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Märkte

2021 sollte man in Asien investiert sein

„Der Optimismus an den Börsen kann derzeit gar nicht groß genug sein“, meint Axe lCron, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland). Die Verfügbarkeit mehrerer Impfstoffe setzt der großen Unsicherheit durch Covid-19 ein Ende, eine Rückkehr zur Normalität deutet sich an. „Zwar haben die Märkte bereits einiges an positiven Aussichten antizipiert, 2021 haben sie aber noch Luft nach oben“, sagt Cron.

23.12.2020 | 09:00 Uhr von «Jörn Kränicke»

An der regionalen Verteilung der Wachstumsdynamik hat die Corona-Krise nichts geändert. Sie hat aber das Feld weiter auseinander gezogen. Asien ist weit vorn und hat seinen Vorsprung ausgebaut. China ist die einzige größere Volkswirtschaft, die 2020 wächst – und sie dürfte 2021 wieder deutlich stärker zulegen. Auch für die US-Wirtschaft ist Cron zuversichtlich: „Die USA befinden sich in einer exzellenten Ausgangslage um ihr Wachstum wieder ins Laufen zu bekommen.“ Europa hingegen hat die Krise stärker getroffen. Das Aufholpotenzial ist dadurch zwar größer, die strukturelle Basis aber schwach. Die Aussichten für Emerging Markets außerhalb der nordasiatischen Region beurteilt Cron als sehr durchwachsen. Neben der Pandemie leiden viele an der Rohstoffschwäche. Ein Lichtblick ist der derzeit relativ schwache US-Dollar, der dafür sorgen sollte, dass kein Kapital aus den Staaten abfließt. Einige Regionen und Lokalwährungen haben hohes Aufholpotenzial.

2021 wird Trends verstärken

„Insgesamt wird 2021 ein gutes Jahr und insbesondere wird es ein Asien-Jahr“, fasst Cron zusammen. Die Region, vor allem die bereits etablierteren Kräfte in Nordasien dürften von der wirtschaftlichen Erholung besonders profitieren. Festlandchina, Südkorea und Taiwan haben die Pandemie gut bewältigt und haben eine ausgezeichnete Wachstumsperspektive. So plant China für die nächsten 15 Jahre eine Verdopplung des Sozialprodukts, was Cron für machbar hält.

RCEP-Freihandelsabkommen sorgt für zusätzlichen Optimismus

Das künftige Wirtschaftswachstum in Nordasien wird nicht mehr vornehmlich den Bevölkerungszahlen zuzuschreiben sein. Hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung tragen dazu bei, dass die Produktivitätsentwicklung in den Vordergrund rückt. Hinzu kommt ein wachsender Binnenkonsum, der von den Standards der westlichen Welt noch weit entfernt ist. „Der heimische Konsum wird zunehmend Treiber der Wirtschaftsleistung. Davon werden insbesondere die heimischen Unternehmen profitieren. Hier gibt es sehr viel berechtigten Optimismus“, sagt Cron. Zum weiteren Aufstieg Asiens beitragen wird sicherlich auch der jüngst gegründete Freihandelsraum RCEP im asiatisch-pazifischen Raum. „Er ist der weltweit größte Freihandelsraum mit hohem Wachstumspotenzial und wird in den nächsten Jahrzehnten für mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung verantwortlich sein“, so Cron.

Nordasien ist der Favorit

Die asiatischen Kapitalmärkte dürften 2021 zu den Favoriten der Anleger gehören, die vor allem auf Aktien der nordasiatischen Ländern und Regionen mit ihrem zum Teil global agierenden Konzernen setzen. „Gerade für die langfristige, strategische Sicht verspricht die Region ein hohes Potenzial“, so der Investment-Experte. Für Indien und die südostasiatischen Staaten, die sich noch auf klassischem Emerging-Markets-Niveau befinden, empfiehlt er ein grundsätzlich vorsichtigeres, taktisches Vorgehen. Kurzfristig sieht er hier jedoch Aufholpotenzial.

In Japan ist auch noch viel Luft nach oben

John Vail, Chief Global Strategist bei Nikko Asset Management erwartet, dass der TOPIX bis Ende Juni deutlich auf 2.050 und bis zum Jahresende auf 2.100 steigen wird, was einer nicht annualisierten Gesamtrendite von 16,6 Prozent beziehungsweise 20,5 Prozent in Yen entspricht. Der Nikkei dürfte derweil 31.000 (bis Jahresmitte) beziehungsweise 31.800 Punkte bis Ende 2021 erreichen. „Dies sind höhere Zuwächse als in den USA, so dass Japan von globalen Anlegern immer noch übergewichtet werden sollte", sagt Vail. Als Grund für seinen Optimismus führt Vail etwa an, dass in der Zwischenzeit die Dividenden insgesamt nicht stark gekürzt wurden, so dass die Dividendenrendite des Marktes im globalen Vergleich sehr attraktiv ist. „Wir erwarten, dass viele inländische Investoren, sobald die Angst vor dem Virus überwunden ist, an den Aktienmarkt zurückkehren werden", so Vail weiter.

Chinesische Staatsanleihen als Diversifikator

Im Anleihebereich, der global nach Crons Ansicht nur noch wenige Chancen bietet, finden sich in Asien noch Anlagemöglichkeiten: „Anleger nutzen chinesische Staatsanleihen als Diversifikator. Die Rendite bei den Zehnjährigen liegt bei über drei Prozent“, sagt Cron. Notenbank und Fiskalpolitik haben sich zurückgehalten mit Unterstützungsmaßnahmen. Wenn die Bekämpfung der Pandemie und die Erholung der Wirtschaft nicht so laufen wie geplant, dann gibt es hier noch Spielraum, um zu unterstützen. Ein Risiko ist der Renminbi, der sich in den vergangenen Monaten jedoch verfestigt hat. Anleger schätzen zudem asiatische Unternehmensanleihen für ihre attraktiven Zusatzprämien. „Viele globale Investoren haben immer noch nicht realisiert, dass sich vor allem die nordasiatischen Staaten aus dem Emerging-Markets-Komplex befreit haben“, sagt Cron.

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