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Asset Management

Asset Manager bauen Stellen ab

Die Finanzbranche baut in den nächsten zehn Jahren fast 25 Prozent der Stellen ab. Allein im Asset Management sollen bis 2030 rund 157.000 Jobs gestrichen werden, berichtet eine Studie.

23.05.2019 | 08:00 Uhr von «Thomas Gräf»

Die Anzahl der Beschäftigten im Asset Management wird in den nächsten zehn Jahren um zwanzig Prozent sinken, weil Künstliche Intelligenz und Automatisierung sich in der Branche immer weiter durchsetzen. Wie die Unternehmensberatung Optimal prognostiziert, sollen von derzeit 1,7 Millionen Jobs in der Finanzbranche rund 400.000 wegrationalisiert werden. Dabei wird die Investmentbranche am härtesten getroffen, da hier der Einzug neuer Technologien und der Druck durch sinkende Gebühreneinnahmen am höchsten sind.

Sollten die Prognosen stimmen, dann käme es zu einer kompletten Umkehr der Entwicklung seit 2009: In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 190.000 neue Stellen bei den Asset Managern geschaffen, um die Regulierungsbestimmungen, die aus der Finanzkrise resultierten, umzusetzen. Zukünftig werden die Kapitalanlagegesellschaften die Regelungen automatisiert umsetzen – was gerade in weniger produktiven Unternehmensbereichen zu Effizienzsteigerungen führen wird.

Die Autoren des Berichts Axel Pierron und Anne-Laure Foubert gehen davon aus, dass im Asset Management deshalb bis 2030 rund 157.000 Stellen gestrichen werden. Vor allem im Bereich der Wertpapieranalyse ist der Vormarsch der Algorithmen kaum mehr aufzuhalten. Dort werden Programme darauf trainiert, riesige Datenberge zu durchsuchen auszuwerten und auf der Basis von Machine Learning Anlageentscheidungen zu treffen und selbstständig zu optimieren. Weitere Einsatzbereich sind das Risikomanagement und Funktionen rund um den Wertpapierhandel. Allein im Handel sieht Optimal rund 97.000 Stellen bedroht, das hier das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag „viel zu lange viel zu hoch lag“. 
Am wenigsten betroffen vom Einzug der Automatisierung werden die Bereiche des traditionellen Investment Bankings,  das Underwriting und das Übernahmegeschäft, glaubt Optimas.

Während im Bereich der Datenerhebung und -auswertung geschätzte 8.000 Arbeitsplätze durch Algorithmen ersetzt werden, suchen die Asset Manager auf der anderen Seite Hände ringend nach Experten für die Entwicklung von Vorhersagemodellen; hier rechnet Optimal mit einem wahren „War for Talent“.  Predictive Analytics wird vor allem verwendet, um den besten Zeitpunkt für eine Wertpapiertransaktion zu bestimmen.

Insgesamt sollen in den Technologieabteilungen der Finanzbranche rund 66.000 neue Jobs entstehen womit diese beim Recruitment in direkten Wettbewerb zu den globalen Tech-Companies tritt. „Derzeit werden KI-Experten, Datenwissenschaftler und Cybersecurity-Beauftragte, die eigentlich von Technologieunternehmen angeworben werden, mehr und mehr von der Finanzbranche aufgesogen“, erklären Pierron und Foubert. Seit Anfang 2019 wenden sich 35 Prozent der Stellenanzeigen von US- und europäischen Banken gezielt an Kandidaten mit technologischen Hintergrund.

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