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Die Deutschen lieben ihr Sparbuch

Altersvorsorge bleibt für viele Deutsche ein schwieriges Thema.
Asset Management

Tagesgeld und Spareinlagen bringen kaum noch positive Erträge. Trotzdem lieben die Deutschen ihr Sparkonto und fürchten Aktien. Das ergeben zwei aktuelle Studien zum Thema Altersvorsorge.

12.02.2016 | 16:18 Uhr von «Matthias von Arnim»

Wer Vermögen verwaltet, will wissen, wie Sparer denken. Insbesondere deutsche Sparer, die eine interessante Zielgruppe darstellen: Schließlich haben deutsche Privatanleger knapp eine Billion Euro auf der hohen Kante liegen. So verwundert es nicht, dass Banken und Vermögensverwalter immer wieder Studien zum Anlegerverhalten und zum Thema Altersvorsorge in Deutschland machen. Allein in dieser Woche sind zwei neue Studien zu diesen Themen erschien.

Spareinlagen in Deutschland: Mehr als 600 Milliarden Euro auf der hohen Kante


Quelle: Deutsche Bundesbank.

BlackRock: Deutsche sind verunsichert

Eine der beiden Studien wurde diese Woche vom weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock vorgestellt. Das Ergebnis: Bundesbürger sind beim Thema Altersvorsorge zunehmend verunsichert. Die Deutschen befinden sich laut Studie in einem Dilemma: Zwar seien sie sich bewusst, dass ihnen Vermögensverluste drohen, wenn sie zu konservativ anlegen. Dass das altehrwürdige Sparkonto nicht dazu taugt, Vermögen aufzubauen, ist der Mehrzahl der Befragten durchaus klar. Doch nur 15 Prozent der Vermögen ist in Aktien investiert. Ganze 63% des Vermögens liegt dagegen nach wie vor kaum verzinst in Spareinlagen und Tagesgeldern. Fünf Prozent des gesamten Anlagevermögens ist laut Studie in Immobilien investiert, drei Prozent in Anleihen. 

„Barreserven geben den Menschen das Gefühl, ihre finanzielle Lage unter Kontrolle zu haben, während die Vermögensanlage ein diffuses Gefühl der Verunsicherung zurücklässt‘‘, erklärt Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie für Deutschland, Österreich und Osteuropa bei BlackRock die Anlagementalität der Deutschen. In volatilen Zeiten wie aktuell sei die Zurückhaltung gegenüber dem Aktienmarkt zwar nachvollziehbar, aber „nicht zielführend“.

Immerhin: Deutsche sorgen laut BlackRock-Studie gewissenhafter für ihren Ruhestand vor als andere Europäer. 69 Prozent der Deutschen gaben an, Rücklagen fürs Alter zu bilden, in Europa sind es im Schnitt nur 59 Prozent.

Comdirect: Diskrepanz zwischen Aktieninteresse und Aktieninvestment

In einer ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Studie bestätigt auch die Direktbank Comdirect, dass sich die Deutschen zwar für Aktien interessieren, aber nur wenig in diese Anlageklasse investieren. Konkret: Jeder sechste Bundesbürger hält Aktien für eine sinnvolle Geldanlage, besitzt aber selbst keine. Die Studie untersucht explizit das Anlegerverhalten in unterschiedlichen Regionen und Städten Deutschlands – was zum Teil Erstaunliches zutage fördert:  So zeigt sich etwa, dass ausgerechnet Frankfurt am Main, Deutschlands Finanzmetropole Nummer eins, auf Platz zwei der Städte mit der größten Diskrepanz zwischen Aktien-Interesse und tatsächlichem Aktienbesitz steht. Trotz ihres hohen Finanzwissens haben drei von zehn Frankfurtern keine Aktien. 

Weitere Erkenntnis: Unter den 50 größten deutschen Städten befinden sich insgesamt 13, in denen mindestens jeder fünfte Bürger nicht nach seiner Einsicht, dass Aktien eine sinnvolle Geldanlage sind, handelt. „Viele Deutsche warten offenbar noch auf den richtigen Moment oder Impuls für ihren ersten Aktienkauf“, sagt Daniel Schneider, Leiter Investing bei comdirect. „Darauf warten sie aber vergebens und verlieren dabei täglich Geld. Besser gleich den ersten Schritt wagen und mit kleinem Kapital ausprobieren.“

Große Unterschiede zwischen Ost und West

Die Comdirect-Studie offenbart auch, wie groß auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung die Unterschiede im Spar- und Anlageverhalten zwischen Ost und West sind. Bei der Geldanlage zeigen sich die Bürger im Westen mutiger als in den neuen Bundesländern: 43 Prozent von ihnen verfügen über Aktien, Anleihen oder Immobilien. Im Osten sind es nur 37 Prozent. 

(MvA)

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