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Edelmetalle

Silberpreis: Kaufrausch unter Terminmarktprofis geht weiter

Seit drei Wochen herrscht unter großen und kleinen Terminspekulanten ein hohes Maß an Zuversicht - Silber-Futures sind derzeit heiß begehrt.

29.04.2021 | 07:25 Uhr von «Jörg Bernhard»

Dies äußerte sich auch in einem wachsenden Interesse an Silber-Futures. Laut aktuellem Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission hat sich nämlich in der Woche zum 20. April die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 164.100 auf 169.400 Futures (+3,3 Prozent) erhöht. Außerdem ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten im Berichtszeitraum innerhalb einer Woche von 55.500 auf 61.100 Kontrakte um 10,1 Prozent bergauf. Dies stellte den höchsten Wert seit zwei Monaten dar.

Unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials) war im Berichtszeitraum ein besonders starker Appetit auf Silber-Futures auszumachen. Bei nahezu unverändertem Short-Exposure haben sie ihre Long-Seite um mehr als 6.700 Kontrakte aufgestockt. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position von 36.400 auf 41.700 Kontrakte (+14,6 Prozent) erhöht. Bei Kleinspekulanten (Non-Reportables) wuchs der Optimismus weniger dynamisch. Ihre Netto-Long-Position legte auf Wochensicht lediglich von 19.100 auf 19.400 Futures (+1,6 Prozent) zu.

World Silver Survey 2021 veröffentlicht

Vor einer Woche veröffentlichte die internationale Branchenvertretung "The Silver Institute" ihren Jahresbericht "World Silver Survey 2021". Auf über 80 Seiten werden die turbulenten Geschehnisse des Jahres 2020 detailliert erläutert und Prognosen für das laufende Jahr abgegeben. Weil einige wichtige Silber-Förderländer wie Mexiko, Peru und China, welche rund die Hälfte der globalen Silberförderung stemmen, von der Pandemie besonders hart getroffen wurden, fiel die Minenproduktion 2020 von 833,2 Mio. auf 784,4 Mio. Feinunzen (-5,9 Prozent) zurück. Für das laufende Jahr prognostiziert das Silberinstitut nun einen Anstieg auf 848,5 Mio. Unzen (+8,2 Prozent).

Obwohl sich der durchschnittliche Silberpreis im vergangenen Jahr von 16,21 auf 20,55 Dollar (plus 27 Prozent) verteuert hat, gab es auf der Nachfrageseite einen kräftigen Einbruch zu vermelden. Hier stellte sich nämlich gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 995,5 Mio. auf 896,1 Mio. Feinunzen (-10,0 Prozent) ein. Obwohl im Bereich Photovoltaik ein leichtes Plus von 98,7 auf 101,0 Mio. Unzen (+2,3 Prozent) registriert worden war, ging es mit der industriellen Nachfrage insgesamt von 514,6 Mio. auf 486,8 Mio. Feinunzen (-5,5 Prozent) deutlich bergab. Eine noch dynamischere Talfahrt verzeichnete der Schmucksektor, wo ein Minus von 200,3 Mio. auf 148,6 Mio. Feinunzen (-25,8 Prozent) zu Buche schlug.

Für dieses Jahr rechnet das Silberinstitut bei der Gesamtnachfrage mit einem Anstieg um 15,3 Prozent auf 1.033 Mio. Unzen. Im Einzelnen soll sich im Industriesektor eine Nachfrage von 524,0 Mio. Unzen (+7,6 Prozent p.a.) einstellen, während in den beiden anderen wichtigen Segmenten Schmuck (184,4 Mio. Unzen) und physische Silberinvestments (252,8 Mio. Feinunzen) Wachstumsraten von 24,1 bzw. 26,1 Prozent erwartet werden. Nachdem 2020 mit 251,0 Mio. Feinunzen am Silbermarkt der höchste Überschuss seit zehn Jahren erzielt wurde, soll sich dieser im laufenden Jahr auf 126,7 Mio. Unzen markant reduzieren.

Hauptverantwortlich für die positive Tendenz des Silberpreises im vergangenen Jahr war die rekordhohe Nachfrage von Investoren. Seit drei Jahren verzeichnet der ETP-Sektor (Exchange Traded Products) markante Zuflüsse. Im vergangenen Jahr war eine regelrechte Nachfrageexplosion von 83,3 Mio. (2019) auf 331,1 Mio. Feinunzen registriert worden. In diesem Jahr sollen sich die Zuflüsse in physisch hinterlegte Finanzprodukte mit 150 Mio. Feinunzen allerdings wieder halbieren. Alles in allem trauen die Analysten dem Edelmetall zu, den durchschnittlichen Silberpreis des Vorjahres um 33 Prozent zu übertreffen. Wie in den Jahren zuvor, dürfte Langeweile an den Silbermärkten aller Voraussicht nach eher nicht aufkommen.

Dieser Artikel erschien zuerst am 27.04.2021 auf boerse-online.de

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