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Mischfonds

Worauf Berater jetzt bei der Auswahl von Mischfonds achten sollten

Mischfonds sind beliebt. Doch man sollte nicht blind zugreifen, sagt Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH im Gespräch mit FundResearch.

16.07.2019 | 08:00 Uhr von «Matthias von Arnim»

Laut aktueller BVI-Statistik vom März 2019 haben die Anleger in Deutschland rund 286 Milliarden Euro in Mischfonds investiert. Das sind rund 35 Prozent mehr als vor drei Jahren, Tendenz weiter steigend. Mit einem Anteil von 47 Prozent liegen Mischfonds am gesamten Investment in Fonds in Deutschland europaweit an der Spitze. Viele Anleger sind von den Vorteilen der Fonds-Gattung überzeugt: Investmentfonds, die Aktien, Anleihen, Geldmarkttitel, Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien anlegen können, begrenzen den Schaden, den fallende Aktienkurse Anlegern zufügen könnten. Gleichzeitig verspricht der Aktienanteil in den Portfolios der Mischfonds im Vergleich zu reinen Rentenfonds höhere Gewinne bei haussierenden Börsen.

Herr Hünicke, bieten Mischfonds tatsächlich das Beste aus zwei Welten?

Thomas Hünicke: Kurzfristig dürfte die Gattung sicherlich an Sympathie bei Anlegern gewonnen haben. Denn als die Börsen im vergangenen Jahr unter Druck geraten sind, haben viele Mischfonds es geschafft, im Vergleich zum deutschen Aktienindex Dax und dem europäischen Aktienindex EuroStoxx weit weniger schlecht abzuschneiden.

In diesem Jahr sind die Aktienkurse aber wieder kräftig gestiegen. Da waren die Mischfonds nicht mehr in gleichem Maße mit dabei.

Thomas Hünicke: Das liegt in der Natur der Sache. Im Durchschnitt sind aber Renditen zwischen drei und fünf Prozent jährlich möglich. Damit sind Anleger angesichts des seit Jahren niedrigen Zinsniveaus schon sehr zufrieden.

Drei bis fünf Prozent haben in den vergangenen Jahren nur wenige Produkte erreicht. Wird sich das bald wieder ändern?

Thomas Hünicke: Mischfonds sind in der Tat kein Selbstläufer. Viele Produkte sind vergleichsweise teuer. Die laufenden Kosten liegen oft bei mehr als 1,5 Prozent pro Jahr, und laut einer Morningstar-Studie haben Mischfonds in den vergangenen drei beziehungsweise fünf Jahren nur eine Performance zwischen 0,01 und 0,75 Prozent pro Jahr hingelegt.

Wie findet man dann das passende Produkt?

Thomas Hünicke: Als Berater sollte man eine Reihe an Fragen hinsichtlich des Fonds gut beantworten können: Wann hat es signifikante Kurseinbrüche an den Märkten gegeben? Und wie haben zu diesem Zeitpunkt beziehungsweise in diesem Zeitraum die entsprechenden Mischfonds reagiert? Werden eher defensive Aktien oder sogenannte Betaaktien eingesetzt? Und unter welchen Gesichtspunkten werden Aktien aus dem Fonds verkauft?

Welche Rolle spielen Ihrer Ansicht nach die Anlagestrategie und der Manager eines Fonds?

Thomas Hünicke: Es ist von Vorteil, die Fondsmanager und deren jeweilige Strategien zu kennen. Das erhöht bei Marktveränderungen die Sicherheit, dass die Reaktionen der Fondsmanager mit den Vorstellungen der Anleger und Vermögensverwalter einhergehen.

Für wie wichtig halten sie die Performance der Fonds in der Vergangenheit?

Thomas Hünicke: Der Track Record eines Mischfonds spielt aus meiner Sicht eine große Rolle. Hat ein Manager in der Vergangenheit nachgewiesen, einen strategisch passenden Fonds dauerhaft in der Gewinnzone halten zu können, ist das in aller Regel ein guter Indikator für die Zukunft. Man sollte deshalb auch genau hinsehen, ob beim Fondsmanagement ein Wechsel stattgefunden hat. Das würde die Bedeutung des jeweiligen Track Records mindern.

Worauf sollte man außerdem noch achten?

Thomas Hünicke: Auf die Steuerbelastung. Eigentlich sollte es mittlerweile müßig sein, das zu erwähnen, aber aufgrund des neuen Investmentsteuerreformgesetzes ist es eben wichtig, dass Mischfonds mindestens einen Anteil von 25 Prozent an Aktien hält, um eine 15-prozentige Steuerfreistellung der Erträge zu erreichen. Diesen Aspekt sollte man bei der Auswahl von  Mischfonds im Blick behalten, um nicht über eine erhöhte Besteuerung Gewinne einzubüßen.

Herr Hünicke, vielen Dank für das Gespräch.

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