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Schwellenländer-Aktien: „Zugang zu hervorragenden Wachstumschancen“

Schwellenland Indien im Fokus
Emerging Markets

Emerging Markets gelten bei vielen Investoren immer noch als Geheimtipp. Weshalb Anleger so aber viele Chancen verpassen, erklärt Dijana Jelic, Produktspezialistin im RBC Emerging Markets Equity-Team, die kommende Woche auch ein Webinar zu diesem Thema gibt.

15.03.2024 | 12:15 Uhr von «Peter Gewalt»

TiAM FundResearch: Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Gründe für Investitionen in Schwellenländern?

Dijana Jelic: Erstens bieten Schwellenländer für Anleger einen Zugang zu hervorragenden strukturellen Wachstumschancen. Auf die Schwellenländer entfallen 50 Prozent des weltweiten BIP und zwei Drittel des weltweiten BIP-Wachstums, doch die meisten Anleger sind in dieser Anlageklasse nur sehr gering investiert. Zweitens sind viele Schwellenländer Nutznießer der Deglobalisierungstendenzen. Insbesondere die Friendshoring-Pläne der US-Regierung dürften weitere Verlagerungen von Lieferketten in die ASEAN-Staaten fördern. Und drittens bieten Schwellenländer wie Taiwan und Südkorea ein Engagement in einem Großteil der Technologie-Lieferkette und in weltweit führenden Technologieunternehmen zu attraktiven Bewertungen, hauptsächlich im Vergleich zu Technologieaktien in den Industrieländern.

Wie attraktiv sind die Emerging Markets derzeit im historischen Vergleich?

Auf absoluter Basis notieren die Aktien der Schwellenländer insgesamt in der Nähe ihrer historischen Durchschnittswerte. Innerhalb der Anlageklasse gibt es jedoch erhebliche Bewertungsunterschiede zwischen den einzelnen Ländern und Sektoren. So werden Länder wie China, Südafrika, Indonesien und Chile deutlich unter ihren historischen Durchschnittswerten gehandelt, ebenso bestimmte Sektoren wie Finanzwerte und Immobilien. Und im Vergleich zu den Industrieländern erscheint die relative Bewertung von Emerging Markets-Aktien sehr attraktiv, da die Anlageklasse bei verschiedenen Bewertungsmaßstäben mit einem historisch hohen Abschlag gegenüber den entwickelten Märkten gehandelt wird. Insbesondere im Vergleich zu US-Aktien sind die Schwellenländer sehr attraktiv, wenn man sowohl die Bewertungen als auch die Renditeerwartungen vergleicht.

In welchen Sektoren führt kein Weg an den Emerging Markets vorbei?

Bei der Sektorallokation bevorzugen wir Unternehmen, die vom inländischen Konsum profitieren, die sich durch hohe Renditen und positiven Rückenwind wie steigende Einkommen, eine positive Reformdynamik, eine attraktive Demografie, zunehmende Urbanisierung und positive Beschäftigungstrends auszeichnen. Innerhalb der zyklischen Sektoren setzen wir auf Finanzwerte aufgrund der attraktiven Bewertungen, der besseren Qualität der Vermögenswerte, einer geringen Marktdurchdringung und struktureller Wachstumschancen. Bei den Rohstoffen mögen wir Kupfer, da es aufgrund seiner Verwendung in erneuerbaren Energien und Elektromobilität-Technologien eine Rolle bei der Dekarbonisierung spielt.

Welche Länder und Regionen haben die besten Zukunftschancen?

Besonders positiv schätzen wir nach wie vor die Aussichten für Indien ein, welches nach Jahren der Unterinvestition einen lang erwarteten Aufschwung bei den privaten Anlageinvestitionen erlebt. Die Marktdurchdringung ist in vielen Bereichen noch gering, und wir glauben, dass Indien eines der höchsten langfristigen Wachstumspotenziale im Emerging Markets -Universum bietet. Auch für Lateinamerika sind wir sowohl aus makroökonomischer als auch aus politischer Sicht positiv gestimmt. Was die Wirtschaft betrifft, so haben die lateinamerikanischen Zentralbanken in den letzten Jahren schnell auf die steigende Inflation reagiert, was dazu geführt hat, dass die Realzinsen unter den Schwellenländern und weltweit zu den höchsten gehören. Dies bedeutet, dass Länder wie Chile und Brasilien bereits mit Zinssenkungen begonnen haben, und es wird erwartet, dass andere Länder bald folgen werden. Der Reichtum an natürlichen Ressourcen verschafft der Region zudem eine gute Ausgangsposition in einer Ära der Dekarbonisierung und der Aufwertung von Rohstoffen.

Und in Asien?

Auch Südostasien scheint sich sehr robust zu entwickeln, da sich die Volkswirtschaften der Region nach Covid-19 trotz höherer Realzinsen weiter erholen, was auf eine deutliche Verbesserung ihrer Fundamentaldaten hindeutet. Darüber hinaus profitiert die Region von geopolitischen Entwicklungen. Indonesien zum Beispiel hat beträchtliche ausländische Direktinvestitionen angezogen.

Werden sich die Emerging Markets in den nächsten zehn Jahren besser entwickeln als die Industrieländer?

Vieles spricht dafür, dass sich Emerging Markets -Aktien in den nächsten zehn Jahren besser entwickeln werden als Aktien aus den entwickelten Ländern. Wir haben festgestellt, dass die Performance von Schwellenländer- und Industrieländeraktien in langen Zyklen verläuft, und die Faktoren, die die Schwellenländer in den letzten zehn Jahren gebremst haben, dürften sich umkehren.

Welche Faktoren sind das?

Unter anderem hat die frühzeitige Straffung der Geldpolitik durch viele Zentralbanken in den Schwellenländern dazu geführt, dass die Zinsen ihren Höchststand erreicht haben, die Inflation zurückgeht und die Anleger attraktive Realrenditen erzielen. Zudem gibt es eine starke negative Korrelation zwischen dem US-Dollar und der Performance von Emerging Markets -Aktien. Und nach mehr als einem Jahrzehnt starker Performance erscheint der US-Dollar überbewertet, so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr. Weiterhin haben sich die Bilanzen der meisten Schwellenländer in den letzten Jahren deutlich verbessert, und Länder wie Indien, Südafrika, Brasilien und Indonesien, die in der Vergangenheit relativ schwach waren, weisen heute eine deutlich bessere Leistungsbilanz und Haushaltslage auf.


Investieren in die Zukunftstrends

Hier können Sie sich kostenlos
für das exklusive Emerging-Markets-Webinar für professionelle Investoren mit Dijana Jelic von RBC BlueBay anmelden.

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