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Unternehmensnews

PIM Gold: Noch mehr schlechte Nachrichten für Anleger

Buchführung mit Lücken, fehlende Goldbestände: Nach einer ersten Bestandsaufnahme des vorläufigen Insolvenzverwalters beim hessischen Skandal-Edelmetallhändler PIM Gold müssen sich Anleger auf ein langes Verfahren einstellen.

15.10.2019 | 15:09 Uhr von «André Schmidt-Carré»

Im Trauerspiel um den Edelmetallhändler PIM Gold aus dem hessischen Heusenstamm läuft der nächste Akt: Nachdem der vorläufige Insolvenzverwalter Anfang Oktober seine Arbeit aufgenommen hat, kommen nun Details ans Licht. Der mit der Insolvenzverwaltung betraute Rechtsanwalt hat sich einen Überblick über Gold- und Edelmetallbestände in Depots und im Unternehmen selbst verschafft und eine frühere Meldung des Informationsdienstes „Investmentcheck“ bestätigt. Demnach konnten bislang rund 500 Kilogramm Gold in Form von Barren, Münzen und Schmuck aufgefunden werden, deren Echtheit und Wert nun ein Gutachter prüft, berichten Manager Magazin Online und andere Medien übereinstimmend mit Bezug auf eine entsprechende Pressemitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters und Rechtsanwalts Renald Metoja von der Kanzlei Eisner Rechtsanwälte.

Buchhaltung nicht auf dem neuesten Stand

Den Berichten zufolge hat der Verwalter damit begonnen, die Buchhaltung des Unternehmens auszuwerten. Man durchforste sämtliche Unterlagen, um Zahlungsströme nachzuvollziehen, heißt es. Zudem sichere man elektronische Daten auf Festplatten und Servern, auch Emails würden gespeichert. „Das ist eine Fleißarbeit, die voraussichtlich Wochen in Anspruch nehmen wird“, sagte Metoja. Nach ersten Erkenntnissen ist die Buchhaltungen für die vergangenen beiden Jahre lückenhaft und nicht auf dem neuesten Stand.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt gegen Verantwortliche des Unternehmens wegen Betruges, der Geschäftsführer von PIM Gold sitzt bereits in Untersuchungshaft. Vermutet wird, dass er ein Schneeballsystem aufgebaut hat, und mit dem Geld neuer Kunden Vertriebsprovisionen ge- und Altkunden ausgezahlt hat, statt dafür wie vereinbart Gold zu kaufen. Einem früheren Bericht der FAZ zufolge hat das Unternehmen von Anlegern Geld für den Kauf von rund 3,4 Tonnen Gold eingesammelt, für umgerechnet rund 150 Millionen Euro – und Anlegern eine Zusatzrendite versprochen, wenn sie das Edelmetall bei PIM Gold einlagern. Nach Information des vorläufigen Insolvenzverwalters Metoja haben vor allem Kleinanleger bei PIM Gold gekauft, entsprechend groß ist der Kreis potentiell Geschädigter: Schätzungen zufolge könnten rund 10.000 Anleger von einer Pleite betroffen sein. Wie viel Geld sie wiederbekommen, ist derzeit nicht absehbar. Im Dezember soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden, dann können Gläubiger ihre Ansprüche geltend machen. Die nun bestätigte Menge von 500 Kilogramm Gold entspricht allerdings nur einem Bruchteil des von Anlegern investierten Geldes. Mit welcher Quote die Geschädigten rechnen können, ist bislang nicht absehbar, das Insolvenzverfahren selbst dürfte Jahre dauern (siehe auch  https://www.fundresearch.de/gold/neue-gold-funde-bei-pim-gold.php).

 

 

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