Fondsporträts

Habona Invest: Mit Nahversorgung gut durch die Krise

Der Habona Nahversorgungsfonds Deutschland investiert in Immobilien, die Teil des täglichen Lebens vieler Menschen sind: zum Beispiel Lebensmittelläden, KITAs und Wohnungen.

03.07.2020 | 10:10 Uhr von «Matthias von Arnim»

In jeder Krise gibt es auch Branchen, die von den Umständen profitieren. Der Lebensmittel-Einzelhandel gehört sicher dazu. Hamsterkäufe haben im März und im April die Umsätze nach oben schnellen lassen. Allein der Verkauf von Klopapier ist in dieser Zeit um 470 Prozent nach oben geschossen. Nudeln, Mehl und Hefe waren in den Regalen kaum noch zu finden. Dabei gab es gar keine Engpässe. Die Händler kamen nur nicht mit dem Auffüllen nach. 

Die Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, wie Nahversorgungsimmobilien durch die Deckung von Grundbedürfnissen weitgehend unabhängig von äußeren Einwirkungen agieren. Entsprechend entwickelt sich der Habona Nahversorgungsfonds Deutschland unbeeindruckt von der aktuellen Lage, da der Immobilienfonds fest vereinbarte Mieten ohne Umsatzbeteiligung vereinnahmt und das Fondsmanagement so von Stundungsanfragen für Mietzahlungen verschont bleibt. Stabilität und Solidität sind oberste Gebote für Fondsmanager Dirk Meiwirth und sein Team. Aktuell sind 77 Prozent des Fondsvermögens in Objekten des Lebensmitteleinzelhandels wie zum Beispiel zwei große Edeka-Märkte in Neunkirchen und Krumbach investiert, 23 Prozent des Kapitals steckt in KITAs. Diese stellt zwar zeitweilig nur eine Notbetreuung für Kinder systemrelevanter Eltern zur Verfügung, bleibt damit aber geöffnet, so dass Mieten und Fördermittel weiter fließen. Der Fonds verzeichnete keine Einbußen im Cashflow. 

Eine weitere Stärke des Fondsportfolios: Die Immobilien sind vergleichsweise jung. Knapp ein Viertel der Objekte sind nicht älter als fünf, der Rest maximal 15 Jahre alt. Auch die durchschnittliche Restmietvertragslaufzeit ist mit 13,70 Jahren vergleichsweise lang. Um das Immobilienportfolio des Fonds weiter auszubauen und zu diversifizieren, prüft das Fondsmanagement derzeit verschiedene Investitionsmöglichkeiten. Dafür steht aktuell eine Ankaufspipeline von rund 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die Ankaufprozesse haben sich in den vergangenen Wochen zwar durch die Corona-Krise leicht verzögert, sich ergebene Opportunitäten können aber im Sinne der Fondsanleger weiter genutzt werden. 

Das Interesse privater und institutioneller Investoren an dem Fonds ist im laufenden Jahr trotz leichten Rückgangs im März vergleichsweise hoch. In den ersten drei Monaten des Jahres flossen dem Fonds netto knapp 14,1 Millionen Euro Eigenkapital zu (Stand: 30.4.2020).

Fonds
Fondsname Habona Nahversorgungsfonds Deutschland
ISIN DE000A2H9B00
Fondsart Offener Immobilienfonds
Schwerpunkte Lebensmittel-Einzelhandel, KITA, Wohnen, Koppelnutzung
Auflegungsdatum Oktober 2019
Laufende Kosten (TER) 1,47 %
Stand 31.7.2020

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