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Nachhaltigkeit

So grün ticken die großen Asset Manager

Am Freitag Klimapaket und Demonstrationen, am Wochenende UN-Jugendgipfel für den Klimaschutz, jetzt der UN-Klimagipfel in New York: Der Kampf gegen die Erderwärmung macht weltweit Schlagzeilen. Da wollen Vermögensverwalter nicht am Rande stehen und formieren sich vielfach zum Widerstand gegen Klimasünder. Drei Beispiele.

24.09.2019 | 09:21 Uhr von «Olaf Wittrock»

Eigentlich ging es beim jüngsten Treffen der Staatenlenker in New York gar nicht um besonders viel. Der „Climate Action Summit“, zu dem UN-Generalsekretär António Guterres für den Montag eingeladen hat, ist nämlich nicht zu verwechseln mit dem jährlichen Klimagipfeltreffen, bei dem sich Staaten auf verbindliche Beschlüsse zum Klimaschutz einigen – das folgt erst im Dezember in Santiago de Chile. Und doch dürfte der Sondergipfel auch ohne konkrete Abkommen von höchster symbolischer Bedeutung sein. Das liegt zum einen daran, dass die 16-Jährige Schwedin Greta Thunberg anreiste, die die Friday-for-Futures-Bewegung lostrat, und die auch in New York wieder den Staatenlenkern ins Gewissen redete. Zum anderen hatte Guterres Rederechte nur an jene Staats- und Regierungschefs verteilt, die etwas Neues zu sagen haben. Angela Merkel etwa sprach über das neue Klimapaket der Bundesregierung.

Auch ohne die ganz großen Neuigkeiten sorgte der Gipfel zumindest für neue Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft in Sachen Klimaschutz. Das Thema ist derzeit so allgegenwärtig, dass auch die Investmentindustrie nicht darum herum kommt, Farbe zu bekennen. Und das tun die großen Vertreter denn auch mit Macht – und erhöhen damit im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Druck auf Unternehmen und Politiker.

Ein Aktionsplan für Klimaneutralität

Beispiel 1: Erst vor wenigen Tagen forderten 515 institutionelle Investoren, die sich zur „Institutional Investor Group onClimate Change“ zusammengefunden haben, in einer gemeinsamen Erklärung von Regierungen mehr Bemühungen für den Klimaschutz. Die Unterzeichner, zu denen beispielsweise UBS Asset Management, Axa Investment Management, HSBC Global Asset Management, Allianz Global Investors und auch die DWS zählen, bekennen sich einmütig zum Pariser Klimaabkommen. Sie äußern zudem ihre Sorge, dass die dort vereinbarten Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung nicht eingehalten werden könnten. UN-Generalsekretär António Guterres überreichten sie vor dem Sondergipfel einen Aktionsplan mit dem Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen bis zum Jahr 2030 um 45 Prozent zu senken – und bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral zu werden. Die Stimme der Investorengruppe hat durchaus Gewicht: Gemeinsam verwalten sie 35 Billionen US-Dollar.

Ein Bündnis gegen die Öl- und Gasindustrie

Beispiel 2: Ein Gewicht von über 15 Billionen verwaltetem Vermögen vereinen die 45 Asset Manager, die sich inzwischen zur „Transition Pathway Initiative“ bekennen. Darunter große Namen wie BNP Paribas Asset Management, Aberdeen und Robeco, Allianz und Union Investment.  Sie übten gerade massive Kritik am Energiesektor, weil viele Unternehmen ihre Klimaziele nicht an die neuen staatlichen Vorgaben anpassen. Nur 31 von 109 Energiekonzernen, die sie in einer aktuellen Untersuchung analysiert haben, hätten ihre Geschäftspolitik an die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 angepasst. Die Kluft zwischen immer ehrgeizigeren staatlichen Zielen und Unternehmenszielen wachse zusehends. Vor allem Öl- und Gasunternehmen seien zuletzt vielfach untätig geblieben.

Ein Pakt mit Emmanuel Macron

Beispiel 3: Erst im Juli haben acht große Fondsgesellschaften die One Planet Asset Manager Initiative gegründet: Amundi, BlackRock, BNP Paribas AM, Goldman Sachs AM, HSBC GAM, Natixis IM, Northern Trust AM und State Street Global Advisors, die gemeinsam 15 Billionen US-Dollar verwalten, bekannten sich damit zu den Prinzipien der ein Jahr zuvor gegründeten One Planet Sovereign Wealth Fund Working Group. Deren Ziel ist es, Analysen über Auswirkungen auf den Klimawandel zum Standard zu machen im Management von Vermögensverwaltern. Die neue Initiative hat einen besonders prominenten Fürsprecher: Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte die Fondsmanager schon zum Gründungstreffen in den Elysée-Palast in Paris eingeladen. Nun trifft er die Investorengruppe in New York am Rande des Klimagipfels erneut bei deren zweiter Zusammenkunft.

 

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