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Nachhaltig Geld verdienen

Aktienfonds die auf Nachhaltigkeit und Ökologie setzen stiegen 2013 bisher um durchschnittlich zwölf Prozent. FundResearch gibt einen Überblick.

13.06.2013 | 07:45 Uhr von «Patrick Daum»

Die Deutschen sind ein umweltbewusstes Volk. Der Müll wird in diverse Tonnen getrennt, die Autos bekommen Ampel-Plaketten je nach CO2-Ausstoß und dürfen vielfach nicht mehr in die Innenstädte, sogar die Atomkraft gehört der Vergangenheit an. Und über allem schwebt der drohende Klimawandel. Da kommt es nicht überraschend, dass das Sustainable Business Institute (SBI) Anfang Mai eine Studie veröffentlichte, die darlegt, dass die Volumina von Nachhaltigkeitsfonds im deutschsprachigen Raum gestiegen sind (FundResearch berichtete). Zwar sei die Anzahl der Fonds im ersten Quartal 2013 von 384 auf 382 zurückgegangen. Das darin investierte Volumen stieg jedoch von 35 auf 38 Milliarden Euro. 208 dieser 382 Fonds sind Aktienfonds. „Zu diesen Fonds gehören sowohl breit aufgestellte internationale Fonds als auch spezialisierte Fonds mit regionalem Fokus“, erläutert Dr. Paschen von Flotow, Leiter des Instituts.

Die Peergroup „Aktienfonds Ökologie/Nachhaltigkeit“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS), die sich nicht auf den deutschsprachigen, sondern ausschließlich auf den deutschen Raum bezieht, zählt knapp 100 Fonds. Der Kategoriedurchschnitt legte in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 12,16 Prozent zu. 2012 lag das Plus bei 13,37 Prozent.

Mehr als 50 Prozent Wachstum für FiNet-Fonds

Ein Fonds der Peergroup sticht besonders hervor: Der LSF Asian Solar & Wind Fund (ISIN: LU0405846410) von FiNet Asset Management aus Marburg. Der Solar & Wind Fund steigerte seinen Wert in diesem Jahr bisher um beeindruckende 56,12 Prozent und hat einen Vorsprung von fast 35 Prozent auf den Zweitplatzierten. Allerdings verzeichnete der Fonds im vergangenen Jahr einen historischen Tiefststand. „2012 lief nicht so gut für uns“, sagt Frank Huttel, verantwortlicher Portfoliomanager von FiNet, auf Nachfrage von FundResearch. Da verlor er über 13 Prozent. Die Volatilität von 46,98 Prozent über drei Jahre ist zudem die höchste der Peergroup. Aufgelegt wurde der Fonds im Februar 2009. In den ersten zwei Jahren seines Bestehens, konnte er seinen Wert um fast 140 Prozent steigern. Anfang 2011 kam dann der tiefe Fall: Huttel musste innerhalb eines Jahres Verluste in Höhe von ca. 65 Prozent hinnehmen. Jetzt scheint der Tournaround geschafft. „In Singapur haben wir einen Advisor, der uns das Research liefert“, so Huttel. Der Fonds heißt zwar Solar & Wind, aber „Wind ist nur ein Randthema, das ist noch zu teuer.“ 16 Prozent des 21 Millionen Euro großen Fondsvolumens fließen in Wind-Unternehmen (Stand: April 2013). 78 Prozent des Portfolios investiert Huttel in die Solarbranche. Dabei ist China mit 84 Prozent am stärksten allokiert. „China hat den Solarmarkt durch günstige Kosten erobert“, sagt Huttel. „Die deutsche Solarbranche hingegen ist tot.“ Das bestätigt die Länderallokation: In Europa investieren die Verantwortlichen nur ein Prozent des Fondsvolumens.

Der zweitstärkste Fonds dieses Jahres kommt von GLG Partners. Der GLG Global Sustainability Equity Fund (ISIN: IE00B1KKKP16) hat ein Volumen von gut 27 Millionen Euro. Für 2013 steht bisher ein Plus von 21,38 Prozent. Damit führt er das gute Ergebnis des letzten Jahres von 13,80 Prozent fort. Auch in den vergangenen drei Jahren konnte der Fonds mit einer kumulierten Wertsteigerung von 40,69 Prozent überzeugen. Zum Vergleich: Der FiNet-Fonds verlor in diesem Zeitraum 42,13 Prozent. Mit einer Volatilität von 14,70 Prozent über drei Jahre ist der GLG-Fonds im Peergroup-Vergleich jedoch einer der risikoreicheren.  In Nordamerika investiert das Fondsmanagement-Team mit 56,3 Prozent am stärksten (Stand: April 2013). Auf Kontinentaleuropa entfallen 22,2 Prozent. Nicht-zyklische Konsumgüter machen mehr als ein Viertel des Portfolios aus, gefolgt von Materialien (13,4 Prozent) und mit jeweils 13,2 Prozent Industrie- sowie Finanztitel.

Nur ein Fonds 2013 mit Minus

In der gesamten Peergroup findet sich lediglich ein Fonds, vor dessen Wertentwicklung in diesem Jahr ein Minus steht. Der BankInvest SICAV Global Emerging Markets Equities SRI (ISIN: LU0253263262). Mit 0,53 Prozent ist der Verlust jedoch sehr gering. Im vergangenen Jahr verzeichnete Fondsmanager Jon Scheiber noch ein Plus von 18,89 Prozent. Seit 2011 ging es für den Fonds um etwa 20 Prozent nach oben. 17,74 Prozent des etwa 13 Millionen Euro großen Fondsvolumens investiert Scheiber in China (Stand: Mai 2013). Brasilien folgt mit 12,18 Prozent, Südkorea mit etwa zehn Prozent. Den Finanzsektor gewichtet der Fondsmanager mit fast 30 Prozent am stärksten. Auf Energie- und IT-Titel entfallen jeweils 11,29 Prozent.

KBC mit größtem und kleinstem Fonds vertreten

Der performancestärkste Fonds in diesem Jahr, der die €uro-FondsNote 1 trägt, hat auch gleichzeitig das größte Volumen. Der KBC Eco Fund Water (ISIN: BE0175479063) ist 172 Millionen Euro schwer. Fondsmanager Jens Peers erreicht im laufenden Jahr bisher ein Plus von 17,75 Prozent, nach 22,49 Prozent in 2012. Die Volatilität über drei Jahre ist mit 11,07 Prozent vergleichsweise gering. Die Sharpe Ratio von 1,16 wird nur von vier anderen Fonds geschlagen. Peers investiert fast 60 Prozent des Fondvolumens in Nordamerika (Stand: April 2013). Auf Europa entfallen 20 Prozent, wobei die Eurozone nur fünf Prozent davon ausmacht. Auf Sektorebene ist Infrastruktur und Equipment zu 51 Prozent allokiert. Gut 26 Prozent des Volumens fließt in Wasser- und Abwasserunternehmen, 22,8 Prozent in Technik und Beratung.

Licht und Schatten bei KBC: Neben dem  performancestärksten Fonds mit Top-Bewertung und dem größten Volumen, hat das Unternehmen auch das einzige €uro-FondsNote 5-Produkt und gleichzeitig den kleinsten Fonds in der Peergroup. Der KBC Eco Fund Sustainable Euroland (ISIN: BE0175718510) kommt auf lediglich 3,84 Millionen Euro. Im laufenden Jahr zeigt er eine Wertentwicklung von bisher 8,81 Prozent. 2012 wusste Fondsmanager Ivo Vanpol mit einem Plus von 20,31 Prozent durchaus zu überzeugen. Auf Länderebene investiert Vanpol jeweils zu knapp 31 Prozent in Deutschland und Frankreich (Stand: April 2013). Auf die Niederlande entfallen 12,68 Prozent.

Ein Österreicher ist am risikoärmsten

Der risikoärmste Fonds der vergangenen drei Jahre kommt von der österreichischen Spängler-Bank. Der Ecology Stock FOCUS (ISIN: AT0000A09YJ7) weist eine Volatilität von 8,75 Prozent auf. Mit einem Volumen von gut acht Millionen Euro ist der Fonds vergleichsweise klein. Gemanagt wird der Fonds von der Münchner Focus Asset Management GmbH. 2012 lag die Wertentwicklung bei 9,97 Prozent, über den Zeitraum der vergangenen drei Jahre bei 15,05 Prozent. Das geringe Risiko erreicht das Fondsmanagement-Team insbesondere mit Industrietiteln. Sie machen fast 40 Prozent des Portfolios aus (Stand: Mai 2013). Auf Konsumgüter entfallen knapp 15 Prozent und auch Versorger zwölf Prozent. Deutschland ist mit 24,5 Prozent Haupanlageland des Fonds. Die USA machen 18,3 Prozent des Portfolios aus und Österreich 11,1 Prozent.

Nachhaltigkeitsfonds: 2013 bisher ein gutes Jahr

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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