FundResearch hat analysiert, welche globalen Aktien- und Mischfonds seit Anfang 2020 vergleichsweise glimpflich davongekommen sind.
25.03.2020 | 14:00 Uhr von «Ralf Ferken»
Wer in Aktien anlegt, sollte sein Geld am besten fünf bis zehn Jahre arbeiten lassen, ohne es anrühren zu müssen. So lautet die Botschaft, bei der jeder Anleger bereitwil- lig nickt. Vorausgesetzt, die Aktienkurse steigen. Rauschen sie jedoch wie ein Wasserfall in die Tiefe, werden Anleger nervös. Plötzlich denkt niemand mehr daran, was in fünf bis zehn Jahren sein könnte, und der Anlagehorizont verkürzt sich auf wenige Tage oder Stunden. Jeder Anleger möchte dann schnell nachschauen, wie sein Fonds oder ETF die Krise meistert.
Tatsächlich ist diese Frage für Anleger
relevant. Hält sich ihr Fonds oder ETF bei-
spielsweise besser als der DAX oder MSCI
World Index, werden sie aufatmen und
nicht in Panik verkaufen. Wenigstens das.
Andernfalls werden sie ihrem kurzfristigen
Impuls folgen und ihre Anteile so schnell
wie möglich verkaufen. Wer wollte es ihnen
verdenken. Die Geldanlage ist auch Gefühlssache. Daher hat €uro fondsxpress geprüft, wie sich wichtige Aktien- und Mischfonds 2020 bislang geschlagen haben (siehe
Tabelle).
Wer in Aktien investiert ist, muss derzeit tapfer sein. Selbst der defensive DWS Top Dividende büßte seit Jahresanfang deutlich ein. Unter den globalen Dividendenfonds hielt er sich gleichwohl recht gut. Härter traf es den SPDR Global Dividend Aristocrats ETF, der auf Firmen mit steigenden Ausschüttungen setzt. Richtig unter die Räder kam der Lingohr-Systematic-Invest, der in Firmen mit günstigen Bewertungskennzahlen investiert. Im Vergleich dazu hielt sich der Value-Klassiker Templeton Growth sehr wacker. In allen Marktphasen überzeugt momentan der Comgest Growth World Fund, dessen Manager einen Quality-Growth-Ansatz verfolgen und die jüngsten Verluste begrenzen konnten.
Auch Bert Flossbach konnte die Verluste
beim aktienlastigen Mischfonds Flossbach
von Storch Multiple Opportunities im Vergleich zum DAX oder MSCI World Index er-
neut begrenzen. Der ausgewogene Phaidros Balanced büßte dagegen mehr ein, hielt
sich aber auch ganz ordentlich. Besser
schnitt der ausgewogene Carmignac Patri-
moine ab, der
nun wieder seine defensiven Qualitäten aus früheren Jahren zeigen konnte. Das
gilt genauso für den ausgewogenen Nordea
Stable Return, dessen defensive Strategie
sich in dieser Marktphase auszahlte. Sehr
passabel hielt sich auf der flexible MFS Prudent Capital, dessen Manager Barnaby Wiener die steigenden Kurse seit einiger Zeit
bereits mit großer Skepsis betrachtet hatte.
Recht glimpflich kam auch Jan Ehrhardt davon, der den DJE Zins & Dividenden managt.
Er hatte seine Aktienquote ab Mitte Februar
von 48 Prozent auf nunmehr 27 Prozent gesenkt.
Fonds-Daten: Kurse/Veränderungen 20.03.2020
Quelle: fondsxpress
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