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Edelmetalle

Goldpreis: Heftige Verkaufswelle unter Terminmarktprofis

An den Terminmärkten haben sowohl große Terminspekulanten als auch Kleinspekulanten via Gold-Futures im großen Stil auf einen fallenden Goldpreis gewettet.

30.09.2021 | 07:00 Uhr von «Jörg Bernhard»

Die Stimmungstendenz des am Freitagabend veröffentlichten Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission fiel eindeutig negativ aus. Bergab ging es auch mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures. Hier stellte sich nämlich in der Woche zum 21. September bei der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - ein signifikanter Rückgang von 506.350 auf 492.800 Futures (-2,7 Prozent) ein. Die wachsende Skepsis großer und kleiner Terminspekulanten hat dazu geführt, dass sich die kumulierte Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) der spekulativen Marktakteure auf Wochensicht von 234.250 auf 212.600 Kontrakte (-9,2 Prozent) kräftig reduziert hat.

Unter Großspekulanten (Non-Commercials) hat sich die Stimmung besonders stark eingetrübt. Sie haben ihr Long-Engagement um 10.300 Futures zurückgefahren und zugleich ihr Short-Exposure um über 9.800 Kontrakte aufgestockt. Ihre Netto-Long-Position erfuhr dadurch einen Einbruch von 207.800 auf 187.650 Futures (-9,7 Prozent). Eine ähnlich negative Tendenz war unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) auszumachen, wenngleich in abgeschwächter Form. Ihre Netto-Long-Position hat sich nämlich im Berichtszeitraum von 26.500 auf 25.000 Futures (-5,7 Prozent) ermäßigt.

Unter fundamentalen Aspekten scheint man sich in der aktuellen Marktphase offensichtlich stärker vor steigenden Zinsen als vor einer hohen Inflation zu fürchten. Weil die US-Notenbank Fed auf ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch eine früher als erwartete geldpolitische Wende in Aussicht gestellt hatte, sorgte dies an den Goldmärkten aufgrund steigender Opportunitätskosten (durch den Zinsverzicht) für einen wachsenden Abgabedruck. Auch der starke Dollar bremst derzeit den Vermögensschutz Gold aus. Ob dies auf lange Sicht gerechtfertigt ist, muss sich erst noch zeigen. In einem Punkt dürfte das gelbe Edelmetall ungedecktem Fiat-Geld aber weiterhin überlegen sein: der Werterhaltungsfunktion. Sowohl der Dollar als auch der Euro sind aufgrund der negativen Realzinsen der Inflation gegenwärtig schutzlos ausgeliefert. Auf lange Sicht dürfte Gold - selbst im Falle temporärer Schwächephasen - hier eindeutig im Vorteil sein.

Dieser Artikel erschien zuerst am 28.09.2021 auf boerse-online.de

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