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Wahlen

Rückenwind für Japan-Aktien

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat am Sonntag den sechsten Wahlsieg in Folge eingefahren. Für Anleger ist das eine gute Nachricht. Mit Abe an der Spitze dürfte das Land seinen wirtschaftsfreundlichen Kurs fortsetzen.

22.07.2019 | 15:17 Uhr von «Alexandra Jegers»

Die Japaner haben sich für die Fortsetzung des Status Quo entschieden: Die Liberaldemokratische Partei LDP von Ministerpräsident Shinzo Abe hat am Sonntag die Oberhauswahl gewonnen – zum sechsten Mal in Folge. Zusammen mit ihrem aktuellen Koalitionspartner, der buddhistischen Neuen Gerechtigkeitspartei, kommt die LDP laut offiziellem Wahlergebnis vom Montag auf 71 Sitze, die Opposition erhält 53 Sitze. Damit kann das Regierungslager jetzt in der zweiten Kammer des Parlaments 141 von 245 Mandaten für sich verbuchen. Im Vergleich zu 2013 haben die Regierungsparteien zwar einige Sitze verloren. Abe präsentierte sich dennoch zufrieden: „Die Japaner haben gezeigt, dass sie Stabilität wollen. Nicht Chaos. Die Oppositionsparteien haben keine Vision für Japan“, sagte der Ministerpräsident dem TV-Sender NHK.

An Abes Vision, der sogenannten Abenomics, arbeitet die Regierung seit dem Jahr 2012. Abe war und ist der Überzeugung, dass alle profitieren, wenn es der Wirtschaft gut geht. Deshalb war Abe einst mit dem Versprechen angetreten, Japan aus der Jahrzehntelang andauernden wirtschaftlichen Stagnation zu befreien. Um den stotternden Motor wieder zum Laufen zu bringen, hatte der frisch ernannte Premierminister Ende 2012 eine neue Wachstumsstrategie erdacht, die seither seinen Namen trägt. Die Kernelemente: Höhere Staatsausgaben, eine ultralockere Geldpolitik selbst um den Preis negativer Zinsen und wachstumsorientierte Strukturreformen.

Die Früchte der Abenomics sind langsam zu sehen: Im ersten Quartal 2019 ist die Wirtschaft des Inselstaats um rund zwei Prozent gewachsen – trotz des schwelenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten und einem stotternden Wachstum in China. „Zweifellos hat die Wirtschaftspolitik der japanischen Regierung rund um Shinzo Abe zum positiven Wachstum und der rekordverdächtig niedrigen Arbeitslosenquote beigetragen“, sagt Christophe Braun, Investmentstratege beim US-amerikanischen Fondsanbieter Capital Group. Für Anleger ist der Erfolg Abes daher eine gute Nachricht. Denn unter seiner Führung dürfte die Regierung an der wirtschaftsfreundlichen Politik festhalten: Alle Japaner sollen weiterhin „den warmen Wind“ der Abenomics spüren, versprach Abe bereits kurz nach der Wahl.

Steigende Konsumlust

Für Investoren sieht Anlagestratege Braun in Japan aktuell viele Chancen: So hätten japanische Unternehmen im Jahr 2018 die höchsten operativen Margen seit Jahrzehnten verzeichnet, die Break-Even-Ratios seien deutlich zurückgegangen. „Insgesamt sind die Bewertungen japanischer Aktien im Vergleich zu früher und auch zu anderen Ländern günstig“, sagt Braun.

Karsten Marzinzik, Investmentstratege bei Swisscanto Asset Management, sieht das ähnlich. „Das Segment der japanischen Small und Mid Caps halten wir prinzipiell nicht nur kurzfristig für eine interessante Beimischung im Aktien-Portfolio, sondern auch auf lange Sicht für eine sinnvolle Diversifikationsoption“, sagt er. Potential sieht Marzinzik unter anderem in Unternehmen, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind. Auch Wachstumsunternehmen könnten dank neuer Technologien ihr Geschäft in den kommenden Jahren deutlich ausweiten, prognostiziert der Anlagestratege. Nicht zuletzt dürften Unternehmen profitieren, deren Geschäftserfolg stark von der Binnennachfrage abhängt. Denn sollte sich die japanische Wirtschaft in Abes sechster Amtszeit weiter erholen, dürfte das die Konsumlust der Japaner fördern – und die Kurse inlandsorientierter Unternehmen beflügeln.

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