Dänemark ist die Nr. 1

Wer sich die Frage stellt, welches der beste Aktienmarkt der vergangenen Dekaden war, würde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die USA tippen. Denn die großen Aktien-Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahre kamen aus den USA. Man denke nur an Amazon, Apple oder Google. Um Licht ins Dunkel zu bringen, hat die Hamburger Sutor Bank die MSCI-Indizes inklusive der Netto­dividenden aus 22 entwickelten Ländern untersucht – der Zeitraum war 1997 bis 2020.

Dänemark schlägt die USA deutlich

Das Ergebnis der Hanseaten dürfte viele überraschen: Laut der Sutor-Bank weist Dänemark mit einer annualisierten Rendite von zwölf Prozent die beste Wertentwicklung auf. Die USA erreichen mit einigem Abstand (8,5 % p. a.) lediglich den zweiten Platz, gefolgt von Finnland (8,1 % p. a.). Deutschland liegt mit sechs Prozent pro Jahr im Mittelfeld der 22 untersuchten Länder. Irland schaffte als Schlusslicht über 24 Jahre nur eine durchschnittliche Rendite von gerade einmal 1,3 Prozent pro Jahr. Die Auswertung zeigt aus Sicht der Sutor Bank, dass es sich lohnt, den Anlagefokus zu erweitern.

Man sollte auch abseits des Mainstreams schauen

Die USA seien in der Historie zwar stets ein wesentlicher Renditetreiber gewesen, doch sollte der Blick auch in Richtung Regionen gehen, die weniger im öffentlichen Fokus stehen. Das hieße gleichwohl nicht, seine Geldanlage einseitig auf einzelne Länder wie Dänemark zu fokussieren. Eine Streuung über verschiedene Länder weltweit sorgt für mehr Stabilität im Portfolio, aber kann auch zusätzliches Renditepotenzial außerhalb der USA bringen. Interessanterweise spielt die IT-Branche im MSCI Denmark keine Rolle – im Gegensatz zum MSCI USA, in dem IT-Werte knapp 30 Prozent ausmachen.

Gesundheitstitel verhalfen den Dänen zum Sieg

Beim MSCI Denmark sorgt wiederum die Health-Care-­Branche mit rund 50 Prozent Anteil für ein deutliches Übergewicht, angeführt vom ­Pharmaunternehmen Novo Nordisk.