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Dividendenfonds

Dividendenfonds: Disziplin zahlt sich aus

Dividendenfonds scheinen grundsätzlich demselben Prinzip zu folgen: Sie investieren in Titel mit hoher Dividendenrendite. Doch es gibt einen ganz besonderen Faktor, der den Unterschied macht.

01.08.2019 | 08:00 Uhr von «Matthias von Arnim»

Es ist noch nicht lange her, da waren Briten vor allem für ihren nüchternen und klaren Blick auf die Welt bekannt. Und für ihren Humor. Der nahende Brexit mit all seinen Facetten hat das ein wenig vergessen lassen. Doch es gibt sie noch, die Analytiker von der Insel, die mit einem Augenzwinkern den Takt der Welt in einigen markanten Sätzen zusammenfassen und erklären können. Nick Clay ist einer davon. Der Fondsmanager des BNY Mellon Global Equity Income von Newton IM, einer Boutique von BNY Mellon IM, führt einen der weltweit renditestärksten Dividendenfonds. Clay ist international mehrfach ausgezeichneter Spezialist für Dividenden mit Sitz in London. Als Mitglied der UK Society of Investment Professionals befasst er sich nicht nur täglich mit dem Kapitalmarkt, sondern analysiert tiefgründig dessen Zusammenhänge und Triebfedern.

Und so verwundert es nicht, dass sein Vortrag auf der Investment-Konferenz von FondsConsult Mitte Juli ein Highlight ist. Zügig und prägnant fasst Clay die Weltlage zusammen. Er stellt fest: Es gibt kaum noch Wachstum auf der Welt. Das sei eigentlich ein Problem, denn eine wichtige ökonomische Regel lautet: Die Wirtschaft ist das Pferd, das die Märkte zieht. Doch die Zentralbanken hätten diese eiserne Regel einfach umgedreht: Politiker und Zentralbanken ignorierten heute die Risiken. Dazu nennt Clay eine beeindruckende Zahl: 13 Billionen Dollar an Anleihen seien heute negativ verzinst, das seien etwa zehn Prozent. Das, so Clay, sei ein nicht mehr zu ignorierendes Risiko, vor allem, da die Zentralbanken offensichtlich in dem Glauben lebten, sie könnten das Risiko handeln.

Die Wahrheit sei: Die Welt ist keine Maschine, die so einfach funktioniere. Man müsse die Nebenwirkungen im Blick behalten. Und eine Nebenwirkung sei bereits völlig aus dem Ruder gelaufen: Der Markt ist mittlerweile süchtig nach billigem Geld. Das konnte man gut beobachten, als die Zentralbanken versucht haben, die Droge zu entziehen. „Da hat der Markt sehr empfindlich reagiert. Die Notenbanken haben zurückgezogen. Und deshalb marschieren wir gerade auf die nächsten zehn Jahre mit billigem Geld zu. Man sollte jedoch nicht glauben, dass das nichts kostet“, erklärt Clay.

Angesichts dieser Analyse stellt Clay sich einige Fragen, zum Beispiel: „Wie können wir noch Rendite mit Portfolios schaffen? Wie kann man clever handeln, wenn es cleverer ist, nichts zu tun? Was also kann man tun?“ Seine Antwort darauf: Auch unter Druck Disziplin bewahren.

Denn dass es demnächst Rückschläge an der Börse geben werde, sei zwangsläufig zu erwarten. Zehn Jahre billiges Geld durch die Zentralbanken bedeuteten schließlich eine massive Fehlallokation. Man müsse jederzeit mit Auswirkungen dieser Entwicklung rechnen – und danach seine Strategie ausrichten. „Investieren bedeutet, dass man eben nicht weiß, was kommt. Man muss dabei bleiben. Denn wir wissen nicht mehr als andere“, so Clay. Disziplin zahle sich deshalb aus. Wer zum falschen Zeitpunkt aussteige, verpasse unter Umständen wichtige Kursentwicklungen. Zur Illustration seiner These zeigt Clay einen Chart: Was wäre passiert, wenn man die zehn besten oder zehn schlechtesten Tage verpasst hätte.

Das Problem sei: Man weiß es eben nicht vorher. Die Lösung: Man muss dabei bleiben. Denn wir wissen nicht mehr als andere.

Growth-Aktien sind unattraktiv

Für Anleger auf der Suche nach Papiere mit attraktiven Dividenden seien Growth-Aktien übrigens genau die falschen Aktien, erklärt Clay. Es sei die unattraktivste Gruppe, die am wenigsten ausschüttet. Ein weiteres Problem sei: Für jedes Facebook gibt es 100, die gerne so sein würden aber scheitern. Das sei ein Anlagerisiko für Growth, erklärt Nick Clay. Doch wie findet man die interessantesten Aktien? Clays Antwort: Man müsse auf die Korrelation zwischen Ausschüttungen und Inflation achten und antizyklisch handeln. So habe der Newton Global Equity Income Composite Fonds beispielsweise Microsoft-Aktien verkauft, als alle „in Love“ mit Microsoft waren.

Kann man mit einem Fonds Rückschläge vermeiden? Ja, erklärt Nick Clay. „Das war zuletzt Bernie Madoff gelungen. Jedenfalls auf dem Papier. Bis er als Betrüger entlarvt wurde.“ Clay lächelt. Es gibt sie noch, die Briten mit Humor.

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