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Klimawandel

Asset Manager fordern sofortige Klimaschutzmaßnahmen

Globale Vermögensverwalter mit Assets im Wert von über 33 Billionen Dollar fordern auf dem UN-Klimagipfel in Katowice von der Weltgemeinschaft, die Anstrengungen zum Klimaschutz schnell zu erhöhen.

11.12.2018 | 14:06 Uhr von «Thomas Gräf»

Insgesamt 415 Investoren haben das “Global Investor Statement to Governments on Climate Change” in diesem Jahr unterzeichnet. Darunter das Who is Who der Asset Manager mit Namen wie UBS Asset Management, Amundi, BNP, Comgest oder Aberdeen Standard. Sie alle verlangen sofortiges Handeln, um die globale Erwärmung zu bekämpfen.

Vor allem sollen endlich die 2015 in Paris beschlossenen Ziele in Angriff genommen – und bis 2020 umgesetzt werden. Dazu gehört, langfristige Emissionsreduktionen zu formulieren und zu veröffentlichen sowie einen gerechten Übergang in eine Wirtschaft, die nicht mehr von fossilen Brennstoffen abhängig ist in die Wege zu leiten – unter vermehrter Einbindung privater Investoren.

Wichtigste Forderungen der GISGOCC sind:

  • Kohlenstoff-Emissionen ab sofort mit einem realistischen Preis zu versehen und

  • fossile Brennstoffe und Kohle bis zu einem verbindlichen Termin aus dem Verkehr zu ziehen.

„Der Wandel hin zu sauberer Energie ist schon im Gange, aber es muss noch viel mehr getan werden”,

heißt es in dem Statement der Investoren. Es gehe darum, den Wandel zu beschleunigen und die Widerstandskraft von Wirtschaft, Gesellschaft und Finanzsystem zu verbessern.

Die GISCOCC ist die bislang größte Initiative der privaten Wirtschaft, die sich für den Klimaschutz engagiert. Dahinter stehen Vermögensverwalter mit Assets in Höhe von mehr als 33 [sic] Billionen US$.

Erst kürzlich hatte der Vermögensverwalter Schroders sein “Climate Progress Dashboard” aktualisiert. Dort zeigt die Klima-Uhr nun auf eine Erderwärmung von 4,0° Celsius bis Ende des Jahrhunderts. Wenn dieser Trend nicht gestoppt wird, könnten laut dem Verfasser Andrew Howard bis dahin weltweit wirtschaftliche Verluste von 23 Billionen US$ entstehen. Dies entspricht dem drei- bis vierfachen Verlust, der 2008 durch die globale Finanzkrise entstand – und ist erheblich mehr als die hunderte Milliarden US$ an Schäden, die der US-Wirtschaft laut einem Regierungsbericht als Folge des Klimawandels entstünden.

Viele Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass eine Erwärmung um vier Grad quasi das Ende einer bewohnbaren Welt bedeutet – und deshalb unter allen Umständen vermieden werden sollte.

Doch selbst eine Erwärmung von zwei Grad, über die gerade im polnischen Katowice diskutiert wird, hätte schon eine dramatische Zunahme von extremen Wetterereignissen zur Folge.

Neben der Einbindung des privaten Sektors fordern die Asset Manager daher auch, dass sich Regierungen dazu verpflichten, ihr Finanz-Reporting hinsichtlich der Klimamaßnahmen zu verbessern – damit Investoren die Risiken besser einschätzen und Kapital in die richtigen Unternehmen allozieren können.

Da die Herausforderungen des Klimaschutzes vorwiegend langfristiger Natur sind, erlahmt das Interesse der verantwortlichen Akteure jedoch schnell wieder: Viele zeigten eine “zombiehafte” Trägheit, so Chris Newton, Investment-Direktor bei IFM Investors, einem 81 Milliarden US$ schweren Asset Manager aus Australien. Die Folgen des Klimawandels träten jedoch plötzlich, heftig und katastrophal ein.

“Wir müssen unsere Infrastruktur-Assets erhalten […] Wir haben eine Verpflichtung gegenüber unseren Investoren, zu handeln, auch wenn andere den Herausforderungen lieber aus dem Weg gehen.”

Die Vereinten Nationen warnen, dass es noch immer möglich sei, die Erderwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf zwei Grad zu beschränken, dass sich jedoch die Tür für eine 1,5-Grad-Begrenzung schnell schließe. Wenn aber bis 2030 die Lücke überhaupt nicht geschlossen werde, seien auch zwei Grad nicht mehr erreichbar.

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