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BofA Fondsmanager-Umfrage: Optimismus kehrt zurück – Aktien wieder Favorit

Aufwärtstrend bei Aktien erwartet
Umfrage

Die aktuelle Global Fund Manager Survey der Bank of America markiert eine deutliche Stimmungswende. Nach einer langen Phase der Vorsicht blicken institutionelle Investoren wieder optimistischer auf die Märkte. Die Mehrheit rechnet mit einer sanften Landung der Weltwirtschaft und setzt verstärkt auf Aktien.

17.12.2025 | 11:00 Uhr

Die Sorge vor einer globalen Rezession ist unter den Investmentprofis so gering wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Nur noch rund 15 Prozent der über befragten 200 Fondsmanager weltweit, die zusammen etwa 569 Milliarden US-Dollar verwalten, erwarten eine Abschwächung der Konjunktur. Stattdessen steigt die Zuversicht, dass die Weltwirtschaft in den kommenden zwölf Monaten an Fahrt gewinnt. 76 Prozent der Manager halten eine „weiche Landung“ für wahrscheinlich. Sinkende Inflationsraten und die Aussicht auf Zinssenkungen der großen Notenbanken sind die zentralen Treiber dieser Entwicklung. Die Inflationserwartung liegt auf dem niedrigsten Niveau seit 2021, während die Mehrheit mit einer Lockerung der Geldpolitik rechnet. Auch die Erwartungen für Unternehmensgewinne drehen ins Positive: Erstmals seit Monaten rechnen die Manager wieder mit steigenden Margen.

Fondsmanager-Sentiment

Sentiment
Sentiment

Aktien klarer Favorit

Die Risikoaversion der vergangenen Quartale weicht einer deutlichen Risikobereitschaft. Der Anteil der Fondsmanager, die Aktien übergewichten, erreicht den höchsten Stand seit Anfang 2022. Besonders gefragt sind US-Titel, gefolgt von europäischen Aktien. Auch die Technologiebranche bleibt ein Top-Pick, getragen von der Hoffnung auf anhaltendes Wachstum im KI-Sektor. Emerging Markets rücken ebenfalls stärker in den Fokus, da die Wachstumsfantasie dort zunimmt. Dagegen verlieren defensive Sektoren wie Versorger und Gesundheitswerte an Attraktivität. Auffällig ist zudem die Rückkehr zyklischer Branchen wie Industrie und Konsumgüter, die von einer stabileren Konjunktur profitieren könnten.

Liquidität und Anleihen verlieren an Gewicht

Parallel dazu sinkt die durchschnittliche Cashquote spürbar – ein klares Signal für steigende Risikobereitschaft. Die Allokation spiegelt den neuen Optimismus wider: Risikoanlagen sind zurück, während „sichere Häfen“ an Bedeutung verlieren. Rohstoffe gewinnen leicht an Gewicht, vor allem Gold als Absicherung gegen geopolitische Risiken. Immobilien und alternative Anlagen bleiben dagegen nur Randthemen. Bemerkenswert: Die Positionierung in Unternehmensanleihen steigt leicht, was auf die Suche nach Rendite bei moderatem Risiko hindeutet. Die Mehrheit der Befragten sieht die größten Risiken in geopolitischen Spannungen, einer möglichen Verzögerung der Zinswende und anhaltender Unsicherheit über die Entwicklung in China.

Über- und Untergewichtung Assetklassen

Positionierung
Positionierung

Stimmungsindikatoren drehen ins Positive

Der Risikoappetit steigt deutlich: Der Anteil der Manager, die höhere Risiken eingehen wollen, erreicht den höchsten Wert seit fast drei Jahren. Gleichzeitig sinkt die Zahl derer, die eine Absicherung gegen Marktrückschläge für notwendig halten. Das Sentiment für globale Aktienmärkte ist so optimistisch wie zuletzt vor Beginn des Zinserhöhungszyklus. Auch die Erwartungen für die globale Liquidität verbessern sich, was zusätzliche Unterstützung für Risikoanlagen bedeutet.

Kevin Hasset Favorrit auf den Fed-Chefsessel

Auch zu den Favoriten für die Position des neuen Vorsitzenden der US-Notenbank wurden die Fondsprofis befragt. Die große Mehrheit (69 Prozent) geht inzwischen davon aus, dass der Trump-Top-Kandidat und Wirtschaftsberater des US-Präsidenten Kevin Hasset das Rennen machen wird. (pg)

Favorit auf FED-Chefsessel

Nächster Fed-Chef
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