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Fondsvertrieb: Immobilien sind gefragt

Tokio bei Nacht: Die BoJ kaufte 2015 in großem Stil ETFs.
Alternative Anlagen

Die Morningstar Fondsstatistik für das Jahr 2015 fördert Erstaunliches zutage: US-Fonds wurden im vergangenen Jahr deutlich weniger nachgefragt als 2014. Die japanische Notenbank kaufte massiv einheimische ETFs. Anleger kaufen weniger Aktien- und Renten-, dafür aber mehr Immobilien- und Alternative Investmentfonds.

15.04.2016 | 08:00 Uhr von «Matthias von Arnim»

Die Zahlen für das Jahr 2015 sorgen in der Fondsindustrie für wenig Freude. Laut Morningstar Global Asset Flows Report [Link zum PDF] sammelten Publikumsfonds im vergangenen Jahr 949 Milliarden US-Dollar ein. Das sind 461 Milliarden US-Dollar – also knapp ein Drittel – weniger als noch im Jahr zuvor. Sorge macht der Fondsindustrie vor allem der Markt in den Vereinigten Staaten: Der Vertrieb von US-Fonds schrumpfte netto um mehr als die Hälfte und brach nach 580 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 263 Milliarden Dollar ein.

Die Stützen der Fondsindustrie waren im vergangenen Jahr die globalen Fondsproduktionsstandorte in Europa, insbesondere in den Steueroasen Luxemburg und Dublin. Sie sammelten netto 301 Milliarden US-Dollar ein und waren damit weltweit der Spitzenreiter im Fondsvertrieb. Allerdings brachen auch hier der Nettomittelzufluss um mehr als ein Drittel gegenüber 2014 ein, als die Zuflüsse noch netto 466 Milliarden US-Dollar betragen hatten.

Die Nummer drei im Fondsvertrieb waren laut Morningstar-Daten die asiatischen Fondsdomizile. Die 202 Milliarden US-Dollar Nettomittelzufluss wurden allerdings auch mithilfe eines Sondereffekts erzielt: Die japanische Notenbank trat beim Kauf einheimischer ETFs mächtig aufs Gaspedal.

Angsthasen-Börse: Anleger scheuen Aktien und Renten

Ein Blick auf die Nachfrage nach Asset-Klassen zeigt, dass im vergangenen Jahr vor allem Alternative Investments und Immobilienfonds zulegen konnten. Aktien- und Rentenfonds gehören zu den schwächsten Produktgattungen. Der Vertrieb von Rentenfonds war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte deutlich rückläufig. Bond-Produkte sammelten insgesamt 132 Milliarden US-Dollar ein. Ein Jahr zuvor waren es noch 385 Milliarden US-Dollar. Auch Aktienfonds erlitten mit Zuflüssen von 305 Milliarden nach 476 Milliarden US-Dollar einen Dämpfer. Die Nachfrage nach Mischfonds sank nach einem positiven Start zu Jahresanfang merklich im weiteren Verlauf des Jahres und ging von 268 Milliarden 2014 auf 171 Milliarden Dollar zurück.

Der Trend ist unübersehbar: Anleger verlagern ihren Fokus von Wertpapieren hin zu den Themen Immobilien und Alternative Investments.

ETFs sind die Gewinner

Zu den Gewinnern gehört 2015 eindeutig die ETF-Branche. Inzwischen stecken 37,5 Prozent der Assets in US-Aktienfonds in passiven Produkten. In Europa sind es rund 22 Prozent, in Asien sogar fast vierzig Prozent. Auch bei Bond-Fonds gewinnen Indexfonds stetig Marktanteile, auch wenn das Niveau deutlich niedriger ist als bei Aktienfonds. Immerhin liegt die Quote in den USA bei 24,5 Prozent, knapp elf Prozent der Assets in europäischen Bondfonds stecken in Indexfonds, in Asien sind es knapp zehn Prozent.

Insbesondere bei Aktien- und Rentenprodukte ist deutlich zu erkennen, dass insbesondere in den USA immer mehr Anleger die Seiten wechseln: weg von klassischen Investmentfonds, hin zu Indexprodukten.

Vanguard baut seine Marktführerschaft aus

Vanguard, der US-Branchenprimus bei Indexfonds, konnte seine Spitzenposition mit einem verwalteten Vermögen von rund drei Billionen US-Dollar ausbauen und verwies Fidelity (1,942 Billionen US-Dollar) und BlackRock/iShares (1,819 Billionen US-Dollar) auf die Plätze. Auch bei den Nettomittelzuflüssen verteidigt Vanguard mit 251 Milliarden US-Dollar seinen ersten Platz unter den Indexfonds-Anbietern

Fazit: Die Morningstar-Analyse hat für das vergangene Jahr zwei deutliche Trends ausgemacht: Anleger scheuen zunehmend das Aktien- und Renten-Risiko und wenden sich verstärkt Immobilienfonds und Alternativen Investments zu. Wenn sie in Aktien und Renten investieren, bevorzugen sie immer mehr Indexprodukte.

(MvA)

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