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Nachhaltigkeit

Klimaschutz mit Gottes Segen

Während die Jugend zum globalen Klimastreik aufruft, diskutieren in Fulda christliche Vermögensverwalter über nachhaltige Investments. Es zeigt sich: Die Kirchen liegen mit ihren Grundsätzen zur Geldanlage voll im Trend.

19.09.2019 | 09:05 Uhr von «Olaf Wittrock»

Wer die Schöpfung bewahren will, ist einerseits per Definition Klimaschützer. Anderseits ist es mit der Willensbekundung allein nicht getan. Und so diskutieren die christlichen Kirchen beim 19. Kirchlichen Investmenttag heute und morgen (19./20.9.) in Fulda ganz praktisch über die Anlagechancen und Risiken, die das Klima für sie als Investoren bietet und bereithält. Bei dem Treffen von rund 50 Vertretern diverser Diözesen, Landeskirchen, christlicher Versorgungswerke, kirchlicher Banken und Ordensgemeinschaften solle es um dreierlei gehen: Man will sich auf den neuesten Stand der wissenschaftlichen Debatte bringen, die geplanten EU-Regulierungsschritte diskutieren und sich ganz praktisch über neue Anlagechancen fürs Kirchenvermögen informieren.

Mitveranstalterin des Kongresses ist bereits im dritten Jahr die Schweizer Fondsgesellschaft Vontobel Asset Management – und auch das ist ein Fingerzeig dafür, dass das Thema inzwischen in der vollen Breite der Investmentindustrie angekommen ist. „Die Kirchen bewegen sich in einem Spannungsfeld von ethischen Anforderungen, einem schwierigen Kapitalmarktumfeld und Renditeerwartungen“, sagt Andreas Knörzer, Leiter Nachhaltige Anlagen bei Vontobel: „Wir wollen aufzeigen, wie sich nachhaltige und gesellschaftlich verantwortliche Anlagestrategien konkret umsetzen lassen.“

Protest und Politik zwingen zum Umdenken

Mit dieser frohen Botschaft dürfen sich die Kirchen durchaus als Trendsetter fühlen, wie der Bad Homburger Vermögensverwalter Feri bestätigt. „Für Pensionskassen, Stiftungen und andere institutionelle Anleger wird eine Ausrichtung an Nachhaltigkeitskriterien unverzichtbar“, sagt Antje Biber, die bei Feri den Bereich Nachhaltigkeit verantwortet. Das hat nicht nur mit dem deutlich erkennbaren gesellschaftlichem Wandel zu tun, wie der Aufruf zum inzwischen dritten globalen Klimastreik für diesen Freitag (20.9.) bestens illustriert. Die Sache hat in der Tat auch eine handfeste politische Dimension: Die EU-Kommission hat mit ihrem aktuellen Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums ein klares Signal an die Finanzwirtschaft gesendet.

Beobachter erwarten schon bald neue regulatorische Vorgaben, die unter anderem auch neuen Beratungsbedarf bei Investoren erzeugen werden. Gesetzgeber und Anleger fordern also gleichermaßen zu mehr Nachhaltigkeit in der Geldanlage auf. „Vor allem die jüngere Erbengeneration fordert häufig klare Prinzipien für nachhaltige Geldanlage“, berichtet Feri-Expertin Biber. Es gehe nicht mehr nur darum, welche Rendite ein Vermögen erwirtschafte, sondern auch, welchen gesamtwirtschaftlichen „Impact“ man damit erziele, was man also möglicherweise mit seinem Geld als Anleger bewirken könne.

Kirchen kümmert der Klimawandel schon lang

Bei dieser Sinnsuche befinden sich die Kirchen in einer durchaus guten Ausgangsposition. Immerhin fordern sie schon lange Kreditinstitute und Vermögensverwalter dazu auf, sich auf ethisch-nachhaltige Geschäftsprinzipien zu verpflichten. Als aktive Investoren fordern sie Unternehmen regelmäßig auf, Menschenrechts- und Umweltstandards einzuhalten, beispielsweise in der Autoindustrie. Und als Mitunterzeichner des „Global Investor Statement to Governments on Climate Change“ haben sie zuletzt gemeinsam andere institutionellen Investoren einen deutlichen Appell an die G20-Staaten gerichtet, sie mögen alles dafür tun, die Erderwärmung mittelfristig auf 1,5 Grad zu begrenzen.

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