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Strategiedepot VAM – Rendite durch Risikosteuerung

Jan Richter (li.) und Stephan Schrödl
Strategiedepots

Strategiedepots sind aktuell in aller Munde. FundResearch stellt in einer Serie einige vor und zeigt, worauf Berater achten müssen.

30.07.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Die bankenunabhängige und eigentümergeführte Value Asset Management hat ihr erstes Strategiedepot im November 2011 aufgelegt.Die FondsConsult Research AG ist dabei beratend tätig. Zwei weitere folgten im April 2012. Die Strategiedepots werden auch in Zusammenarbeit mit der Bank für Vermögen – einer BCA-Tochter – angeboten. Drei Depots verwaltet das Unternehmen: Defensiv, Ausgewogen und Dynamisch. „Die BCA hat uns als Manager für das Defensive Depot selektiert“, sagt Jan Richter, CFA und Senior Analyst bei FondsConsult. „Im Fondsuniversum sind wir völlig frei“, erläutert Stephan Schrödl, Senior Analyst bei FondsConsult. „Anders als andere Anbieter, die an bestimmte KAGs gebunden sind.“ Daher können die Analysten alle in Deutschland zugelassenen Fonds nutzen, die über die Depotbanken – Metzler, FFB und Fondsdepotbank – abgewickelt werden können.

Die Strategie

„Unser Grundgedanke ist, dass Renditeschätzungen für Assetklassen nicht funktionieren“, sagt Schrödl. „Das bedeutet, dass es unserer Meinung nach nicht geht, eine Investitionsgradsteuerung vom Portfolio über Renditen für Aktien oder Renditeerwartungen für Aktien und Renten vorherzusagen.“ Die Investitionsquote werde daher nicht über die Renditeerwartung, sondern über das Risiko gesteuert. „Wir haben für jedes Portfolio ein maximales Risiko definiert, ein Zielrisiko“, erläutert der Analyst. „Solange wir unterhalb des maximalen Risikos sind, können wir eine annähernd maximale Aktienquote fahren.“ Die maximale Aktienquote existiere nicht aus dem Grund, weil die FondsConsult-Analysten Aktien sehr positiv gegenüberstehen, sondern weil es das Risiko zulasse. „Das ist vielleicht der Unterschied zu anderen Strategiedepots, wo Makroschätzungen mit einfließen“, sagt Richter. „Wir haben keine dezidierte Marktmeinung oder Makroeinschätzung, denn langfristig funktioniert das eher nicht.“ Zwar gebe es einen Anlageausschuss, der seine Marktmeinung abgebe. Doch spiele diese keine übergeordnete Rolle, sondern diene eher als „Leitplanke“. „Wenn der Anlageausschuss negativ gegenüber Europa ist, dann versuchen wir, dass wir eher die USA, Schwellenländer oder Japan im Portfolio haben und weniger Europa“, erklärt Richter. „Aber sonst versuchen wir die Fonds oder Produkte so zu führen, dass wir die Risikoprämien – die Erträge – der verschiedenen Märkte langfristig einsammeln können.“ Aktien seien dabei ein Mittel, solange der Kunde auch Schwankungen aushalte.

Um ein robustes Portfolio zu konstruieren, nutzen die Analysten verschiedene Assetklassen mit langfristig niedrigen Korrelationen. „Wenn das Portfoliorisiko unter unseren internen Grenzen liegt, dann können wir vermehrt riskantere Assetklassen nutzen – also im Zweifel mehr Aktien – soweit es die Grenzen zulassen“, führt Richter aus. Übersteigt das Portfolio hingegen bestimmte Trigger-Werte, baut das Team riskante Assetklassen ab. „Das ist auch der Grund, warum sich die Performance der Strategie seit Auflegung so gut entwickelt hat“, sagt Schrödl. „Denn sowohl der Aktien- als auch der Rentenmarkt haben sich positiv entwickelt.“ Da die Portfolios zu beiden Märkten ein Exposure haben, hätten die Risikoprämien eingesammelt werden können.

Die einzelnen Depots

Die drei Strategiedepots von FondsConsult Research – Defensiv, Ausgewogen, Dynamisch – unterscheiden sich hauptsächlich durch die maximal erlaubte Aktienquote. „Für jedes Depots werden Zielrenditen bestimmt sowie maximale Volatilitäten, die nicht überschritten werden dürfen“, erläutert Richter. „Was die Assetklassen betrifft, können wir uns aus dem kompletten Universum bedienen: Sowohl Aktien und Renten als auch Alternativen wie Rohstoffe oder Managed Futures“, ergänzt Schrödl. „Uns stehen alle Strategien offen, die in Publikumsfonds angeboten werden.“ Jedes Depot besteht aus 15 bis 20 Fonds.

Das Strategiedepot Defensiv hat eine maximale Aktienquote von 30 Prozent. Aktuell (30. Juni 2013) besteht es zu ca. 17 Prozent aus Aktienfonds. Die Volatilität ist auf vier Prozent begrenzt. Die Zielrendite liegt bei jährlich drei Prozent.

Wertentwicklung Strategiedepot Defensiv (vor Kosten)

Quelle: FondsConsult Research AG, * Auflage 21. November 2011; ** Stichtag: 30. Juni 2013

 

Beim Strategiedepot Ausgewogen liegt die maximale Aktienquote bei 50 Prozent. Derzeit ist es zu ca. 26 Prozent in reinen Aktienfonds investiert. Die Volatilität soll sechs Prozent nicht überschreiten. Als Zielrendite streben die Analysten vier Prozent an.

Wertentwicklung Strategiedepot Ausgewogen (vor Kosten)

Quelle: FondsConsult Research AG, * Auflage 1. April 2012; ** Stichtag: 30. Juni 2013

 

Das Strategiedepot Dynamisch schließlich hat mit maximal 70 Prozent die höchste Aktienquote. Derzeit werden ca. 43 Prozent genutzt. Die Volatilität darf höchstens zehn Prozent betragen. Die Zielrendite soll bei jährlich fünf Prozent liegen.

Wertentwicklung Strategiedepot Dynamisch (vor Kosten)

Quelle: FondsConsult Research AG, * Auflage 1. April 2012; ** Stichtag: 30. Juni 2013


Die Kosten

Die Servicegebühr der Depots beträgt jährlich 1,5 Prozent plus Mehrwertsteuer. An die Depotbank fließt davon eine All-in-Fee von 0,25 Prozent pro Jahr. Der Vermögensverwalter erhält jährlich 0,5 Prozent und der Vermittler 0,75 Prozent.  „Die Kickbacks fließen zudem immer an den Kunden zurück“, sagt Richter. Ob der Vermittler die Vertriebskosten ebenfalls an den Kunden auszahlt, entscheide letztlich er selbst.

Das Team

Gemanagt werden die Strategiedepots bei FondsConsult von Vorstand Rüdiger Sälzle, Jan Richter, CFA und Senior Analyst, sowie die Senior Analysten Stephan Schrödl und Patrick Reuther. „Wir haben die Kompetenz aus der Fondsselektion“, sagt Richter. „Das heißt, wir können die Fonds picken, wir haben den Kontakt zu den Fondsmanagern, wir wissen, wie die Fonds positioniert sind, wie die Manager denken und können dadurch die passenden Produkte selektieren.“ Dieses Know-how gebe ihnen die Möglichkeit, auch Produkte zu selektieren, die andere vielleicht gar nicht kennen oder nicht einsetzen, weil sie unter Umständen nicht so stark im Thema sind. „Das ist wichtig, da wir uns so auch in der defensiven Strategie 30 Prozent Aktien leisten können“, sagt Schrödl. Möglich sei dies, weil das Portfolio immer Fonds enthalte, die bei anspringender Volatilität und fallendem Markt eine positive Rendite generierten. „In diese Produkte muss man sich tief eingraben, um genau zu verstehen, wie sie funktionieren“, weiß Schrödl. „Das ist das, was wir täglich machen, mit hunderten Managergesprächen im Jahr.“

Bereits in der Serie erschienen:

Strategiedepot HSBC

(PD)

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