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Luxusfonds: So funkelt das Portfolio

In der Luxusindustrie sind hohe Preise Alltag. Gilt das auch für die Rendite von Luxusfonds?
Asset Management

In der Luxusindustrie sind hohe Preise Alltag. Gilt das auch für die Rendite von Luxusfonds? Die Analyse zeigt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

06.09.2016 | 11:03 Uhr von «Teresa Laukötter»

Geschichten wie die des 1963 eingeführten Cosmographen Daytona der Marke Rolex beflügeln die Phantasie von Anlegern: Zunächst als Ladenhüter verdammt, bricht ein wahrer Hype um das Modell aus, als Paul Newman die Uhr zu tragen beginnt. Heute müssen Käufer gut und gerne 100.000 Euro für die Uhr auf den Tisch legen. Geschichten wie diese durchziehen auch die Wein- und Oldtimerbranche. Uhren, Wein und Oldtimer gehören zu den Luxusartikeln, die weltweit gleichermaßen geschätzt werden und nicht selten Höchstpreise erzielen. Sollten sich Anleger also Weine in den Keller legen, Oldtimer in die Garage stellen und Uhren ums Handgelenk binden? Nicht unbedingt. Denn die Auswahl beispielsweise der richtigen Uhr erfordert mindestens so viele Branchenkenntnisse, wie die Auswahl der richtigen Aktie. 

Ob die Uhr ihren Marktwert steigern kann, liegt nämlich nicht nur an der Uhr selbst. Zwar haben auch die Materialen, die in der Uhr verarbeitet werden ihren Preis. Aber ähnlich wie bei gemalten Kunstwerken bestimmt vor allem das Auge der Käufer die Wertentwicklung. Robert-Jan Broer, Gründer von Fratellowatches.com und ehemaliger Mitarbeiter einer Investmentbank, rät Anlegern daher von Investitionen in Uhren ab: „Vergessen wir die Uhrensammlung als „Investment“ lieber gleich wieder. Eine viel interessantere Frage ist, ob eine Uhr ihren Wert – wenigstens – behalten wird“, schreibt er in einem Kommentar für „chrono24“. In jedem Fall sollten sich Interessierte eingehend mit dem Thema befassen. „Werden Sie zum Experten auf diesem Gebiet, wenn es Ihnen extrem wichtig ist, dass die Uhr, in die Sie investieren, nicht an Wert verliert.“

Reiche werden immer reicher

Uhren, Weine oder auch Oldtimer sind als Einzelinvestment also mit Vorsicht zu genießen. Wer da nicht selbst zum Experten werden will, kann sich aber zumindest solchen anschließen. Denn es gibt Fonds, die sich ausschließlich auf das Luxussegment konzentrieren. Auch wenn sie sich keine Weine oder Uhren ins Portfolio legen, sie profitieren von einem globalen Trend, der vor allem Luxusunternehmen Aufschwung verleiht: Reiche werden immer reicher. Jeff Meys, Fondsmanager des Luxusgüterfonds NN (L) Prestige und Luxe bei NN Investment Partners, fasst das Ende 2015 so zusammen: „Wenn die Zahl der Reichen weltweit steigt, wird der Erfolg der Luxusmarken ungebrochen sein.“ Und fast jeder könne an diesem Trend über Fonds teilhaben. Aktuelle Zahlen bekräftigen Meys Prognose: Für 2016 prognostizierte die Nichtregierungsorganisation Oxfam, dass das reichste Prozent der Weltbevölkerung, also rund 70 Millionen Menschen, mehr besitzen werden, als die restlichen 99 Prozent (rund sieben Milliarden Menschen). Mit dieser Prognose lagen die Experten allerdings daneben – die Schwelle wurde schon 2015 erreicht. Damit besitzen die 62 reichsten Menschen, darunter 53 Männer, genau so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, das heißt rund 3,5 Milliarden Menschen. Diese Zahlen gehen aus dem Bericht „An Economy for the 1%“ hervor, den Oxfam vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar 2016 veröffentlicht hat. In nur fünf Jahren sei das Vermögen dieser 62 Personen um 44 Prozent gewachsen. 

Das Beratungsunternehmen Capgemini veröffentlichte im Juni 2016 passend dazu den „World Wealth Report 2016“. Die meisten Dollar-Millionäre leben demzufolge in Asien. Die Unternehmensberatung Ernst & Young kommt zu einem ähnlichen Schluss: Reiche Amerikaner und junge kaufkräftige Kunden in den Schwellenländern würden die Nachfrage nach Luxusgütern ankurbeln. Weltweit sei die Nachfrage nach teuren Autos, Möbeln, Luxushotels, Kunst, Schmuck, Feinkost oder Luxuskreuzfahrten im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf über 1.000 Milliarden Euro Umsatz gewachsen, so das Unternehmen in seinem „Luxury Business Report 2016“. Zwar sei die Nachfrage nach Luxusgütern in China und Russland gesunken. In Japan und anderen asiatischen Ländern nahm sie dagegen Fahrt auf. 

Langfristiger Zeithorizont entscheidend

Und Meys kennt einen weiteren Vorteil der Luxusbranche: „Im Gegensatz zum breiten Markt für Konsumgüter besitzen Luxusfirmen Preismacht und haben kaum Probleme mit deutlich erhöhten Investitionskosten.“ Dadurch seien sie krisensicherer als viele andere Segmente. „Wichtig für Investments in Luxusgüterkonzerne ist, dass diese nicht nur starke Marken im Portfolio haben und weltweit aufgestellt sein, sondern auch über ein gutes Management mit einem langfristigen Zeithorizont verfügen sollten“, sagt der Experte. 

Dass sich Anleger vor allem langfristig orientieren sollen, zeigen aktuelle Zahlen: Während Aktienfonds der Kategorie Luxus und Lifestyle per Ende August 2016 ein Minus von 4,4 Prozent schreiben, steht über 12 Jahre ein Plus von 156,6 Prozent zu Buche. Damit liegen sie noch vor Aktienfonds der Kategorien Deutschland, USA, International und Europa. Im laufenden Jahr dagegen ist noch viel Luft nach oben. Auch wenn der August einen Zuwachs von 0,2 Prozent bringt, noch reicht es nur für Platz 108 von 123. 

Einziger Fonds der Kategorie, der im laufenden Jahr im grünen Bereich steht, ist der Allianz Deluxe (ISIN: LU0256866673). Der rund 20 Millionen Euro leichte Fonds erzielt rund ein Prozent. In zehn Jahren gibt es zudem ein Plus von 110,7 Prozent. Eine der größten Positionen des Fonds mit 6,4 Prozent ist LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE. Die französische Aktiengesellschaft hält die Mehrheitsrechte an über 60 verschiedenen Luxusmarken – unter anderem in den Bereichen Wein und Champagner, Uhren und Mode. Mit einer TER von 2,09 Prozent ist der Fonds jedoch – getreu dem Thema Luxus - kein Schnäppchen. Nicht gerade billig ist mit einer TER von 2,05 Prozent auch der JB MS Luxury Brands (ISIN: LU0329429384). Der Fonds verliert im laufenden Jahr jedoch bereits 2,3 Prozent. Über drei Monate steht zwar ein Plus von 5,1 Prozent dagegen. Dennoch war auch 2015 mit einer Wertsteigerung von 0,9 Prozent kein leichtes Jahr für den Fonds. 181 Millionen Euro haben Anleger dem Luxusfonds anvertraut. Davon investiert der Fonds 4,9 Prozent in die Swatch Group. 

Auch der NN (L) Prestige & Luxe (ISIN: LU0119215076) muss im laufenden Jahr Federn lassen. 4,2 Prozent geht es bisher runter. 2012 hat das Fondsmanagement jedoch bewiesen, dass es auch anders kann. Damals kamen 26 Prozent hinzu. Mit 1,87 Prozent ist der Fonds zudem günstiger, als seine Mitstreiter. Aktuell sind 63,3 Millionen Euro in den Fonds investiert. Zu den größten Positionen im Portfolio (6,8 Prozent) gehört das Unternehmen Comp. Financiere Richemont, das unter anderem in der Welt der Luxusuhren zu Hause ist. Auch LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE (6,2 Prozent) und die Bayerischen Motoren Werke AG (4,7 Prozent) sind unter den Top-Ten-Holdings. 

Luxusfonds: Auf und Ab in den vergangenen vier Jahren


Quelle Bild: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(TL)

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