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„Unser Ziel ist es, anspruchsvolle Finanzanlagen einfach zugänglich zu machen“

Marc Laubenheimer (li.), Björn Siegismund
Vermögensverwalter

Seit 2022 ist die EV Digital Invest AG an der Frankfurter Börse notiert. Mit den Mitteln aus dem IPO hat die Gesellschaft aus Berlin nun die „wevest Vermögensverwaltung AG“ übernommen. Wie eine Vermögensverwaltung zu einem Immobilienfinanzier passt, erklären Marc Laubenheimer, Co-CEO der EV Digital Invest AG und Björn Siegismund, CEO der wevest Vermögensverwaltung AG.

13.09.2023 | 09:45 Uhr

Herr Laubenheimer, bislang lag der Fokus Ihres Unternehmens darauf, ausgewählte Immobilienprojekte über die Online-Immobilienplattform "Engel & Völkers Digital Invest" an Investoren zu vermitteln. Nun haben Sie mit der wevest eine eher „klassische“ Vermögensverwaltung übernommen. Wie passt das zusammen?

Marc Laubenheimer: Mit dem Erwerb von wevest stellen wir uns breiter auf. Die Leistungen von wevest bündeln wir unter der neuen Marke ‚Digital Invest Assets‘. Die Marke steht für den einfachen Zugang zu exklusiven und flexiblen digitalen Investitionsmöglichkeiten. Sie ergänzt damit unsere bestehende Marke ‚Engel & Völkers Digital Invest‘ für Immobilieninvestments. Mit dieser Kombination eröffnen wir Anlegern damit künftig die gesamte Bandbreite von selbstbestimmten Einzelinvestitionen ab 100 Euro bis zur vollkommen individuellen diskretionären Vermögensverwaltung.

Was genau macht die wevest?

Björn Siegismund: In der Tradition einer unabhängigen Vermögensverwaltung bieten wir eine umfassende Betreuung in zeitgemäßen Vermögensanlagen – vollständig digital und vollumfänglich persönlich. Unseren Kunden ermöglichen wir den Zugang zu maßgeschneiderten digitalen ETF-Investments und Portfolios mit Kryptoassets. Zusätzlich bieten wir eine individuelle, mehrfach ausgezeichnete Vermögensverwaltung an. Unser Ziel ist es, anspruchsvolle Finanzanlagen einfach zugänglich zu machen und individuelle Lösungskonzepte mit einer exklusiven Werteselektion und Portfoliozusammenstellung umzusetzen. Dabei investieren wir das Geld unserer Kunden nur in Anlagen, in die wir auch selbst investieren. Wir sitzen also im selben Boot. Das schafft Vertrauen.

…und wie genau soll EV Digital Invest davon profitieren?

Marc Laubenheimer: Mit der Akquisition wird unser Geschäftsmodell deutlich skalierbarer. Darüber hinaus reduzieren wir unsere Abhängigkeit zum Immobilienmarkt. Zudem können wir mit der BaFin-Lizenz der wevest auch unsere Kernmarke ‚Engel & Völkers Digital Invest‘ stärken – insbesondere mit dem zukünftigen Angebot von Wertpapieren. Mit diesem neuen Finanzinstrument sind wir in der Lage, Immobilienprojekte mit einem Volumen von bis zu acht Millionen Euro umzusetzen. Gemeinsam können wir also mehr Volumen stemmen.

Erwarten Sie durch den Zusammenschluss Zuwächse bei der wevest oder bei der EV Digital Invest?

Björn Siegismund: Der Zusammenschluss ermöglicht die Nutzung erheblicher Synergieeffekte. Ich bin davon überzeugt, dass sich der Schritt für die Kunden beider Unternehmen als sehr vorteilhaft erweisen wird. Gerade in der Betreuung vermögender Privatkunden sehen wir starke Wachstumsperspektiven. Die gemeinsame Plattform hebt sich mit der einzigartigen Kombination von hoher Fachkompetenz in verschiedenen Anlageklassen, modernster Technologie und professionellen Anlagestrategien klar von der Konkurrenz ab. So bieten wir eine attraktive digitale Alternative zur klassischen Privatbank.

Können Sie uns ein paar Zahlen zu wevest nennen?

Björn Siegismund: Das Geschäftsmodell der wevest ist grundsätzlich profitabel. Im Jahr 2021 hat wevest ein positives sechsstelliges EBIT Euro erwirtschaftet. Aufgrund der schwierigen Phase an den globalen Kapitalmärkten gab es einen leichten Verlust im Geschäftsjahr 2022. Das gemanagte Kundenvermögen belief sich zum Jahresende 2022 auf rund 64 Millionen Euro. Darüber hinaus erwarten wir aufgrund der Umsatzsynergien positive Auswirkungen auf die Kunden- und Produktebene. Konkrete Prognosen möchten wir hierzu zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht veröffentlichen.

Was haben Sie für den Kauf bezahlt?

Marc Laubenheimer: Der Kaufpreis wird erst fällig, wenn der Deal von der BaFin genehmigt wird. Aktuell läuft noch das gesetzlich vorgeschriebene Inhaberkontrollverfahren. Erfahrungsgemäß kann das noch etwas dauern. Der Kaufpreis liegt im unteren einstelligen Millionenbereich. Er wird über die Ausgabe neuer Aktien der EV Digital Invest AG aus genehmigtem Kapital sowie einer Barkomponente mit den Mitteln aus dem Börsengang 2022 beglichen.

Vielen Dank für das Gespräch


Zu den Personen:

Marc Laubenheimer ist seit der Gründung 2017 Vorstand von Engel & Völkers Digital Invest. Zuvor war er unter anderem als COO Regulatory Affairs & Controls im Vertrieb für die Deutsche Asset Management (DWS) tätig und arbeitete als Vice President direkt für den Deutsche Bank Konzernvorstand in Frankfurt und London. In diesen Positionen verantwortete er beispielsweise die Implementierung neuer regulatorischer Anforderungen sowie die Weiterentwicklung digitaler Vertriebskanäle. Marc Laubenheimer besitzt einen Mastertitel (M.Sc.) der Universität Eichstätt-Ingolstadt in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finance.

Seit April 2015 ist Björn Siegismund Vorstand und Kapitalmarktstratege der wevest Vermögensverwaltung AG. Vor seinem Wechsel zu wevest war er zehn Jahre lang als senior Portfoliomanager bei Deutschlands größter Pensionskasse, dem BVV, zuständig für die strategische und taktische Allokation des rund 25 Mrd. Euro großen Anlageportfolios. Björn Siegismund begann seine Karriere 1999 bei der Landesbank Berlin, wo er als Börsenhändler für festverzinsliche Wertpapiere tätig war, bevor er 2002 eine leitende Position in der Konzernrevision der Bankgesellschaft Berlin übernahm. Björn Siegismund ist Diplom-Wirtschaftspsychologe und Certified International Investment Analyst – CIIA. Sein Management-Studium an der Frankfurt School of Finance & Management schloss er 2003 erfolgreich ab.

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