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Warum Nachranganleihen von Vorteil sind

Fiete Fischer von Aramea AM
Investment-Konferenz

Fiete Fischer von ARAMEA Asset Management zeigte auf der TiAM Investment-Konferenz die spezifischen Charakteristika und hohen Renditechancen von Nachranganleihen auf.

23.03.2023 | 07:15 Uhr von «Peter Gewalt»

Fiete Fischer, Portfoliomanager im Bereich Nachranganleihen bei ARAMEA Asset Management, informierte in seinem Vortrag Nachrangig aber hochwertig –Hybridkapital mit interessantem Chance-Risiko-Profil“ über den Investmentprozess und die Anlageziele des ARAMEA Rendite Plus (WKN: A0NEKQ/A141WC). Dabei stellte Fischer zu Anfang die sehr speziellen Charakteristika von Hybridanleihen heraus, die in der breiten Investmentöffentlichkeit immer noch eher ein Schattendasein pflegen. Zu Unrecht, wie Fischers Vortrag zeigte.

Die Nachranganleihen würden von den Emittenten aus verschiedenen Gründen eingesetzt, so Fischer. Neben den regulatorischen Vorgaben für Banken und Versicherungen zählen dazu vor allem die temporäre Anrechenbarkeit auf das Eigenkapital und Verbesserung der Bonität. Die Investorenseite wiederum sehe die gute Emittentenqualität, geringe Duration und überdurchschnittliche Renditen als Pluspunkte von Nachranganleihen. 

Dem stünden allerdings auch die charakteristischen Risiken für die Käufer gegenüber wie etwa ein Laufzeit- und Kuponrisiko sowie der nachrangigen Behandlung im Insolvenzfall. Das Laufzeitrisiko beschreibe dabei das Recht aber nicht die Pflicht des Emittenten, die Anleihe zum ersten Kündigungsdatum zu tilgen, erklärte Fischer. Da zu diesem Zeitpunkt zumeist auch die Anrechnung der Nachranganleihe als Eigenkapital ende, werde dieses Risiko in volatilen Marktphasen zumeist überschätzt. Ähnlich verhalte es sich mit dem Kuponrisiko. Die Option des Emittenten, Kuponzahlungen nicht zu leisten, sei dabei nicht nur an die Aussetzung der Dividende gekoppelt, was bereits eine große Hürde darstelle. Zudem würden sich die nicht geleisteten Kuponzahlungen aufsummieren, wodurch die Zinszahlung nur aufgeschoben und nicht aufgehoben seien.

Hohe Renditen mit Nachranganleihen:

Rendite Nachranganleihen

Die Rendite von Nachranganleihe setze sich dabei aus verschiedenen Teilen zusammen, erläuterte Fischer weiter. Neben dem Bonitätsaufschlag sowie der Kompensation für das allgemeine Zinsänderungsrisiko erfolge eine Vergütung für die spezifischen Nachrangeigenschaften. „Nach den Kursrückgängen der vergangenen Wochen beträgt die durchschnittliche erwartete Rendite des ARAMEA Rendite Plus über acht Prozent pro Jahr Jahr und dies bei einem durchschnittlichen A- Rating der Emittenten sowie einer Duration von drei Jahren“, so Fischer. Eine Fondslösung biete dabei gegenüber der Direktanlage den Vorteil, dass man ein diversifiziertes Portfolio erhält, was angesichts der Mindeststückelung vieler Anleihen (100.000 Euro oder sogar 250.000 Euro) sonst oftmals schwer zu erreichen sei. Zudem sei die detaillierte Auseinandersetzung mit den Anleihebedingungen entscheidend, um dieses allgemein attraktive Renditepotential von Nachranganleihen zu realisieren.

Der ARAMEA Rendite Plus-Fonds investiere mit Fokus auf Kerneuropa und USA in Nachranganleihen aus dem Banken- und dem Versicherungssektor sowie von Industrieunternehmen. Auswahl gebe es reichlich, so Fischer. Insgesamt beträgt der Markt für Hybridanleihen über 1,8 Billionen Euro in knapp 4000 Bonds. Angesichts der Turbulenzen der letzten Tage rund um den Bankensektor, der das größte Segment von Nachranganleihen darstellt, hat Fischer einige gute Nachrichten mit nach Berchtesgaden gebracht. „Hinsichtlich der Bonität haben sich die europäischen Banken im Zuge der strengeren Regulatorik durch die Finanzaufsicht in den letzten Jahren immer besser aufgestellt“, berichtete Fischer. In Sachen Liquidität seien aber auch die Aufsichtsbehörden gefragt, um das Vertrauen der Kunden wiederherzustellen. Denn das Liquiditätsproblem lasse sich angesichts der Stresssymptome im System nicht immer von einzelnen Banken alleine lösen.

Gesamtmarkt Nachranganleihen:

Gesamtmarkt Nachranganleihen

Ohnehin habe die Risikokontrolle bei ARAMEA höchste Priorität. So spielen Contingent Convertible Bonds (CoCos – bedingte Pflichtwandelanleihen) nur eine untergeordnete Rolle. Hier würde hauptsächlich nur in Sondersituationen investiert werden. „Zudem meiden wir Papiere von Banken und Versicherungen aus weniger stabilen Volkswirtschaften, wie etwa Osteuropa, Griechenland oder Zypern“, betonte Fischer. „In Italien oder Spanien investieren wir lediglich in systemrelevante Institute der ersten Reihe.“

Dagegen würden Papiere von Emittenten bevorzugt, für die das Hybridkapital eine wichtige Finanzierungsquelle darstelle und daher eine Vielzahl von Nachranganleihen ausstehen hätten. Ein Daueremittent sei einfach verlässlicher. Nicht zuletzt würden die Ratingagenturen und regulatorischen Aufsichtsbehörden die Spielregeln für Nachranganleihen bestimmen, weshalb die Bonitätsnote und Kapitalstruktur der Emittenten entscheidend sei. „In Summe ist das für uns wichtigste Kriterium, dass das Chance-Risiko-Profil eines Papieres vorteilhaft sein muss. Und hier kann man immer wieder interessante Fehlbewertungen feststellen, da der Nachrangmarkt längst nicht so effizient ist, wie man dies von anderen Teilen des Rentenmarktes kennt“, sagte Fischer.

Titelauswahl ARAMEA Rendite Plus Nachhaltigkeit:

Aramea Rendite Plus Nachhaltigkeit

In der nachhaltigen Variante des ARAMEA Rendite Plus (WKN: A2DTL7/A2DTL8) kämen vier strenge Ausschlusskataloge, den des UNGlobal Compact, des Österreichischen Umweltzeichens sowie die der katholischen und evangelischen Kirche zum Tragen. Darüber hinaus würde beim ARAMEA Rendite Plus Nachhaltig das Positiv-Screening von ISS ESG genutzt. Durch diese Filter würden etwa 40 Prozenten der Emittenten für die nachhaltige Variante ausfallen, sagte Fischer. Hiervon wären insbesondere die Industrieunternehmenspapiere betroffen, während Banken und Versicherungen nicht mehr investierbar wären, wenn sie Schwächen bei Unternehmensführung aufweisen. So könne der nachhaltige Fonds z.B. nicht in die Nachranganleihen von Volkswagen oder Total investieren, die im etablierten Portfolio durchaus berücksichtigt werden würden. Der ARAMEA Rendite Plus Nachhaltig trage auch dank dieser Selektionsprozesse, so Fischer, seit Jahren ein FNG-Siegel.

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