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Wie Anleger von der Energiewende profitieren können

Sascha Riedl von BayernInvest legt dar, was es konkret bedeutet, ein Wertpapierportfolio zu dekarbonisieren und wie Anleger durch einen aktiven Investmentansatz vom Transformationsprozess der Wirtschaft hin zu mehr Klimafreundlichkeit profitieren können.

23.05.2022 | 07:30 Uhr von «Matthias von Arnim»

Auf der TiAM Investment-Konferenz am Tegernsee analysierten am 12. Und 13. Mai Experten die Auswirkungen verschiedener geo- und geldpolitischer Entwicklungen. Sie zeigten Strategien auf und erklärten die dazu passenden Lösungen. TiAM Fundresearch präsentiert die Vorträge und Diskussionsbeiträge der Referenten.

Warum Nachhaltigkeit und hohe Renditen kein Widerspruch sind, erklärt Sascha Riedl von der BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft. „Langfristig sehen wir für Unternehmen, die bereits heute mit ihren Produkten, Dienstleistungen, operativen Prozessen und nach Möglichkeit auch mit ihren Lieferketten im Einklang mit dem 2-Grad-Ziel sind, ein hohes Chancenpotential“, so Riedl. Gleichzeitig gingen Firmen, die diese Chancen ignorierten, erhöhte Risiken ein. Denn künftige gesellschaftliche Bewegungen und politische Maßnahmen würden den Klimaschutz immer mehr in den Fokus rücken. Das bedeute auch größere Kapitalströme in diesen Bereich. Deshalb könne für Unternehmen, die dies ignorierten und auf den Schwenk zu mehr Nachhaltigkeit nur unzureichend vorbereitet seien, der wirtschaftliche Schaden katastrophal sein.

Bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Perspektiven sowohl für die Gesamtwirtschaft als auch in Hinblick auf die Konsequenzen für die Unternehmen müsse man allerdings unterscheiden zwischen kurzfristigen und langfristigen Entwicklungen, so Riedl. Kurzfristig sei ein geopolitisch und nachfrage-getriebener Ölpreisanstieg zu beobachten und zunächst weiterhin zu erwarten. Denn eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen scheine vorerst nicht erreichbar. Auf mittlere bis längere Sicht sehe das Bild jedoch anders aus – auch vor dem Hintergrund der hohen Preise für fossile Energierohstoffe. So trieben neben der Überzeugung, eine gute Klimapolitik zu betreiben, auch die hohen Energiepreise und der Drang nach Energiesouveränität den Ausbau erneuerbarer Energien und weiterer Klimalösungen voran. Dies gelte sowohl für Europa als auch für die USA. Die Investitionspakete für die Beschleunigung der Energiewende würden derzeit aufgestockt. Auch die negativen Auswirkungen des Klimawandels in den nächsten Jahren könnten das Bewusstsein für schnelles Handeln steigern.

Das Fondsmanagement des DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz habe diese Entwicklung im Blick und verfolge deshalb bei der Auswahl passender Unternehmen eine durchdachte Klimastrategie. Riedl erklärt, wie der CO2-Fußabdruck des Gesamtportfolios überwacht und gemanagt werde. Die Investmentphilosophie des Fonds sei es, Anlegern die Chance zu eröffnen, vom Transformationsprozess hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu profitieren. Kern der Anlagestrategie sei eine Dekarbonisierung des Portfolios. Diese Dekarbonisierung erfolge auf drei Ebenen. Betrachtet würden bei Unternehmen erstens die direkten CO2-Emissionen, zum Beispiel durch einen Fuhrpark, zweitens die Emissionen aus Strom- und Wärme aus Energiequellen von außen sowie drittens indirekte Emissionen von Zulieferern und Konsumenten der jeweiligen Produkte und Dienstleistungen. Errechnet werde daraus in der Summe der verschiedenen Emissions-Ebenen der sogenannte CO2-Fußabdruck. Dieser Fußabdruck lasse sich nutzen, um das gesamte Portfolio in Hinblick auf die gewünschte Dekarbonisierung zu steuern – wobei insbesondere die Berücksichtigung der beschriebenen ersten beiden Ebenen die entscheidenden Faktoren für einen eventuellen Ausschluss von Unternehmen aus dem Anlageuniversum spielten. Das Fondsmanagement fokussiere sich bei der Titelauswahl vor allem darauf, Unternehmen zu finden, die bereits heute die Chancen des Klimawandels verstünden und Schlüsseltechnologien entwickelten. Die Gewinner von morgen seien insbesondere in den Bereichen Elektromobilität, regenerative Energien und energieeffizientere Produkte und Prozesse zu suchen, so Riedl.

Die Basis für die Titelauswahl sei der MSCI World Index mit rund 5.800 Unternehmen. Nachdem das Indexuniversum durch einen strengen Kriterien-Filter des Fonds konzentriert werde, seien davon noch rund 70 Prozent der im Index gelisteten Werte für den Fonds investierbar. Aus diesem Anlageuniversum werde ein Konzentrat an geeigneten Titeln herausgefiltert, die Chancen böten und gleichzeitig weniger durch Klimarisiken bedroht seien. Im Portfolio befänden sich aktuell rund 100 Unternehmen. Gegenüber dem MSCI World Index seien die Klimarisiken des Portfolios um 90 Prozent reduziert, so Riedl.

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