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Bankberatung im Dilemma

Immer weniger Anleger lassen sich von Experten beraten.
Anlageberatung

Junge, gut ausgebildete Anleger lassen sich immer seltener beraten. Dabei sind sie eine interessante Zielgruppe für Bankberater.

23.09.2014 | 10:46 Uhr von «Patrick Daum»

Schlechte Nachrichten für Anlageberater bei Banken: Immer weniger junge, gut ausgebildete Verbraucher in Deutschland lassen sich bei der Geldanlage von Experten beraten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Portfolio-Strategien an der FOM Hochschule. 60 Prozent der sogenannten „Young Professionals“ gaben darin an, selbständig zu entscheiden, in welche Finanzprodukte sie investieren. Zum Vergleich: Im Vorjahr sagten dies 49 Prozent. Von einem Berater der Hausbank lassen sich lediglich 22 Prozent der Befragten beraten – sieben Prozent weniger als 2013. Die Expertise eines unabhängigen Finanzberaters nutzen gerade einmal neun Prozent der 651 Young Professionals.

„Wir haben diese Befragung bereits zum dritten Mal durchgeführt und stellen fest, dass die Zahl der Selbstentscheider im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen ist“, stellt Prof. Dr. Julius Reiter, wissenschaftlicher Leider Studie, fest. „Vor dem Hintergrund, dass die Komplexität der Finanzprodukte in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, ist die hohe Quote der Selbstentscheider ein klares Zeichen dafür, dass junge Verbraucher weder den Beratern ihrer Hausbank noch unabhängigen Honorarberatern vertrauen.“

Dabei seien gerade diese Young Professionals eine interessante Zielgruppe für Anlageberater. Und da liegt das Dilemma: Diese Verbrauchergruppe spart einerseits deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt und hat eine höhere Bereitschaft, in Kapitalmarktprodukte zu investieren. 89 Prozent der Befragten bewerten ihr Finanzwissen als gut bis sehr gut. Andererseits kaufen allerdings zwei Drittel der jungen Verbraucher ihre Finanzprodukte über das Internet. Beim Finanzberater der Hausbank machen das nur 37 Prozent. „Zahlreiche Kunden nutzen die kostenlose Beratungsleistung der Bank, kaufen aber die Produkte anschließend online“, sagt Reiter. Das flächendeckende Filialnetz verlöre zunehmend an Bedeutung. „Kunden möchten Finanzgeschäfte per Computer, Tablet, Handy und im persönlichen Gespräch abwickeln. Banken und Finanzdienstleister stehen vor der Herausforderung Lösungen zu entwickeln, die dem Cross-Channel-Verhalten der Kunden entgegenkommen.

Staatliche Regulierungsmaßnahmen wie Beratungsprotokolle, Produktinformationsblätter oder die Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sind zwar den meisten Young Professionals bekannt. Doch nur rund jeder zweite hält sie auch für positiv. Auch über die Einführung der Honorarberatung sind die Anleger geteilter Meinung. Während 38 Prozent der Befragten grundsätzlich bereit wäre, für die Finanzberatung ein Honorar zu bezahlen, lehnen dies 43 Prozent ab. 18 Prozent wissen es nicht. „Jeder Fünfte kann sich bei der Frage nach der Honorarzahlung nicht klar positionieren, was zeigt, dass auf diesem Gebiet nach wie vor viel Aufklärung sinnvoll ist“, kommentiert Reiter.

Die vollständigen Studienergebnisse im pdf-Dokument

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