Carmignac: Argentinien nach der Wahl

Argentinien hat am 22. Oktober gewählt: Eine Hälfte der Abgeordneten- und ein Drittel der Senatsmandate wurden neu vergeben. Xavier Hovasse, Head of Emerging Market Equities bei Carmignac, kommentiert das Wahlergebnis.

25.10.2017 | 10:50 Uhr

Entsprechend unserer Vorhersage schnitt Mauricio Macris Partei Cambiemos besser als erwartet ab und vergrößerte seinen Stimmenanteil auf 41 Prozent (gegenüber 37 Prozent der vergangenen Wahlrunde im August). Damit baut er seine Stellung in beiden Kammern weiter aus. Es ist ein gutes Ergebnis für Argentinien und ebenso für die Märkte. Macri kann seinen marktfreundlichen Kurs fortsetzen und für die nächsten zwei Jahre planen – womöglich sogar für die nächsten sechs Jahre, falls er 2019 wiedergewählt wird.

Die Macri-Administration hat gehalten, was sie versprochen hat: Einerseits wurden die 2011 eingeführten Restriktionen des Devisenhandels aufgehoben. Andererseits wurde der Wechselkurs liberalisiert, was die Geschäftsentwicklung der Firmen erleichtern wird. Die Ausgaben des Staates für Subventionen wurden außerdem von 11,8 Prozent auf weniger als 8 Prozent zurückgefahren, was eine bemerkenswerte Entwicklung darstellt. Diese Reformschritte werden sich auszahlen - Argentinien ist auf dem richtigen Weg. Hinzu kommt, dass sich die makroökonomischen Fundamentaldaten des Landes sichtbar erholen. Die Zahlungsbilanz verbessert sich, die Kapitalbilanz ist sehr stark, das BIP-Wachstum zieht dank beeindruckender Entwicklung in Industrieproduktion und dem Bausektor an. Außerdem sinkt die Inflation und die Zentralbank bleibt bei ihrem strikten Kurs und unternimmt alles, damit dies so bleibt.

All dies zusammengenommen unterstreicht unsere bereits seit längerem sehr positive Sicht auf das Land und macht Argentinien zu einer unserer beliebtesten Investmentregionen.

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