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Währungen

Warum Facebooks Libra besser als der Bitcoin ist

Facebook bringt eine eigene Währung auf den Markt. Der Anspruch ist riesig: Libra soll das erste „globale Geld“ der Geschichte werden. Die Bundesbank ist besorgt, die Finanzmärkte jubeln.

24.06.2019 | 15:53 Uhr von «Alexandra Jegers»

Schon heute ähnelt Facebook einem Staat mit Milliarden Einwohnern, eigener Kultur und eigenen Gepflogenheiten. Ab kommenden Jahr kommt auch eigenes Geld dazu: Vergangene Woche stellte das Unternehmen Pläne für die hauseigene Kryptowährung Libra vor. Sie soll zunächst für Zahlungen in Facebooks Messenger-Apps eingesetzt werden. Später könnte Libra auch außerhalb der Plattform zum Einsatz kommen. Darauf lassen die Namen jener Unternehmen schließen, die das Digitalgeld überwachen und verwalten sollen. 28 Mitglieder hat die von Facebook ins Leben gerufenen „Libra Association“: Finanzdienstleister wie Paypal, Mastercard oder Visa gehören dazu, Unternehmen wie Vodafone und Ebay, auch die Online-Plattform Booking.com ist an Bord. Zum Libra-Start im Jahr 2020 hofft Facebook auf mehr als 100 Mitglieder im Konsortium.

Libra werde „das Geld neu erfinden“, verheißt das Unternehmen. Die digitale Währung basiert ähnlich wie der Bitcoin auf der Blockchain-Technologie. Sie soll aber ohne Kursschwankungen auskommen. Das digitale Geld soll in allen Ländern der Welt gültig sein und sich problemlos in gesetzliche Zahlungsmittel wie Euro oder US-Dollar umtauschen lassen. „Das Facebook-Libra-Projekt ist in Größe, Anspruch und Erfolgswahrscheinlichkeit wegweisend und kann die Verbreitung von Kryptowährungen enorm be­schleunigen“, sagt Hartmut Giesen, Digital-Experte bei der Hamburger Sutor Bank. Er hebt vor allem die Einbindung der vielen etablierten und reichweitenstarken Partner hervor. „Um Kryptowährungen weltweit zu skalieren, müssen die Betreiber erstens die Mittel haben, um den Wert der kursierenden Coins mit den ‚echten‘ Referenzwerten zu hinterlegen, und zweitens das Vertrauen der Nutzer genießen. Das Konsortium, das Facebook gebildet hat, bringt beides mit“, sagt der Experte.

Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

Die enorme Reichweite, die allein Facebook und die Schwestermarken des Konzerns Whatsapp und Instagram mitbringen, macht Libra auf einen Schlag für mehrere Milliarden Menschen verfügbar – zumindest theoretisch. In der Praxis gibt es dafür allerdings noch einige Hürden zu überwinden. Gerade im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr könnten Betrüger die Facebook-Währung missbrauchen, um regulatorische Vorgaben etwa zur Geldwäsche und zur Terrorismusfinanzierung zu umgehen, sagte der für den elektronischen Zahlungsverkehr zuständige Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz jüngst der „Welt am Sonntag“. Auch datenschutzrechtliche Fragen seien noch ungeklärt.

Mehrere Regierungen haben sogar schon versucht, die Währung zu verbieten. Joachim Wuermeling, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, hält das für den falschen Weg. Ein Verbot entspräche  nicht der Position der Bundesbank, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, es sei zudem auch kaum durchsetzbar. Solche Projekte seien schließlich nicht ortsgebunden, da greife so leicht kein nationales Gesetz. „Würden wir Krypto-Token in Deutschland verbieten, könnten sich Deutsche diese beispielsweise in London besorgen. Deswegen brauchen wir auch globale Regeln, und zwar schnell“, sagt Wuermeling.

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