 2,6 Prozent und zudem kommt noch eine Performancefee dazu. Zuletzt betrug sich 0,5 Prozent. Mit 3,1 Prozent jährlich Kosten hat der Fonds einen schweren Rucksack zu tragen. Solche Gebühren sind für ein Mischportfolio, welches aus circa 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Renten zusammengesetzt ist, ganz schön happig. Seit Auflage im Jahr 2010 erwirtschaftete der Fonds eine Rendite von 4,3 Prozent. Unter den Absteigern auf Note 2 befanden sich etwa Fonds wie der C-QUADRAT ARTS TR Dynamic T, Deka-Immobilien Fonds Selektion Europa, Deka-PB Werterhalt 4y, Nordea 1 Gl.Climate and Env.F.BP EUR, UniGlobal II A sowie der UniMarktführer -net- A.

Erstmals bewertet

Unter den erstmals mit Note 1 bewerteten Fonds ist auch der BlueBay Global Sovereign Opportunities Fd C EUR. Er gehörte zuletzt performancemäßig zu den besten globalen Hartwährungsanleihefonds. Er legte auf 3-Jahressicht um knapp 12 Prozent zu, während die Peergroup gut zehn Prozent im Minus lag. Für den Portfolioaufbau des Anleihefonds ist Russel Matthews verantwortlich, der von Mark Dowding, dem Chief Investment Officer von BlueBay, unterstützt wird. Der Global Sovereign Opportunities Fund investiert weltweit in Staatsanleihen, Zinsinstrumente und Währungen und hat deshalb vor allem den Makroblick auf die Märkte. Insbesondere geldpolitische Entscheidungen antizipieren die beiden Fondsmanager sehr früh. 

Nur Zinssenkungen von 50 BP erwartet

Während viele Assetmanager in diesem Jahr mit sehr deutlichen Zinssenkungen dies- jenseits des Atlantiks rechnen, sieht Dowding die Lage etwas differenzierter. Für 2024 rechnen er mit folgenden Entwicklungen: Das US-Wachstum werde zu Beginn des Jahres 2024 überraschend stark bleiben und sich im weiteren Jahresverlauf abschwächen. Die Rezessionsrisiken sind für 2025 höher als für 2024. Die Inflation dürfte laut Dowding in den USA und in der Eurozone weiterhin nahe der 3-Prozent-Marke bleiben. Daher würden bis Ende 2024 die Leitzinsen in den USA und in der Eurozone nur um 50 Basispunkte sinken. In Japan erwartet Dowding hingegen steigende Zinsen. Für Großbritannien sieht der BlueBay Chefanleger noch kein Ende des Inflationsgespenstes. Für die Insel prognostiziert er Inflationsraten von fünf Prozent. „Das schürt Stagflationssorgen und hindert die Bank of England daran, die Zinssätze im Jahr 2024 zu senken“, so Dowding. Daher erwartet er auch, dass der Yen im Jahr 2024 die am besten abschneidende Währung sein werde und das Pfund die schwächste.

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